Während einer drohenden Gefahr die Ruhe bewahren und im Angesicht des Bösen die Wahrheit erklären

Kurz vor dem 20. Juli 1999 begann ich mich mit Hilfe erfahrener Praktizierender im Dafa zu kultivieren. Kultivierung im Dafa, ich fühle wahrhaftig die Kostbarkeit der Dafa-Bücher.

Die Worte: "Bei der Kultivierung im Buddha Fa, solltest du kräftig voranschreiten“ (Zhuan Falun – keine Originalworte, aus dem Englischen übersetzt) hallten in meinem Kopf wider. Ich las das Buch Zhuan Falun immer wieder mit einem ruhigen Geist, nachdem ich alle ablenkenden Gedanken beseitigt hatte. Auch kopierte ich das Buch öfter handschriftlich. Ich gebrauchte alle meine zur Verfügung stehende Zeit dazu, die drei Dinge gut zu tun und ließ nicht nach. Oft ging ich spät in der Nacht hinaus, um Dafa-Material zur Aufklärung der Verfolgung zu verteilen und klebte unsere Flyer an. In ruhigen Dörfern oder auf dunklen Wegen hatte ich niemals Angst. Wenn ich das Dafa-Material zur Wahrheitserklärung an Polizeistationen anbrachte oder wenn ich die Flyer an Polizeiautos anklebte, lächelte ich in mich hinein. Ich wusste, dass der Lehrer immer bei mir ist.

Dieses Jahr, in der Nacht des 20. Juli, nahm ich mich beim Kleben der Falun Dafa Flyer an einem Bürokomplex der Regierung nicht so sehr in Acht, weil ich ein schnelles Ergebnis anstrebte. Als ich gerade das Ankleben der Flyer beendet hatte, erschien ein Mann aus der Dunkelheit. Er packte mich grob an und fragte mich, was ich dort ankleben würde. Zur gleichen Zeit forderte er einen Wachmann auf, eine Meldung über mich zu machen. Der Gedanke, dass ich in Gefahr war, schoss mir durch den Kopf. Schnell beruhigte ich mich und überlegte mir, dass ich der Gefahr mit einem friedlichen Verstand begegnen sollte, um sie aufzulösen. Ich hinderte ihn und erzählte ihm ruhig: „Der Grund, weshalb ich Flyer anklebe, ist, dass ich sagen möchte: „Falun Dafa ist gut“ und ich möchte ein guter Mensch sein. Der Grund, weshalb wir unsere Leben riskieren, ist, andere Menschen wissen zu lassen, was richtig und was falsch ist und vernünftig zu sein. Sie können heute über mich Meldung machen und ich werde ins Gefängnis gesperrt. Aber ich bin ein normaler Bürger, der ein guter Mensch sein möchte. Ich hoffe, sie denken darüber nach.“ Bevor ich zu Ende gesprochen hatte, ließ der Wachmann meine Arme los. Er ging beiseite ohne ein Wort. Der Mann schrie die Wache an, sie solle meine Tasche durchsuchen, aber der Wachposten stand bewegungslos da. Der Mann sah um sich. Menschen gingen vorbei und Autos fuhren vorbei, aber niemand beachtete ihn. Plötzlich flüsterte er: „Wie viel Geld geben sie dir für das Ankleben der Flyer?” Ich antwortete: „Niemand gibt mir Geld. Wir tun es aus unseren Herzen heraus. Ich weiß, dass sie auch ein Gewissen und eine freundliche Seite haben.“ Nachdem wir uns für einige Minuten nicht gerührt hatten, sagte er: „OK, du kannst jetzt gehen.“

Mit der barmherzigen Unterstützung des Lehrers und des Fa, entkam ich der Gefahr. Diese Episode ermutigt mich, noch kräftiger vorwärts zu streben.