Provinz Guangdong: Mehr Details über die Folter und den Tod von Luo Zhixiang, einer im dritten Monat schwangeren Falun Dafa-Praktizierenden

Frau Luo Zhixiang, die im Alter von 29 Jahren starb, war eine Falun Dafa-Praktizierende aus Guangzhou in der Provinz Guangdong. Am 22. November 2002 wurde Luo Zhixiang vom „Büro 610“ des Tianhe Bezirks [ Das „Büro 610“ ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen ] verhaftet und zu einem Gehirnwäschekurs im Huangpu Drogenrehabilitationszentrum gebracht. Nachdem sie in einen Hungerstreik trat, brachte man sie zum Tianhe Krankenhaus für traditionelle chinesische Medizin. Unter rätselhaften Umständen fiel sie am 31. November vom dritten Stock und verletzte sich schwer am Kopf. Am 4. Dezember starb sie. Sie war im dritten Monat schwanger.

Frau Luo begann im Jahr 1996 Falun Dafa zu kultivieren. Am 20. Juli 1999 ging sie mit dem Mitpraktizierenden Huang Guohua zum Appellieren nach Peking. Huang Guohua wurde vom Liaisonbüro der Provinz Shandong in Peking in die lokale Strafanstalt geschickt und für einen Monat dort inhaftiert. Sein Zuhause wurde gesetzeswidrig durchsucht. Er musste 3000 Yuan [ das durchschnittliche Einkommen von insgesamt sechs Monaten ] bezahlen, weil er für drei Tage in der Polizeistation war. Bei seiner Rückkehr wurde er unter Beobachtung gestellt. Frau Luo wurde zur Strafanstalt nach Guangzhou gebracht. Dort wurde sie von ihrer Arbeit entlassen. Beide wurden obdachlos, um den gesetzeswidrigen Verhaftungen an ihrem Zuhause zu entfliehen. Am 5. April 2000 hatten sie geheiratet.

Am 20. Mai 2000 wurde Huang Guouas Mutter und ihre Mitpraktizierenden auf dem Weg zum Appellieren in Peking verhaftet. Sie wurden zur lokalen Polizeiwache (in der Provinz Shandong) zurückgeschickt. Am nächsten Tag verhaftete die Polizei seinen Vater und fesselten seine Eltern über Nacht an einen Eisenstuhl [ Der Eisenstuhl besteht aus langen Eisenrohren. Die Arme und Beine des Opfers werden für eine lange Zeit daran gefesselt. Zur Illustration siehe http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2002/1/9/17577.html]. Dann brachte die Polizei sie zur Bezirksstrafanstalt. In dieser Zeit konnte sich niemand um die Arbeit auf ihrem Land und um ihren Viehbestand kümmern. Dies verursachte für sie große finanzielle Verluste. Die Polizei brachte sie nach 15 Tagen wieder zurück. Sie verprügelten sie grausam, indem sie sie wieder am Eisenstuhl fesselten und ihre Köpfe mit hartgebundenen Büchern schlugen. Dadurch bekamen sie Blutblasen und es rief Erbrechen hervor. Am Tag steckte die Polizei sie in Einzelhaft und in der Nacht wurden sie mit Foltermethoden wie dem Eisenstuhl oder der Tigerbank [ Die Tigerbank ist eine kleine, 20 cm hohe Bank aus Metall. Die Knie der Praktizierenden werden für lange Zeit fest verschnürt und der Betroffene muss sehr lange regungslos in der verrenkten Haltung sitzen. Oftmals werden noch kleine harte Objekte unter das Gesäß oder zwischen die Unterschenken oder Knöchel der Praktizierenden gelegt, um die Qual bei dieser Foltermethode zu erhöhen. Siehe http://www.clearwisdom.net/emh/articles/2001/11/24/16156.html)] misshandelt.

Der Sekretär des Komitees für Politik und Recht der Chinesischen Kommunistischen Partei, Wang, führte mehr als zehn Personen an, um Huang Guohuas Mutter mit Schuhen und Polizeiknüppeln solange zu schlagen, bis ihr ganzer Körper mit Wunden bedeckt war. Bis jetzt sind manche Wunden immer noch nicht verheilt. Am 10. Juni versuchte die Polizei sie auf die Art und Weise wie in der Kulturrevolution öffentlich zu demütigen. Sie zwangen sie mit demütigenden Schildern um die Hälse durch die Straßen zu gehen. Obwohl die Polizei sie auf dem ganzen Weg beschimpfte und beleidigte, wollte das alte Paar nicht nachgeben. Die Polizei ließ das Ehepaar nicht vorher frei, bis es die Folter körperlich nicht mehr aushalten konnte. Drei Tage später kam die Polizei zu ihnen nach Hause und nahm 6000 Yuan mit. Als sie sahen, dass das alte Ehepaar wirklich kein Geld hatte, nahmen sie ihre letzten 200 Yuan.

Im Oktober 2000 wurde Huang Guohua für 135 Tage in der Baiyun Bezirksstrafanstalt gefangengehalten, nachdem er zusammen mit Luo Zhixiang für das Verteilen von Materialien über die Wahrheit der Verfolgung verhaftet wurde. Frau Luo entband im Mai 2001 ihre Tochter. Herr Huangs Mutter brachte die Tochter des Ehepaares zu ihr nach Hause in Shandong. Danach wurde ihr Mann, der Vater von Herrn Huang verhaftet und bis September gefangengehalten. Von Mai bis September hatten sie niemanden, der sich um ihre Felder kümmern konnte. Die Mutter von Herrn Huang und seine Tochter machten eine schwierige Zeit durch.

Zwischen dem 20. Juli und dem 20. September 2001 ging die Polizei von der Tianhe Bezirkswache dreimal nach Shandong, um nach Luo Zhixiang Ausschau zu halten. Sie beschlagnahmten die Hochzeitfotos und die Bilder von ihrem Baby. Sie gingen mehrmals zum Haus von Luos Schwester und versuchten sie zu verhaften. Sie setzten sogar eine Belohnung von 30.000 Yuan aus, um sie zu fangen. Am 22. November 2001 verhaftete die Polizei Luo und ihren Mann. Sie hielten sie in der Wache im Bezirk Haizhu gefangen. Zwei Monate später, nachdem Huang Guohua zu der Strafanstalt geschickt wurde, kam er in ein Arbeitslager, wo er bis heute noch ist (Huadu Arbeitslager in Guangzhou). Luo Zhixiang wurde in der Haizhu Strafanstalt inhaftiert, wo sie in einen siebentägigen Hungerstreik trat. Als die Ärzte der Strafanstalt feststellten, dass sie im dritten Monat schwanger war, wurde sie gegen Kaution von der Tianhe Bezirksregierung freigelassen. Danach wurde sie jedoch gesetzwidrig vom „Büro 610“ des Tianhe Bezirks und der Staatverwaltung eingesperrt. Während der Gefangenschaft wurde sie zu Gehirnwäschekursen gezwungen.

Am 5. Dezember 2001 ging Huangs Mutter mit Luos kleiner Tochter nach Guangzhou, als sie erfuhr, dass Luo im Sterben lag. Dort stellte sich heraus, dass Luo am Vortag bereits durch die Verfolgung gestorben war. Sie hatten vor, für sieben Tage in einem Motel zu bleiben. Am Morgen des achten Tages unterrichteten die Mitarbeiter der Xinghua Nachbarschaftsverwaltung Frau Huangs Mutter kurz über die Arrangements für das Begräbnis. Sie sagten: „Wir können Ihren Aufenthalt nur für sieben Tage erlauben und wir werden für die Aufbewahrung der Leiche auch nur für sieben Tage zahlen.“ Am Morgen des 23. Dezember ließ der Sekretär des Komitees für Politik und Recht der CPC Chinesischen Kommunistischen Partei, Herr Chen, sechs Personen Herrn Huangs Mutter und seine Tochter aus dem Motel nach draußen in die Kälte führen. Herr Huangs Mutter ging zur Xinghua Nachbarschaftsverwaltung, um nach einem Platz zu fragen, wo sie bleiben könnte, bis Luos Beerdigung vorüber war. Mehr als zehn Personen drängten sie nach draußen, so dass diese alte Frau und ihre junge Enkelin für vier Monate auf der Straße leben mussten. Sie gingen mehrmals zur Nachbarschaftsverwaltung und zum „Büro 610“. Doch niemand hatte Erbarmen mit ihnen. Sie logen sie an und sagten, dass Luo Selbstmord begangen hatte, so dass die Regierung sich vor der Verantwortung drücken konnte. Die Verwaltung des „Büro 610“ versuchte zweimal Herrn Huangs Mutter zu zwingen, ein Formular zu unterschreiben, das bestätigt, dass Luo Selbstmord begangen hatte. Frau Huang lehnte das ab. Die Wahrheit war, dass Luo in jeder Schicht von drei Personen bewacht wurde und diese sagten: „Luo trat für sieben Tage in einen Hungerstreik.“ Luo konnte sogar nicht mehr stehen; wer würde denn glauben, dass sie Selbstmord begangen hatte? Herr Huangs Mutter fragte laut die böse Bande: „Sie wurde gegen Kaution freigelassen. Warum durfte sie nicht nach Hause?“

Der Vorsitzende des „Büro 610“ schrie: „Schön, wenn sie sich weigert, mit ihrem Namen zu unterschreiben, werden wir trotzdem den Körper verbrennen.” Später gingen die Mitarbeiter vom „Büro 610“ zum Huadu Arbeitslager und zwangen Herr Huang Guohua zu unterschreiben. Dann verbrannten sie Luos Leiche.

Zur Zeit wird Luos Ehemann, Huang Guohua, immer noch gefangengehalten und im Huadu Arbeitslager in Guangzhou gefoltert. Die Großeltern kümmern sich um ihre junge Tochter.