Provinz Heilongjiang: Li Hai wird im Daqing Gefängnis gefangen gehalten; die Polizei verbietet seiner Familie ihn zu besuchen

Momentan werden über 30 Falun Gong-Praktizierende im Daqing Gefängnis in der Provinz Heilongjiang gefangen gehalten. Täglich hetzt die Gefängnispolizei Verbrecher auf die Falun Gong-Praktizierenden, um sie zu foltern und zu bewachen. Die Häftlinge bringen den Praktizierenden sogar die Mahlzeiten. Da die Polizei befürchtet, dass die Verbrecher von dem gutherzigen Verhalten der Praktizierenden beeinflusst werden, wechseln sie häufig die Insassen, welche die Praktizierenden foltern und bewachen sollen. Viele Gefangene werden regelrecht dazu gezwungen. Die Praktizierenden werden körperlich und geistig gequält; es wird ihnen u.a. für lange Zeit der Schlaf geraubt und sie werden gezwungen sich Verleumdungsmaterialien an zu hören. Das Ziel dieser Folter ist, die Praktizierenden dazu zu bringen ihren Glauben an die Prinzipien von Falun Gong "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" aufzugeben. Um zu verhindern, dass die bösartigen Verbrechen der Gefängnispolizei enthüllt werden, verbietet sie den standhaften Falun Gong-Praktizierenden ihre Familien zu sehen. Ein weiterer Versuch durch völlige Isolierung die Entschlossenheit der Praktizierenden zu zerstören.

Der Falun Gong-Praktizierende Li Hai aus dem Viertel Ranghulu in Daqing wurde zu Unrecht am 18. April 2002 für seinen festen Glauben an Falun Gong und für das Verteilen von Materialien über die wahren Hintergründe von Falun Gong entführt. Im selben Jahr am 15. November wurde er heimlich in einem gesetzeswidrigen Verfahren von dem Honggang Bezirksgefängnis von Daqing zu 12 Jahren Gefängnis verurteilt. Anfang Dezember 2002 wurde er in das Daqing Gefängnis gebracht (von dem Zeitpunkt an, wo er entführt, verurteilt und eingesperrt wurde, ist seine Familie nicht benachrichtigt worden).

Es ist nun mehr als ein Jahr vergangen, seit Li Hai entführt wurde und seine Familie hat ihn kein einziges Mal zu Gesicht bekommen. Sie und seine Freunde versuchten alles, um ihn zu sehen. Doch jedes Mal wurden sie rücksichtslos abgewiesen. Der einzige Grund, weswegen sie immer wieder abgewiesen wurden, war, dass Li Hai sich weigerte seinen Glauben aufzugeben und weil er die "fünf Erklärungen"* nicht schreiben wollte.

Dieses Jahr im Oktober 2003 entzog das Gefängnis den Falun Gong-Praktizierenden wieder den Schlaf, um sie dazu zu zwingen, ihren Glauben aufzugeben. Li Hais Frau ging in das Gefängnis und wollte ihn sehen. Doch der Leiter des zweiten Gefängnisses, Zhu Renshan, sagte zu Li Hais Frau: "Ich habe gehört, dass Du auch Falun Gong praktizierst. Wenn Du jetzt sagst, dass Falun Gong nicht gut ist, werde ich Dich ihn sofort sehen lassen." Dann sagte er: "Es bin nicht ich, der Dich ihn nicht sehen lässt, sondern das ist ein Befehl von oben', in dem es heißt keine Umerziehung, keine Besuche'." Der Leiter in der Gruppe, wo Li festgehalten wird, sagte: "Es nützt nichts. Auch wenn Du zu denen da oben' hingehst und mit ihnen sprichst. Wenn er sich weigert die fünf Erklärungen' zu schreiben, wirst Du ihn für 12 Jahre nicht sehen."

Das Ende dieses Jahres ist da und Li Hais Familie ging wieder zum Gefängnis. Dieses Mal gingen sie direkt zu dem stellvertretenden Leiter des Gefängnisses, Wang Yingjie, dessen Hauptaufgabe es ist, Falun Gong zu verfolgen. Als die Familienmitglieder verlangten, Li Hai zu sehen, sagte Wang Yingjie: "Solange er nicht umerzogen ist, werdet Ihr ihn nicht wiedersehen."


Mitarbeiter, die an der Verfolgung beteiligt sind (Ländervorwahl: 86, Stadtvorwahl: 459)

Tang Yongfu, Gefängnisleiter: 5056688, 5105087, 13303690588,
Chen Qingfa, politischer Leiter: 5058588, 4686358, 13329491288
Wang Yingjie, stellvertretender Gefängnisleiter; mit der Hauptaufgabe Falun Gong zu verfolgen 5059919, 6363870, 13329393777
Guo Chungtang, Abteilungsleiter für Bildung & Umerziehung; mit der Hauptaufgabe Falun Gong zu verfolgen (er plante die Folter durch Schlafentzug): 5059596, 5699290, 13936776952
Zhu Renshan, Leiter der 2. Gefängniszone: 5059596, 5699290, 13936776952
Zhu Wenwu, stellvertretender Leiter der 2. Gefängniszone: 5059596, 6688246, 13054213979,
Cao Wenzhao, stellvertretender Leiter der 2. Gefängniszone: 5059596, 6683203, 13945910985


Kurze Information über Herrn Li Hai:

Herr Li Hai war Lehrer der 64. Mittelschule von Daqing. Früher litt er unter Krankheiten wie Rheuma, Hepatitis B und er hatte eine schwere Neurose. Täglich musste er Medikamente nehmen. Seit er jedoch im Frühjahr 1996 mit Falun Gong anfing, verschwanden all seine Krankheiten und sein moralischer Charakter verbesserte sich. Da er jedoch für seinen Glauben friedlichen Widerstand leistete und die Verfolgung von Falun Gong entlarvte, wurde er Ende 2000 von seiner Arbeit entlassen. Im Mai 2001 musste er dann noch sein Zuhause verlassen und wurde obdachlos, um weitere Verfolgung zu vermeiden. Im April 2002 wurde er wegen angeblichen Bau von Gerätschaften, die zum Anzapfen von Fernsehsignalen dienen, verhaftet. Sie fabrizierten auch andere falsche Beschuldigungen gegen ihn und verurteilten ihn schließlich zu 12 Jahren Gefängnis. Seitdem befindet er sich im Daqing Gefängnis.


* Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die "fünf Erklärungen" hat sich das "Büro 610" ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind