Dienstag, 30. Dezember 2003

FRANCE-PRESSE-Agentur in Beijing

Falun Gong und eine Menschenrechtsgruppe sagten am Dienstag, dass ein sich freimütig bekennendes Mitglied der spirituellen Falun Gong Gruppe, die im Festland China verboten ist, in einem chinesischen Gefängnis sehr schwer geprügelt wurde und anschließend im Krankenhaus starb.

Liu Chengjun, der im März 2002 für seine Teilnahme an einer rechtswidrigen Falun Gong-Fernsehübertragung zu 19 Jahren Haft verurteilt wurde, starb am Freitag in Changchun, der Hauptstadt der Provinz von Jilin, wie die spirituelle Gruppe in einer Stellungnahme ihres Büros in New York bekanntgab.

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Doch Frank Lu, der Direktor des in Hongkong ansässigen Informationszentrums für Menschenrechte und Demokratie, sagte, dass Liu's Tod vertuscht wurde, und den ortsansässigen Beamten aufgetragen worden war, keine hierzu im Zusammenhang stehenden Details aufzudecken.

"Ich rief Regierungsbehörden und einen Beamten an, die den Tod von Liu Chengjun bestätigten, es aber ablehnten, genannt zu werden, und sich auch weigerten, ausführliche Informationen zu geben," sagte Herr Lu.

"Er sagte, wenn er die betreffenden Informationen gäbe, würde sein Chef ihn bestrafen."

Nach Falun Gong wurde Liu immer wieder geprügelt und während seiner Inhaftierung gefoltert.

"Augenzeugen, die Liu im Oktober 2003 sahen, sagten, dass er behindert sei und durch die Folter 'kaum wieder zu erkennen' sei, so berichtet die Stellungnahme.

"Trotz einer Diagnose am 24. Oktober von 'akutem Nierenversagen, Herz-Arhythmie und kritischem Zustand,' und wiederholter Versuche von Liu's Familie, seine medizinisch bedingte Haftentlassung zu erreichen, wurde dies von den chinesischen Behörden verworfen," heisst es.

Liu wurde für eine Reihe von [...] Falun Gong Fernsehübertragungen Anfang 2002 verhaftet, bei denen die Fernsehsignale staatlich kontrollierter Sender unterbrochen wurden, und die Falun Gong Übertragungen in die Wohnungen der allgemeinen chinesischen Bevölkerung in Jilin und anderen Provinzen gesendet wurden.

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Falun Gong gibt an, dass in China mehr als 1 600 Mitglieder zu Tode gefoltert oder geprügelt worden sind, seit vor vier Jahren die Niederschlagung von Falun Gong befohlen wurde.