Provinz Shandong: Falun Gong-Praktizierende werden in der Zhangjiatun Gehirnwäscheklasse zu Invaliden gefoltert; zwei Todesfälle sind bereits bekannt

Seit Jiang Zemin und seine Verbündeten anfingen Falun Gong zu verfolgen, sind die bösartigen Verbrechen der Zhangjiatun Gehirnwäscheklasse, die vom "Büro 610"* in Jiaozhou gehalten wurde, ständig auf den Webseiten im Ausland aufgedeckt worden.

Die Gehirnwäscheklasse in Jiaozhou wird in einem Komplex veranstaltet, der aus über einem Dutzend Bungalows besteht. Der Eingang dieses Komplexes ist die ganze Zeit über verschlossen und es gibt keine Schilder, an denen man den Komplex identifizieren kann. Seit Juli 2000 wurden dort über 300 Praktizierende eingesperrt. Die Häuser dort haben alle zusätzlich Maschendrähte an den Wänden und mit Eisengittern verstärkte Türen und Fenster. Die Türen der Häuser haben alle Alarmanlagen und die Polizei und Sicherheitswachen patrouillieren den Komplex mit Wachhunden.

Jedes Mal, wenn ein Praktizierender zu diesem Ort gebracht wird, darf sie oder er nur auf dem Fußboden schlafen. Das ganze Jahr hindurch werden die Türen und Fenster geöffnet, so dass im Winter ein Tropfen Wasser sofort einfrieren würde. Und im Sommer fliegen ganze Mückenschwärme durch die Öffnung. Bei jeder Mahlzeit bekommen die Praktizierenden nur ein kleines Stück Dampfbrot, ein Stück eingelegten Meerrettich und eine halbvolle Schale Wasser, das nicht abgekocht wurde. Sie müssen im selben Raum essen, trinken, auf Toilette gehen und schlafen. Für diese so genannte "Unterkunft" müssen die Praktizierenden 50 Yuan am Tag zahlen. Von einigen Praktizierenden wurden 3.000 Yuan und von anderen über 10.000 Yuan erpresst [Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.] Die Foltermethoden an den Falun Gong-Praktizierenden in den Gehirnwäscheklassen sind sehr grausam. Nichtsdestotrotz loben die höheren Beamten diesen Ort als "vorbildliche Einheit der Provinz Shandong".

In diesem Komplex leben ständig an die zehn Wachen. Wang Qiang war der Skrupelloseste unter ihnen. Wang Qiang ist ein Bewohner des Dorfes Hebei der Gemeinde Jipu in Jiaozhou. Nun ist er der stellvertretende Leiter der Finanzabteilung von Jiaozhou. Als die Stadt Jiaozhou zum ersten Mal das "Büro 610" einrichtete, war er der stellvertretende Leiter des Büros und war für die Zhangjiatun Gehirnwäscheklasse verantwortlich.

Wang Qiang verwendete grausame "Umerziehungsmethoden" bei den Praktizierenden. Er folterte die Praktizierenden oft, wenn er betrunken war. Zwischen April und Mai 2002 befahl er eine Praktizierende streng überwachen zu lassen und ließ sie für 21 Tage am Stück nicht schlafen. Er schlug einen Praktizierenden und verwundete ihn ernsthaft. Nach den Prügeln schleifte er den Praktizierenden nach draußen und fesselte ihn bis 9 Uhr am nächsten Morgen an einem Baum auf dem Hof. Er folterte auf diese Weise den Praktizierenden für sieben Tage. Einmal fesselte Wang Qiang einen Praktizierenden, der für sieben Tage im Hungerstreik gewesen war, an einer Eisentür und folterte den Praktizierenden persönlich acht Stunden lang.

Herr Wang Congbai, ein Angestellter der Baugesellschaft Nr.7 der Chinesischen Nationalen Petroleumgesellschaft, wurde vom Jiaozhuo "Büro 610" festgenommen, weil er Materialien über Falun Gong verteilt hatte. Er wurde in der Zhangjiatun Gehirnwäscheklasse eingesperrt. Herr Wang wurde von Wang Qiang und seinen Angestellten gefoltert und dabei ernsthaft verletzt. Er starb, nachdem er zurückgeschickt wurde. Dennoch machte sich Wang Qiang über Herrn Wang Congbai vor den Leuten in der Gehirnwäscheklasse lustig. Er behauptete: "Wang Congbai kam Zuhause zur Vollendung, während er die Übungen machte."

Wang Qiang säte auch Hass. Im Jahr 2002 wurde ein Praktizierender verhaftet und in die Gehirnwäscheklasse gebracht. Später kam seine Frau, um ihn zu sehen. Nachdem seine Frau gegangen war, schlug Wang Qiang und andere Wachen ihn auf verschieden Art und Weise. Sie behaupteten, dass sie dies auf den Vorschlag von "jemandem" tun würden. Sie wollten damit andeuten, dass der Vorschlag von seiner Frau kommen würde. Andererseits schickte Wang Qiang jemanden zu der Ehefrau des Praktizierenden, um mit ihr zu reden. Sie erzählten ihr, dass ihr Mann das Praktizieren nicht aufgeben und die Familie nicht wieder vereinen wollte er wollte zur "Vollendung" kommen. Das führte dazu, dass seine Frau ein tiefes Missverständnis gegenüber ihren Mann und Falun Gong bekam. Diese Art hinterhältige Methode benutzt Wang Qiang, um die Praktizierenden körperlich und geistig zu quälen. Er betrog die Familienangehörigen der Praktizierenden in der Gehirnwäscheklasse, so dass viele Familien auseinanderbrachen. Wang Qiang verbreitete diese Methoden an die Nachbarbezirke und Städte. Die Leute sagen: "Nachdem ich hörte, was Wang Qiang über Falun Gong erzählte, verspürte ich unbewusst Hass auf Falun Gong."

Die Leute unter Wang Qiang sind unter anderem Xue Yibing (Abteilungsleiter), Liu Jinggang (stellvertretender Abteilungsleiter), Xu (Verbindungsoffizier der Abteilung), Lu Tao (Wache), Zhang Mingxian (Wache), Jiang Pingze (Wache), Sun Zhan (Wache), Yu (Frauenwache), Xu (Frauenwache) und Xing (Wache). Dies sind alles Schläger, die die Falun Gong-Praktizierenden gefoltert haben. Besonders Lu Tao schlug die Praktizierenden rücksichtslos. Er stürmte häufig in die Zimmer der Falun Gong-Praktizierenden und schlug sie. Oft hielt er einen dicken Stock in seiner Hand, während er den Flur überwachte. In der Nacht schlug er bei jedem Schritt den Stock auf den Boden. Jedes Mal, wenn er an einem Zimmer vorbeiging, schlug er mit dem Stock gegen die Tür. Darüber hinaus entzog er den Praktizierenden absichtlich nicht nur den Schlaf, sondern er schuf auch eine angstvolle Atmosphäre und schlug die Praktizierenden.

Der Falun Gong-Praktizierende Liu Ranggu, der ehemalige stellvertretende Generalsekretär der KP in Yinghai, wurde verhaftet und in die Gehirnwäscheklasse geschickt, nur weil er einen Brief an die höheren Beamten geschickt hatte, um ihnen die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Er wurde dort für neun Monate gefoltert. Um gegen die Verfolgung Widerstand zu leisten, trat Herr Liu in den Hungerstreik. Wang Qiang und Xue Bing benutzten Zangen und Schraubenzieher, um seinen Mund gewaltsam zu öffnen. Zwei Zähne von Herrn Liu wurden gebrochen und sein Mund war am Bluten. Lu Tao und Zhang Mingxian schütteten dann sehr starken Alkohohl durch den Schlauch in Herr Lius Magen, so dass er für eine lange Zeit bewusstlos war. Einmal hingen sie Herr Liu auf und wechselten sich ab ihn mit einem Gummiknüppel zu schlagen. Sein Körper war mit Wunden bedeckt und er fiel mehrmals in Ohnmacht. Nach dieser Folter lag Herr Liu für drei Tage auf dem Boden und konnte nicht aufstehen. Eines Tages im März 2003 war es sehr kalt draußen. Die Schläger zogen Herrn Liu aus und fesselten ihn die ganze Nacht an einen Baum. Als er in seine Zimmer zurückgeschickt wurde, fiel er in Ohnmacht. Sein Körper war eiskalt. Um ihn noch mehr zu demütigen und zu foltern, warfen Lu Tao und andere Wachen Herrn Liu, ein Mann in seinen 50gern, in die Luft und ließen in auf den Boden fallen. Sie nannten dies "Ringer Übung".

Frau Gao Yuzhen ist Kindergartenlehrerin und ca. 20 Jahre alt. Sie wurde verhaftet, weil sie sich weigerte Falun Gong aufzugeben. Deswegen wurde sie in der Gehirnwäscheklasse grausam gefoltert. Einmal wurde sie an einer Eisentür für mehrere Stunden aufgehängt. Wang Qiang, Xu, Lu Tao und Zhang Mingxian wechselten sich ab sie zu schlagen. Nach zwei Monaten der Folter befand sich Frau Gao am Rande des Todes und wog nur noch ein paar Dutzende Kilo. Der Leiter des "Büro 610", Liu Xuedong, und Wang Qiang fürchteten, dass Frau Gao sterben würde, wofür sie nicht die Verantwortung tragen wollten. Also entließen sie Frau Gao im Januar 2003. Als Frau Gaos Eltern sie nach Hause brachten, erkannten sie sie kaum wieder.

Die Schläger schleiften Frau Duan Guiyou, eine Grundschullehrerin zu einem Baum und fesselten ihre Hände auf dem Rücken. Sie legten mehrere Ziegelsteine unter ihren linken Fuß und banden ihr rechtes Bein mit einem Gürtel an den Baum. Dann schlugen sie Frau Duans Hände mit Gummiknüppeln. Sie schrie vor Schmerzen. Lu Tao nahm einen Mopp, tauchte ihn in Urin und Kot und stopfte ihn ihr in den Mund.

Die Zhangjiatun Gehirnwäscheklasse von Jiaozhou hat permanent Praktizierende verletzt, gelähmt, und behindert gemacht. Zurzeit ist bekannt, dass zwei Praktizierende in der Klasse zu Tode gefoltert wurden. Diese sind: Herr Wang Congbai, ehemaliger Angestellter der Baugesellschaft Nr. 7 der Chinesischen Nationalen Petroleumgesellschaft und Frau Zhai Yuezhen, 48 Jahre, ehemalige Bewohnerin des Dorfs Zhaojiadian der Gemeinde Jiaoxi in Jiaozhuo.

Die Verfolgung von Falun Gong geht weiter. Die Situation von Falun Gong-Praktizierenden ist immer noch heikel. Die Fakten, die wir bis jetzt sammeln konnten, stellen nur einen geringen Teil der massiven Verbrechen dar, die gegen Falun Gong-Praktizierende begangen worden sind.

24. Dezember 2003


* [Das "Büro 610" ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen]