Wie Liu Chengjun im Gefängnis in Jilin zu Tode gefoltert wurde (Foto)

Liu Chengjun ist ein 32 jähriger Mann aus dem Bezirk Nongan, Provinz Jilin. Er ist einer derjenigen aus Changchun und Songyuan, die das chinesische staatliche Kabelfernsehen unterbrachen und Programme aussendeten, die das systematische Vertuschen der Verfolgung gegen Falun Gong- Praktizierende enthüllten und deshalb festgenommen wurde. Er wurde zu 19 Jahren Gefängnis in Jilin verurteilt. Liu wurde im Gefängnis ernsthaft gefoltert und starb am Morgen des 26. Dezember 2003 gegen 4 Uhr 30. Um ihr Verbrechen zu vertuschen, verbrannten die verantwortlichen Wärter seinen Leichnam gegen 10 Uhr 40 desselben Morgens gegen den Willen seiner Familie.

Die Polizei hinderte Lius Familie daran, ihn zu besuchen.

Am 25. Dezember 2003 um 10 Uhr 30 eilten sechs Polizeibeamte aus dem Büro der Provinz Jilin für Arbeitsreform, des Gefängnisses von Jilin und der Polizeiabteilung des Bezirks Nongan, Debia, in Lius Wohnung, bevor er starb. Sie sagten, Liu sei ernsthaft erkrankt und befände sich im ersten Krankenhaus der Changchun Medizinischen Schule (Es ist auch unter dem Namen "Erstes klinisches Institut der Jilin- Universität" bekannt) und verlangte, dass die Familie ihn sofort besuchte. Die Polizei erkundigte sich eindringlich nach der gesundheitlichen Verfassung der Eltern von Lui und überredete sie, Medikamente zu Liu ins Krankenhaus zu bringen. Die Polizei bot nur ein kleines Auto zum Transportieren an, so dass nur Lius Eltern hinkommen konnten.

Als sie an dem angegebenen Krankenhaus ankamen, hielten sie nicht an, sondern fuhren in ein anderes Krankenhaus, das chinesisch- japanische Gemeinschaftskrankenhaus der Jilin Universität. Als seine Eltern ankamen, hatte Liu 39 Grad Fieber. Er hatte Eisbeutel unter den Achselhöhlen und unterm Kopf. Sein ganzer Rücken war voller blauer Flecke. Er befand sich schon im Koma. Er war an einen Atemgerät angeschlossen.

Der Rest der Familie ging in das erste Krankenhaus und fand dort niemand. Die Polizei hatte ihnen ein falsches Krankenhaus genannt. Sie prüften den Aufnahmebericht des Hauses auf einem Computer aber Lius Name war nicht darauf. Sie versuchten es bei einem anderen Zweig des Krankenhauses und fanden nichts. Sie wussten nicht, was sie tun sollten und gingen ins erste Krakenhaus zurück und forschten dort vergeblich die ganze Nacht. Am nächsten Morgen, dem 26. Dezember, erreichte sie ein Anruf von Lius Eltern, der sie informierte. Vorher hatten die Eltern versucht, ein Telefon von der Polizei auszuborgen, aber es wurde ihnen verweigert. Die Eltern mussten fünf Stockwerke nach unten laufen, um den Rest der Familie anzurufen. Als diese ankamen, hatte Liu aufgehört, zu atmen. Er starb mit offenen Augen und offenem Mund, als ob er versucht hätte, etwas zu sagen.

Gleich nachdem Liu aufgehört hatte, zu atmen, erlaubte die Polizei seinen Eltern nicht, ihn umzuziehen. Sie wollte, dass sein Leichnam Gefängniskleider trüge. Die Eltern wollten Lius Kleidung zurückhaben. Die Polizei forderte für die Rückgabe der eigenen Kleidung Bezahlung.

Die Familie bat, Lius Leichnam nicht zu verbrennen; aber die Polizei bestand trotzdem auf der Verbrennung.

Lius Tod bedeutete für seine Eltern ihr Lebensende, weil er noch so jung war. Sein Vater war so geschockt, dass er kaum atmen konnte. Seine Mutter weinte, bis sie das Bewußtsein verlor. Sie fragten die Polizei immer wieder: "Warum habt ihr solange gewartet, uns zu benachrichtigen, bis er in so einem schlechten Zustand war? Wir sind doch seine Familie! Habt Ihr jeden menschlichen Anstand verloren?" Die verantwortlichen Polizisten konnten nichts antworten.

Sie fragten, warum man ihnen eine falsche Adresse gegeben habe. Lin, der Hauptmann des 5. Teams konnte kein Wort sagen. Die Familie sagte, es sei ungesetzlich, mit der Benachrichtigung so lange zu warten, bis der Mensch schon im Sterben läge. Die Polizei war wieder sprachlos. Nach alledem versammelte die Polizei noch mehr Leute, um die Familie zu beobachten. Sie schickte sogar Polizisten zur Beerdigung.

Nachdem die Leiche verbrannt war, war kein Polizist mehr zu erblicken.

Lius Familie wollte seinen Leichnam mit nach Hause nehmen. Die Polizei hatte strenge Einwände dagegen und drohte mit einem Prozeß. Sie zwang die Familie, den Leichnam sofort einzuäschern. Während dieser Besprechung kamen einige Polizisten und gegen 10 Uhr 40 schließlich wurden seine Überreste nach Chaoyang`gou geschickt, wo sie schnell verbrannt wurden. Zuerst erlaubte die Polizei der Familie nicht einmal, eine Urne für die Asche zu kaufen. Endlich erlaubte sie es, drohte aber der Familie, sie dürfe über diesen Vorfall nicht zur Außenwelt sprechen.

Die Polizei missachtete viele Male die Warnungen des Krankenhauses hinsichtlich Lius kritischen Zustand

Eigentlich war dem Zentral- Krankenhaus von Jilin schon am 23. Oktober 2003 Lius kritische Lage bewusst. Als seine Familie danach fragte, ihn zur medikamentösen Behandlung auf Bewährung freizulassen, sagte der Chef der 5. Gruppe, Lin, das könnte nicht ohne die Einwilligung der Diensthabenden im Gefängnis geschehen. Als die Familie ins Gefängnis ging, sagte man ihnen, dass die Verantwortlichen alle auf einer Geschäftsreise seien. Der Gefängnisarzt sagte, er habe den Fall schon an die Provinz - Behörden weitergeleitet.

Informationen über Lius brutale Folterung und seinen kritischen Zustand erschienen im Clearwisdom.net. Dieser Bericht verursachte starke Reaktionen auf der ganzen Welt. Praktizierende gingen zu den chinesischen Konsulaten in ihrem Land, um für Lius Freilassung und ein Ende der brutalen Verfolgung von Dafa- Praktizierenden im Jilin- Gefängnis zu appellieren. Aber, um das Verbrechen zu vertuschen, verlegten sie Liu ins Jilin Provinz- Krankenhaus, das für seine brutalen Mittel bekannt ist, und folterten ihn umso mehr.

Später gab das Lagerkrankenhaus Lius kritische Lage erneut bekannt und bat um Bewährung zur medizinischen Behandlung. Das Büro 610 lehnte diese Forderung ab. Später brachten sie Liu wieder zurück ins Jilin- Gefängnis.

Familienbesuche waren nicht erlaubt - die Polizei belog die Familie über seine Lage, nannte ihn "sehr gesund".

Lius Familie hat Besuche bei Liu angefordert, aber sie wurden viele Male abgelehnt. Das Gefängnis behauptete, wenn Liu Briefe schreiben würde (womit der schriftliche Verzicht auf seinen Glauben gemeint war, der mit Hilfe von Folterung und "Umformung" erzwungen wäre), nur dann könne die Familie ihn besuchen. Jedes Mal, wenn die Familie nach seinem Gesundheitszustand fragte, war die Antwort er sei "vollkommen gesund".

Beim nächsten Mal, als Lius Lage kritisch war, und die Polizei seiner Familie hätte erlauben müssen, ihn zu besuchen, belog sie ihn über seinen Aufenthaltsort.

Vor seinem Tode erkannte Liu, dass die Polizei Gefangene beauftragte, ihn täglich zu quälen.

Bevor er starb, sagte Liu zu seiner Familie, dass jeden Tag Gefangene zu ihm geschickt würden, um ihn zu quälen. Als die Familie das der Polizei gegenüber äußerte, gab sie vor, schockiert zu sein und behaupteten, dass so etwas nie geschehen sei.

Als die Familie Lius Kleidung wechselte, fanden sie ihn stark aus Ohren, Mund und Nase bluten. Sie fanden an seinem Oberschenkel eine Öffnung, aus der es ständig blutete, was sie sehr beunruhigte. Diese Wunde sah so aus, als sei sie von einem Foltermittel verursacht worden, mit der man ihn gezwungen hatte, Injektionen mit unbekannten Flüssigkeiten zu dulden.