Zuerst die Probleme auf der Grundlage der Fa-Berichtigung betrachten

Beim Erfahrungsaustausch mit anderen Praktizierenden habe ich ein neues Verständnis darüber erlangt, was es bedeutet, die Fa-Berichtigungskultivierung ins richtige Verhältnis zur persönlichen Kultivierung zu setzen. Diese Erkenntnis möchte ich euch hier mitteilen.

1. Teil

Ein Mitpraktizierender war erstaunt, als er bemerkte, dass ich meine technischen Fertigkeiten bei der Durchführung von Fa-Berichtigungsarbeiten nach einem Jahr noch nicht verbessert hatte. Ich sagte: „Ich habe nicht vor, ein Experte zu werden. Meiner Meinung reichen meine technischen Fertigkeiten für die Fa-Berichtigungsarbeit aus. Ansonsten würde ich einen Eigensinn für die Technologie entwickeln.” Er widersprach: „Du betrachtest die Technologie nicht vom richtigen Ausgangspunkt. Für die Fa-Berichtigung sollte ein Dafa-Praktizierender seine Kenntnisse und technischen Fähigkeiten ständig verbessern, damit er seine Mitwirkung an der Fa-Berichtigungsarbeit immer weiter steigern kann.”

Als ich begann, die Sache aus seiner Perspektive zu betrachten, erkannte ich, dass an meinem täglichen Leben tatsächlich etwas nicht stimmte. Ich bin ziemlich zufrieden damit, täglich dieselbe Fa-Berichtigungsarbeit zu verrichten. Ich bin mit den jeweiligen Methoden vertraut und ich kann meine Aufgaben sehr effizient und termingemäß ausführen. Ich finde, dass mein tägliches Arbeitspensum ausreicht, um mit der Geschwindigkeit der Fa-Berichtigung mitzuhalten. Ich bin recht zufrieden mit meiner beständigen und regelmäßigen Mitwirkung bei der Fa-Berichtigung, ohne dass das Arbeitspensum mich belastet.

Durch die Worte meines Mitpraktizierenden musste ich meinen Ausgangspunkt neu überdenken und ich erkannte plötzlich, dass meine Arbeitsmethoden noch auf der Grundlage der persönlichen Kultivierung bestehen. Ich kultiviere mich im Dafa; ich verrichte freiwillige Dafa-Arbeit; oder ich bleibe nicht hinter der Fa-Berichtigung zurück. Deshalb bin ich sehr zufrieden mit meiner Kultivierung. Wenn ich allerdings die Fa-Berichtigung zugrunde lege, bin ich nicht mehr so zufrieden. Ich entspreche nicht den Anforderungen eines Jüngers in der Zeit der Fa-Berichtigung, nur weil ich denke, ich sollte dies und das tun, und weil ich bereit bin, dies und das zu tun, ich mache dies und das, oder ich habe dies und das für Dafa getan. Stattdessen soll ich beachten, was die Fa-Berichtigung von mir fordert bzw. ob ich mein Bestes getan habe, um den Bedarf der Fa-Berichtigung zu erfüllen.

Ich glaube, diese Schwäche kommt daher, dass ich oft meine, nicht genug Energie für die Fa-Berichtigung zu haben. Meine Ausgangsstellung war „Ich muss bei der Fa-Berichtigung helfen” anstatt „diese Fa-Berichtigungsarbeit muss getan werden”. Wenn ich die Dinge auf der Grundlage der Fa-Berichtigung betrachte, bin ich mir sicher, dass es nicht darauf ankommt, wer in der Fa-Berichtigung welche Aufgabe übernimmt. Stattdessen müssen wir bedenken, dass sämtliche Aspekte der Fa-Berichtigungsarbeit ein Teil der gesamten Fa-Berichtigung sind, um sie erfolgreich auszuführen. Das Fa hat bereits alle notwendigen Elemente arrangiert um jede Aufgabe erfolgreich zu erledigen, deshalb müssen wir nur die Arrangements des Fa harmonisieren. Da sämtliche Elemente schon vor langer Zeit arrangiert wurden, ist es nachvollziehbar, dass unsere Fähigkeiten zur Erledigung unserer Aufgaben ebenfalls im Voraus arrangiert worden sind und uns vom Fa gegeben wurden. Diese Fähigkeiten haben wir nicht durch unsere eigenen Anstrengungen erlangt. Deshalb sollten wir auch die notwendige Zeit und Energie haben, um jegliche Fa-Berichtigungsaufgaben zu erfüllen. Es ist nicht richtig, dass ich manchmal bei der Fa-Berichtigungsarbeit einen Energiemangel verspüre.

Als der Meister unsere Mithilfe bei der Fa-Berichtigungsarbeit arrangierte, hat er jedem von uns eine einzigartige Kombination an Talenten gegeben, die zu den jeweils auszuführenden Fa-Berichtigungsaufgaben passen. Der Meister hat uns unsere Fähigkeiten sicherlich nicht willkürlich verliehen. Das heißt, dass die individuellen Fähigkeiten jedes Praktizierenden im Voraus arrangiert worden sind. Wenn wir sie nicht voll zur Anwendung bringen, verzögern wir die Fa-Berichtigung.

Ich weiß, dass einige Praktizierende in der Stadt C jeden Tag äußerst umfangreiche Fa-Berichtigungsarbeit leisten. Jede einzelne von ihnen erledigte Aufgabe erfüllt den Bedarf der Fa-Berichtigung. Oftmals erledigen sie Dinge, um den Mitpraktizierenden dabei zu helfen, sich in ihrer Kultivierung zu erhöhen. Sie machen sich keine Gedanken darüber, wie viel sie für Dafa tun möchten oder welche höhere Kultivierungsebene sie dadurch erreichen wollen. Sie machen sich eher Gedanken darüber, wie sie den anderen Praktizierenden dabei helfen können, sich in ihrer Kultivierung zu erhöhen, wie sie den Dafa Praktizierenden als Ganzes helfen können, um sich zusammen als ein Körper zu erhöhen und wie sie jedem Praktizierenden mehr Möglichkeiten geben bzw. eine günstigere Umgebung schaffen können, um bei der Fa-Berichtigung mitzuhelfen.

2. Teil

Ich habe noch ein allgemein verbreitetes Problem hinsichtlich der Grundlage unseres Denkens gesehen.

Einige Praktizierende neigen dazu, als erstes daran zu denken, wie sie den anderen dabei helfen können, die Wurzel ihres Problems zu finden, wenn ein Fehler aufgetaucht ist oder etwas nicht gut läuft. Letztendlich wandelt sich „helfen, um die Wurzel zu finden” unbeabsichtigt in „Finden von Fehlern” um. Das „Finden von Fehlern” mündet dann in Vorwürfe und Beschwerden gegenüber anderen. Dadurch wirkten diese Praktizierenden bei der Lösung des Problems nicht sehr unterstützend. Darüber hinaus schafften sie ein zusätzliches Problem, in dem sie den Mitpraktizierenden, der Hilfe und Unterstützung benötigte, in große Bedrängnis brachten. Unter diesem negativen Einfluss machte der Praktizierende danach noch mehr Fehler.

Wenn wir umgekehrt den sogenannten „Fehler” des Praktizierenden aus der Perspektive der Fa-Berichtigung beurteilen, können wir erkennen, dass er in Beziehung zu den alten Mächten steht, die Störungen für die Praktizierenden verursachen. Wir wurden dahingehend getäuscht, dass wir glaubten, dass die alten Mächte die Lücke des Praktizierenden ausnutzen dürften, um die Fa-Berichtigungsarbeit zu stören. Der Meister hat niemals die Störungen der alten Mächte in der Fa-Berichtigung anerkannt, und das sollten wir auch niemals tun.

Wenn ein Mitpraktizierender auf ein Problem stößt, sollten wir meiner Meinung nach zuerst die Störung beseitigen. Wenn unser erster Gedanke ist, dass „irgendetwas mit ihm nicht in Ordnung ist” stellen wir uns auf die Seite der alten Mächte bzw. wir bestärken ihren Plan. Natürlich sollte der Praktizierende auch nach innen schauen, während er versucht, die Störung zu beseitigen.

3. Teil

Der Meister sagte:

„Im Vergleich zur Fa-Berichtigung ist alles andere bedeutungslos, es steht nicht im richtigen Verhältnis zu ihr und kann nicht damit verglichen werden. Die Umstände bei der persönlichen Kultivierung können nicht mehr mit der Fa-Berichtigung verglichen werden. Auf welcher hohen Ebene die alten Mächte auch immer sind, wenn sie dieses Verhältnis nicht richtig stellen können, ist es für sie gefährlich, dann werden sie bei der Fa-Berichtigung im Kosmos ausgeschieden.” („Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz 2002 in Philadelphia, USA”)

Ich verstehe diesen Absatz der Fa-Erklärung so, dass am nahen Ende der Zeit der Fa-Berichtigung unsere Einstellung zur Fa-Berichtigung immer wichtiger wird. Wir dürfen nie die Dinge aus der Sicht der persönlichen Kultivierung beurteilen. Sonst ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir uns auf die Wellenlänge der alten Mächte herab begeben.

Ich möchte an ein paar Beispielen verdeutlichen, was ich meine.

Ich kenne einen Praktizierenden namens Herr X, der als Baustoffleiter auf einer Baustelle tätig war. Die benachbarten Bewohner fragten ihn oft, ob sie eine kleine Menge von Baumaterialien umsonst mit nach Hause nehmen könnten. Herr X begann immer wieder, ihnen zu erklären, dass er ein Kultivierender sei und dass es er kein Material seines Chefs kostenfrei hergeben dürfte, aber immer wieder gab er ihren Bitten nach und lockerte damit seinen Maßstab. Außerdem nahmen diese Leute immer mehr Material mit, als ihnen zugesprochen wurde, was in Herrn X. starke Schuldgefühle hervorrief. Als der Bau fast fertig war, bemerkte er, dass einige Teile Bauholz nicht mehr benötigt wurden. Er überlegte sich, dass er diese gut für zu Hause gebrauchen könnte, und nahm sie mit. Danach wurde er von starken Schuld- und Reuegefühlen überwältigt. Er fühlte, dass seine Moral auf eine sehr niedrige Ebene herabgesunken ist und dass er den Meister enttäuscht hatte. Er konnte noch nicht einmal mehr das Bildnis des Meisters ansehen. Herr X. war lange Zeit niedergeschlagen und machte sich große Vorwürfe. In diesem Zustand verweilte er eine ganze Zeitlang.

Eigentlich war Herr X. nicht eigensinnig auf Reichtum und materielle Annehmlichkeiten, deshalb war es umso schwieriger für ihn, die Wurzel seines Problems zu erkennen.

Letztendlich fanden die anderen Praktizierenden heraus, dass Herr X. dieses Problem aus dem falschen Ansatzpunkt heraus beurteilte. Er betrachtete die Situation nicht auf der Grundlage der Erlösung aller Lebewesen oder der Fa-Berichtigung, sondern auf der Grundlage der persönlichen Kultivierung. Deshalb suchte er immerfort nach einem bestimmten Eigensinn als Ursache dieses Problems. Herr X. hatte seinen Denkprozess auf die persönliche Kultivierung begrenzt und beschränkte sich darauf, im innen zu suchen, um seine Eigensinne zu beseitigen. Die alten Mächte merkten natürlich, dass er sich hauptsächlich auf die persönliche Kultivierung konzentrierte und nicht auf die Fa-Berichtigung.

So geschah, wie der Meister sagte:

„Na gut, willst du dich etwa nicht kultivieren? Ich kümmere mich um dich, ich sage dir, wie du dich kultivieren sollst. Sie arrangieren es für dich.” („Licht-Öffnen” in der 5. Lektion des Zhuan Falun)

Die Dinge, die nicht den Anforderungen der Fa-Berichtigung entsprechen, hielten Herrn X. gefangen. Schließlich quälten ihn seine Eigensinne dermaßen, dass er sich selbst und seine Kultivierung komplett aufgab.

Die Nachbarn kamen mit der „Ausrede” zu Herrn X., kostenloses Material zu erbitten; er erkannte nicht, dass diese Leute in Wirklichkeit kamen, um die Wahrheit über Falun Dafa zu erfahren, weil er nicht auf der Grundlage der Fa-Berichtigung dachte. Es ist richtig, dass Herr X. kein Eigentum eines anderen hätte hergeben dürfen, aber viel wichtiger wäre gewesen, wenn er die Gelegenheiten ergriffen hätte, um ein persönliches Gespräch mit den Nachbarn zu führen. Es waren perfekte Gelegenheiten für ihn, die Wahrheit vollständig und tiefgründig zu erklären.

Weil Herr X. seine Gedanken nicht zuerst auf die Fa-Berichtigung richtete, versetzte er sich selbst in eine gefährliche Situation, aus der er nicht mehr herauskam.

Ich möchte euch über eine andere Begebenheit berichten.

Die Dafa Praktizierende Frau Y. führt eine Klinik. Oftmals kam ein Mann zu ihr und bat um die Essensbehälter aus Plastik, die jedem Arzneimittelrezept als Werbegeschenk beigefügt wurden. Als der Mann Frau Y. um den achten Behälter bat, ärgerte sie sich über seine unersättliche Habgier und gab ihm nur widerwillig den Behälter. Gleichzeitig verwirrte diese Situation Frau Y. Sie dachte: „Was habe ich nur falsch gemacht? Ich habe ihm doch schon die Wahrheit erklärt. Warum kommt er immer wieder zurück zu mir?” Schließlich sah Frau Y. die ganze Situation aus der richtigen Perspektive. Aber Frau Y. hat sich auf den falschen Bereich konzentriert. Die ganze Zeit dachte sie, sie würde sich aufgrund eines bestimmten Eigensinnes über diesen Mann ärgern, während sie in Wirklichkeit noch mehr hätte beachten müssen, ihm die Wahrheit zu erklären. Jedes Mal hatte Frau Y. dem Mann die Wahrheit dermaßen kurz und bündig erklärt, dass seine klare Seite ihn immer wieder zu ihr zurückführte, um mehr über Falun Dafa zu erfahren. Und jedes Mal konnte seine klare Seite die Wahrheit nicht umfassend und tiefgründig von Frau Y. erfahren, somit schickte sie ihn immer wieder zurück mit der Ausrede, sie nach den kostenlosen Plastikbehältern zu fragen.

Manche Praktizierenden wenden viel Mühe und Zeit auf, ihren Eigensinn zu beseitigen, wenn sie ihn erkannt haben. Dies wird dann als die wichtigste Aufgabe angesehen und die Praktizierenden sind sehr verzweifelt, wenn es ihnen nicht gelingt, den Eigensinn bei seiner Wurzel zu packen. Da Frau Y. sich hauptsächlich auf die Beseitigung des Eigensinns konzentriert hatte, wurde ihre Fa-Berichtigungsarbeit behindert.

In der Zeit der Fa-Berichtigung sollten wir unsere restlichen Eigensinne im Verlauf unserer Fa-Berichtigungsarbeit beseitigen. Wir sollten uns voll auf die Fa-Berichtigung konzentrieren und die Beseitigung unserer Eigensinne nicht so schwer nehmen, weil neben der Fa-Berichtigung alles andere unbedeutend ist. Wenn wir immer noch die persönliche Kultivierung vor die Fa-Berichtigung setzen und uns zu sehr auf die Beseitigung unserer Eigensinne konzentrieren, werden die alten Mächte uns ein Trugbild schaffen, das unsere Eigensinne größer wiedergibt, als sie in Wirklichkeit sind und sie werden versuchen, unsere Aufmerksamkeit auf die persönliche Kultivierung zu lenken anstatt auf die Fa-Berichtigung.

Ein Mitpraktizierender erklärte mir einmal: „In meinen Gedanken und bei meinen Bemühungen dreht sich alles um die Fa-Berichtigung und wenn ich nebenbei meine Eigensinne entdecke, dann sage ich zu mir selbst, dass sie nicht zu mir gehören und ich lasse mich von ihnen nicht beeinträchtigen. Und schon bald sind diese Eigensinne in dem riesigen Schmelztiegel der Fa-Berichtigung aufgelöst.”

Die obigen drei Punkte sind meine Gedanken zum Thema „Ausgangspunkt”. Wenn wir die Dinge als erstes auf der Grundlage der Fa-Berichtigung betrachten, können wir viele Probleme bei unserer Kultivierung lösen.