Was sind die wahren Hindernisse bei der Fa-Berichtigung?

(Clearwisdom.net) Früher beklagte ich mich manchmal „warum verhält sich dieser Mensch so, und erscheint gar nicht wie ein Praktizierender?”, oder „auf diese Art sollte man nicht handeln, das ist mir gegenüber unfair”, oder „das Böse bringt wieder einmal alles durcheinander”, oder „ich bin so müde...”.

Als ich darüber nachdachte, bemerkte ich, dass der Grund meiner Schwierigkeiten und Zweifel die Eigensinne waren, an denen ich noch immer festhielt. Meine Eigensinne waren nicht gründlich beseitigt, deshalb kam ich nicht vorwärts.

Ich erkannte, dass ich alles mit menschlichen Vorstellungen, die sich seit meiner Geburt gebildet hatten, betrachtet hatte. Dadurch wurde mir der Blick auf die universelle Wahrheit versperrt.
Was mich tatsächlich davon abhielt, einen Schritt nach vorne zu tun, war nicht irgendjemand, oder eine Kraft von außen oder die Umstände. Ich selbst war es. Ich hielt immer noch an verschiedenen menschlichen Vorstellungen fest .

Bevor ich das Fa erhalten hatte, erledigte ich in der Gesellschaft viele Dinge gewohnheitsmäßig und ich verfolgte verschiedene persönliche Interessen. Auch nachdem ich schon so lange Falun Gong praktiziere trage ich sie noch immer mit mir herum. Obwohl sich meine Umgebung verändert hatte, waren meine Ziele und meine Art zu handeln gleich geblieben. Nachdem ich gründlich nachgedacht hatte, stellte ich fest, dass meine eigenen menschlichen Anschauungen sich nicht wirklich verändert hatten. Wenn ich die Geschehnisse der letzten Jahre betrachtete, sah ich, dass meine Gedanken nicht aus dem Fa, sondern aus meinen eigenen Vorstellungen und Interessen gekommen waren. Mit diesem gedanklichen Rahmen hatte ich alles beurteilt, hatte alles diesem Rahmen angepasst. Ich hatte geglaubt, dass ich alles vom Fa her beurteilt hätte, doch in Wahrheit hatten meine Anschauungen die führende Rolle gespielt.

Da verstand ich, warum ich manchmal so müde war, warum Mitpraktizierende sich unwohl fühlten, wenn ich meine Meinung kund tat, warum meine Kraft so begrenzt war, warum ich mit manchen Aktivitäten zur Fa-Berichtigung nicht voran kam, und warum die Ergebnisse der Wahrheitserklärung nicht gut waren. Mir wurde klar, dass ich mich in der Vergangenheit eine lange Zeit selbst eingeschränkt hatte. Mitpraktizierende hatten mir das schon öfter aufgezeigt, aber anstatt darüber nachzudenken hatte ich nach Entschuldigungen gesucht und hielt sie mir fern.

Wenn ich mich nicht von meinem eigenen Verständnis begrenzen ließ und absichtslos war, wenn ich damit aufhörte, die Ereignisse nur von meiner Warte aus zu betrachten, wenn ich nicht länger auf mein Ich bestand, begann sich meine Umgebung zu verändern. Sie wurde friedlicher und harmonischer. Meine Eigensinne und menschlichen Vorstellungen waren der Grund für die früheren Hindernisse. Ich begann damit, den gewöhnlichen Menschen und den Praktizierenden geduldig zuzuhören. Zuerst ließ ich die Eitelkeit los, dann fing ich an die Dinge in meiner Umgebung Stück für Stück von ganzem Herzen gut zu machen. Ich haftete nicht mehr am Ruhm, oder an den Interessen, die ich früher gewohnheitsmäßig verfolgt hatte. Das Ergebnis war, dass die Fa-Berichtigungsarbeit viel unkomplizierter als früher wurde. Die Dinge wurden viel einfacher.

Tatsächlich ist es nicht so, dass etwas mit den anderen, mit der Welt oder mit der Umgebung nicht stimmt. Wir haben das Problem. Wenn es uns gelingt, uns selbst zu berichtigen, die Zwänge loszulassen und weiter zu gehen, wird sich alles ändern.