Erinnerung an die Falun Gong Praktizierende Zhao Jing, die im Alter von 19 Jahren von der Polizei ermordet wurde(Foto)

Der 25. November 2003 war der dritte Jahrestag von Fräulein Zhao Jings Tod. Sie war eine Praktizierende aus Jilin , die im zarten Alter von 19 Jahren zu Tode gefoltert wurde.


Es ist schon drei Jahre her, dass sie ermordet wurde. Ich erinnere mich noch, wie ich sie am 2. Oktober 2000 zum ersten Mal in Peking traf. Sie beeindruckte mich als ein reines, freundliches, kleines junges Mädchen. Ich war Zeuge ihres reinen Glaubens an Falun Gong. Seit mehreren Tagen trugen wir einen Sack voll Infomaterial über die Verfolgung von Falun Gong auf dem Rücken. Immer zwei zusammen verteilten dies Material. Jedes Paar ging durch viele Straßen von Peking und verbreitete die Wahrheit über Falun Gong jedem Pekinger Bürger, dem sie begegneten. Als der Tag zu Ende war, hatten die Praktizierenden, die mit mir arbeiteten, in ihren Taschen noch einiges Material übrig. Als Zhao Jing das übriggebliebene Material sah, wurde sie sehr beunruhigt und sagte:" Nein, wir müssen heute alles Material verteilen. Es warten noch zahllose Menschen auf Erlösung." Als wir ihre Reaktion sahen, waren wir alle tief beschämt.

Am Abend lagen die Praktizierenden im Bett und tauschten ihre Erfahrungen über das Materialverteilen aus. Zhao Jing sagte:" Es gibt in Peking so viele große Appartement- Häuser. Ein Praktizierender, der ein bisschen älter ist als ich, ist mit mir zusammen in so vielen dieser Häuser auf und ab gegangen, dass wir aufgehört haben, sie zu zählen. Eine Menge Menschen lasen das Material ; sie zeigten auf mich und sagten zu den anderen, dass sie es von mir bekommen hätten. Es machte mir nichts aus. Ich dachte, dass ich die beste Sache der Welt für ihre Zukunft machte. Daher dachte ich, dass mir nichts Böses widerfahren könnte." Später sagte der Praktizierende, mit dem Zhao Jing arbeitete:" Ich hatte Angst, von der Polizei erwischt zu werden, als ich zum ersten Mal Material austeilte. Aber dann bewegte mich dein reines Herz und trieb meine Angst davon."

Zhao Jing sagte, dass sie aus einer armen Familie stamme. Sie konnte nicht nach Peking gehen, ehe sie nicht zwei bis dreihundert Yuan [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan] von ihrem Verdienst aus der Arbeit in einem Restaurant gespart hatte. Dazu benötigte sie mehrere Monate. Sie hatte gesehen, dass viele Mitpraktizierende nach Peking gegangen waren um die Wahrheit aufzudecken und um für Falun Gong zu appellieren. Sie wäre gerne schon früher gegangen, aber sie schaffte es nicht. Jetzt hatte sie endlich ihr Ziel erreicht. Es war so viel Friedlichkeit und Barmherzigkeit in ihrem Herzen und kein Hass oder Groll gegen die verdorbenen Polizisten. Im Vergleich zu ihr war mein Herz manchmal voll von Hass und Groll gegen die Polizei, obgleich ich einen standhaften Glauben zeigte durch meine Tätigkeiten, Falun Gong zu beschützen. Wegen meiner gemischten Gefühle handelte ich oft überhitzt und ängstlich, oder erklärte die Wahrheit über Falun Gong mit einem unruhigen Herzen.

Später kehrten wir nach Changchun zurück und Zhao Jing nach Jilin. Ein paar Tage später luden wir sie ein, nach Changchun zu kommen, wir hatten eine Arbeit in einer örtlichen Apotheke für sie gefunden. In dem folgenden Monat verbachten wir viel unserer freien Zeit miteinander. Wir gehörten zu einer kleinen Gruppe von jüngeren Praktizierenden, die oft in die Hochschulen gingen, um die Wahrheit über Falun Gong klarzustellen. Außer Zhao Jing, die nun eine Arbeit hatte, gingen wir zur Universität oder hatten keine Arbeit, sodass wir mehr freie Zeit hatten, die wir der Aufdeckung der Verfolgung widmen konnten. Jeden Tag entschieden wir, zu welcher Schule wir gehen wollten. Da sie eine Vollzeit- Arbeitsstelle hatte, meinten wir, wir sollten sie nicht bei ihrer Arbeit unterbrechen; so kam es, dass wir ihr oft nichts sagten, bevor wir fortgingen. Aber jedes Mal, wenn sie dann von unseren Aktionen erfuhr, sagte sie ernsthaft:" Ihr müsst mir rechtzeitig sagen, wenn ihr in die Universität geht. Ich kann eine kleine Pause machen und für kurze Zeit mit euch gehen." Damals waren wir alle so notleidend, dass wir kaum genug zu essen hatten. Zhao Jing hatte einen Vetter in Changchun, der ihr manchmal einige Leckerbissen brachte. Bei solchen Gelegenheiten ließ Zhao Jing sie immer für uns und genoss sie nie selbst. Wir alle mochten sie besonders gern. Da sie die Jüngste von uns war, nannten wir sie "Unsere kleine Praktizier- Schwester."

Zwischen Oktober und Dezember 2000 erreichte die Zahl der nach Peking gehenden Praktizierenden aus Changchun eine noch nie da gewesene Höhe. Ende November beschloss Zhao Jin, auch mit den anderen nach Peking zu gehen. Dies Mal hatte sie für ihre Reise nicht mehr als 300 Yuan in der Tasche. Ich hätte damals nie gedacht, dass meine kleine Praktizier- Schwester für immer weggegangen wäre.

Am 23. November 2000 mietete Zhao Jing und viele andere Praktizierenden einen Bus, um von Changchun nach Peking zu fahren. Auf dem Wege dorthin wurde der Bus im Bezirk Yutian, Provinz Hebei, von einer Polizeiblockade angehalten, die extra eingerichtet worden war, um Praktizierende daran zu hindern, nach Peking zu gehen. Die Polizei beförderte den ganzen Bus zum Öffentlichen Sicherheits- Büro von Yutian. Zhao Jing sprang geschickt aus dem Bus, als die Polizei gerade mal nicht hinsah und erwischte ein Taxi. Aber die Polizei fing sie nach kurzer Zeit ein. Zwei Tage später fragte die Polizei die eingesperrten Praktizierenden nervös nach der Adresse von Zhao Jings Familie. Die Polizei log, indem sie behauptete, dass Zhao Jing ins Koma gefallen sei, während sie in Wirklichkeit ermordet worden war. Sie log auch, als sie die nächsten Verwandten des Mädchens benachrichtigten. Sie sagte, Zhao leide an einigen leichten Verletzungen und verschwieg ihren Tod. Einige Praktizierende erinnerten sich an Schmerzensschreie eines jungen Mädchens und Hundegebell. Einige sahen die Polizisten, die Zhao Jing folterten. Sie hetzten Deutsche Schäferhunde auf sie.


Um ihr entsetzliches Verbrechen zu verbergen setzte die Polizei von Yutian den Rest der Praktizierenden mit Ausnahe der älteren in den Bus und brachte sie in ein Zwangsarbeitslager. Die Älteren hatten die körperliche Untersuchung nicht bestanden. Sie wurden nach Changchun zurückbefördert. Danach veröffentlichten wir die Nachricht" Die Praktizierende Zhao Jing aus Jilin wurde von der Polizei von Yutian, Provinz Hebei, zu Tode geschlagen", welche deutlich machte, dass die Polizei Hunde angesetzt hatte, um Zhao Jing tot zu beißen. Aber die Verwaltung veröffentlichte eine irreführende Nachricht über Zhao Jings Tod in der " Neue Kultur Nachrichten" von Changchun und behauptete, sie sei aus einem schnellfahrenden Auto gesprungen, und habe sich selbst umgebracht. Tatsächlich erklärte einer der Polizeioffiziere, die Zhao Jing ermordet hatten, einem Falun Gong Praktizierenden:" Wir töteten Zhao Jing. Warum verklagt ihr uns denn nicht?" Wir fanden auch den Fahrer und fragten ihn nach der wirklichen Ursache von Zhaos Tod. Er sagte:" Zhao Jing ist eines schmerzensreichen und entsetzlichen Todes gestorben. Die Deutschen Schäferhunde rissen ihr die Kehle auf."

Als wir die Nachricht ihres Todes erhielten, waren wir alle sprachlos vor Schreck. Ich war so erschüttert, dass ich nicht einmal weinen und meinen inneren Schmerz freilassen konnte. Diese bösartige Verfolgung sollte nicht länger bestehen bleiben, das war ein allgemeines Bewusstsein, dass alle jungen Praktizierenden des kleinen Kreises teilten. Gleichgültig, wie herausfordernd der Weg, der vor uns lag, sein möge, wir müssen fortfahren und fleißig sein auf dieser Reise und allen Wesen auf unserem Weg Errettung bringen.

Hiermit gedenke ich an alle, die ihr Leben verloren haben, weil sie versuchten, lebenden Wesen Errettung zu bringen.

Neue Kultur- Nachrichten
Webseite: http://www.xwhb.com/
E- mail: webmasterqxwhb.com
Tel: 0086-431-5374355
Fax: 0086-431-5388825
Adresse: Volks- Avenue 152-1
Changchun Stadt Provinz Jilin
Zip Code 130022