Reporter von Nachrichtenagenturen, die falsch berichtet haben, werden letztlich auch vor Gericht gestellt

Mit dem Näherrücken des chinesischen Neujahrs 2004 haben die Medien in China wieder eine Medienraserei durch Berichte über den so genannten "Fall von Chen Fuzhao, der Leute vergiftet und tötet" geschaffen. Dieses Mal hieß es in den Berichten, dass Chen Fuzhao schon zum Tode verurteilt worden war. Inzwischen hatten sie wieder Falun Gong verleumdet und behauptet, dass Chen Fuzhao von Falun Gong besessen war. Zuvor waren die zwei Regierungskontrollierten Medien, die Xinhua Nachrichtenagentur und CCTV, beide damit beschäftigt, mit ihren Berichten über denselben Fall viel Aufsehen zu erregen. Ihre Versionen der Geschichte, mit denen sie versuchen, Falun Gong zu verleumden, unterscheiden sich jedoch sehr.

Die Xinhua Nachrichtenagentur zitierte Chen Fuzhaos Worte, dass "Bettler und Vagabunden als höchste Menschen betrachtet werden; Bettler und Vagabunden töten der Kultivierung hilft." Dennoch machte die Xinhua Nachrichtenagentur Falun Gong für diese lächerliche Tötungstheorie verantwortlich. Nachdem wir jedoch alle Falun Gong Bücher gelesen haben, können wir die Aussage "Bettler und Vagabunden werden als höchste Menschen betrachtet" nirgends finden, ganz zu schweigen von "Bettler und Vagabunden töten hilft der Kultivierung". Und niemand konnte die logische Verbindung zwischen diesen zwei Sätzen begreifen. Warum sollte das "Töten" von Menschen, die am "höchsten" sind, der "Kultivierung helfen"?

In CCTVs Version heißt es, dass Chen Fuzhao im Mai letzten Jahres eine so genannte "Anti-Kultivierung" zu üben begann, was bedeutet "keine Wahrhaftigkeit, keine Barmherzigkeit und keine Nachsicht". Daraufhin hatte er angefangen, einige Bettler zu vergiften. Falun Gong betont "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht", aber was Chen Fuzhao tat, war das Gegenteil "keine Wahrhaftigkeit, keine Barmherzigkeit und keine Nachsicht". Wie kann dieses Verhalten, das das genau das Gegenteil von Falun Gong ist, Falun Gong zugeschrieben werden? Zum Beispiel, wenn die Verkehrsregeln verlangen, dass man auf der rechten Seite der Straße fährt, aber jemand einen Unfall hat, weil er einfach darauf besteht, auf der linken Seite zu fahren, kann man dann die Verkehrsregeln dafür verantwortlich machen?

Die Geschichten der Xinhua Nachrichtenagentur und CCTV widersprechen einander, und die Geschichte an sich ist schon absurd. Aber warum erdichten die Medien immer solche Lügen, die nur als unsinnig kategorisiert werden können? Diese Angelegenheit hat etwas mit der Natur der Medien zu tun. Im Westen sind die Medien von der Regierung unabhängig und überwachen und kritisieren die Regierung tatsächlich. Wenn eine Medienagentur falsche Nachrichten berichtet, wird sie von der Öffentlichkeit verachtet und bleibt bei der Konkurrenz zwischen zahlreichen verschiedenen Medienagenturen nicht bestehen. Ein Reporter, der falsche Nachrichten schreibt, verliert seine oder ihre Arbeit und Ruf, und die Karriere dieser Person wird ruiniert.

Die Medien in China werden jedoch völlig von den Behörden kontrolliert. Sie dienen nur den Machthabern und sind der Öffentlichkeit gegenüber überhaupt nicht verantwortlich. Außerdem gibt es keine Konkurrenz von öffentlichen Organisationen. Die Medien, die falsche Nachrichten herausgeben, gehen nicht das Risiko ein, vom Markt zu verschwinden, noch werden die Reporter, die falsche Nachrichten erfinden, deshalb jemals ihre Arbeitsplätze verlieren. Im Gegenteil, sie werden gelobt für das, was sie getan haben. Unter solchen Umständen ist es beinahe unvermeidlich, dass Nachrichten veröffentlicht werden, wie "10.000 Jin [5t] Getreide wurden auf einem Mu [0,17 Morgen] angebaut" (eine sehr typische Lüge in der Zeit des Großen Sprungs nach Vorne) und der frühere Präsident Liu Shaoqi während der Kulturrevolution als einen "Verräter und feindlicher Geheimagent" beschuldigt wurde. Die zwei verschiedenen, aber gleich falschen Versionen über "Chen Fuzhao, der Leute vergiftet und tötet" von der Xinhua Nachrichtenagentur und CCTV sind nichts weiter als eine Fortsetzung dieser Art von falschen Nachrichten.

Die von der Xinhua Nachrichtenagentur und CCTV erfundenen falschen Nachrichten haben die Leute getäuscht und ihren Verstand und die Moral der Nation vergiftet. Vor nicht allzu langer Zeit hatten Chinas Medien viele falsche Nachrichten während der SARS Epidemie veröffentlicht. Chinas Medien erfinden normalerweise falsche Nachrichten, um Hass zu säen oder Schäden zu verbergen. Diese Art von "Nachrichten, die den Verstand der Leute vergiften", kann tatsächlich den Tod von Menschen verursachen. Zum Beispiel waren viele Leute, die ihre Leben während der SARS Epidemie verloren haben, tatsächlich Opfer dieser Art von "Nachrichten". Chinas Medien haben auf diese Weise über die letzten vier Jahre hinweg mit Diffamierungen und Verleumdungen von Falun Gong dessen Verfolgung direkt gefördert und Entschuldigungen dafür gefunden. Viele Menschen, die an "Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht" glaubten, sind in Folge dieser gewalttätigen Verfolgung gestorben.

Die Aufdeckung der Korruption in Chinas Nachrichten ist einfach schockierend. Der politische Kommentator Liu Xiaobo schrieb in einem Artikel:

"Die Korruption der Nachrichten offenbart nicht nur den Machtmissbrauch von Beamten, um Geld zu unterschlagen und zu erpressen, sie offenbart auch die häufig gesehenen Belohnungen für Nachrichten und erfundene Nachrichten. Weiterhin zeigt sich darin auch die absichtliche Verheimlichung der Korruption der Nachrichtenmedien. Erst in den letzten zwei Jahren haben die Leute angefangen von diesem allgemeinen Phänomen der falschen oder irreführenden Nachrichten in den staatlichen Medien Notiz zu nehmen. Und was die Leute gesehen haben ist bloß die Spitze des Eisbergs. Z.B. der Korruptionsfall von Li Yuanjiang, früherer Parteisekretär des kommunalen Politkomitees, Propagandaminister und ehemaliger Chef der Guangzhou Tageszeitung; der Fall der elf Reporter der Xinhua Nachrichtenagentur, die Geld akzeptierten, um die Wahrheit für örtliche Behörden zu verschleiern, und der Fall von CCTVs oberstem Direktor Zhaoann, der Bestechungen akzeptiert, usw."

Im Artikel "CCTV, das am meisten korrupte Medium in der Welt" wies Hua Jialiang darauf hin: "Es gibt einen Reim in China, der heißt wenn alle Beamten der mittleren Ebenen und darüber einer nach dem anderen hingerichtet werden, werden einige unter ihnen unschuldig gewesen sein. Aber wenn nur jeder zweite hingerichtet wird, werden manche Schuldige der Strafe entkommen sein.' Die Situation bei CCTV ist sogar noch schlimmer." Der Artikel analysiert auch CCTVs Sendung "Focus Interview" und zeigt auf: "Die Verantwortung eines Nachrichtenreporters ist es, der Welt, der Regierung und den Leuten zu sagen was wann und wo geschehen ist, warum es geschah, und was getan werden kann. Tatsächlich ist das wirkliche Ziel von CCTVs Leitungsteams, die in den Studios und Produktionszimmern arbeiten, einfach eine politisch sichere Sendung. Wenn ihre Sendungen sicher' sind läuft mit ihrer Karriere alles glatt und das Geld strömt einfach nur so. Und bezüglich des tatsächlichen Inhalts ihrer sicheren' Sendungen und welche Schäden von ihren irreführenden Nachrichten geschaffen werden können, dafür interessieren sie sich absolut nicht."

Die Leute können glasklar sehen, und es gibt welche, die ihre Standpunkte schon längst im Netz dargestellt haben "Was soll Focus Interview' für eine Sendung sein? Die ersten Sachen, die sie sendeten, waren wie auf Stechmücken mit Flugabwehrwaffen zu schießen, und jetzt ist es wie nach Bazillen unter einem Mikroskop zu suchen. Sie ignorieren wichtige Fälle und selbst wenn sie das mal nicht getan haben, versuchen sie diese Fälle gering zu halten oder runterzuspielen." Die Sendung Focus Interview' behauptet von sich, die Wahrheit zu sprechen, doch haben die Korruptionsfälle von denen sie berichten kaum Bedeutung. Für die Unterschlagungen und Korruption von Jiang, Jiangs Sohn und anderen hochrangigen Regierungsbeamten haben sie ein blindes Auge. Inzwischen verwendete die Sendung "Focus Interview" seinen geringfügigen "Ruf", um kleine Korruptionsfälle aufzudecken und Falun Gong aggressiv zu diffamieren und zu verleumden. Wenn es auf Falun Gong zu sprechen kommt, wandelt sich "Focus Interview" völlig zu "Focus Lügen".

Das Gesetz wird die Medien für ihre falschen Berichte schließlich bestrafen. Die ausländischen Medien haben vor kurzem berichtet, dass am 3. Dezember 2003 ein Gericht der Vereinten Nationen für Ruanda zwei überführte Personen zu lebenslänglicher Haft und eine dritte Person zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt hat. Die drei Männer sind Ferdinand Nahimana, Gründer von Radio Television Libre des Milles Collines (RTLM), der frühere Zeitschriftenverleger Hassan Ngeze und Jean-Bosco Barayagwiza, ein anderer oberster RTLM Beamter. Ferdinand Nahimana, 53, Gründer von RTLM und der frühere Zeitschriftenverleger Hassan Ngeze, 42, erhielten die lebenslange Haftstrafe. RTLM hetzte die Hutus offen zu den Massakern an den Tutsis auf. Die dritte Person, Jean-Bosco Barayagwiza, 53, ein anderer früherer oberster RTLM Beamter kommt für 35 Jahre ins Gefängnis. Alle drei wurden neben anderen Anklagen wegen Völkermord, Verschwörung zum Völkermord und öffentlichem Aufruf zum Völkermord angeklagt und für schuldig befunden. Der vorsitzende Richter Navanethem Pillay aus Südafrika entschied, dass RTLM "in Sendungen ethnischen Hass vermittelt und zu Gewalt gegen die Tutsi Bevölkerung aufgerufen hat. Diese Nachricht konnte auf der ganzen Welt vernommen werden und als verantwortliche Vorstandsmitglieder von RTLM, und auch dessen Sendungen, waren Ferdinand Nahimana und Jean-Bosco Barayagwiza für diese Nachricht verantwortlich." Zu Hassan Ngeze sagte er, dass er "Hass predigte, Furcht säte und zu Massakern aufhetzte."

Obwohl die Reporter von der Xinhua Nachrichtenagentur und CCTV, die den Verstand der Leute vergiften und ihre Tode verursachen, dem Gesetz für den Moment entkommen sind, es nicht lange dauern wird, bis sie ebenso bestraft werden.