Provinz Hunan: Sklavenarbeit und Folter im Chishan Gefängnis in Yuanjiang

Es gibt sieben Haftabteilungen im Chishan Gefängnis in Yuanjiang, Provinz Hunan, von denen Nr. 3, 5, 6 und 7 die Übelsten in Bezug auf die Verfolgung der Falun Gong Praktizierenden sind. Die Praktizierenden in diesen Haftabteilungen wurden gefoltert und gezwungen, handwerkliche Arbeiten zu machen, wie etwa Schlafmatten für den Sommer aus Bambusstreifen, Puppenkleidung, Stoffspielzeugkaninchen und -pferde und andere Sachen für den Export durch einen koreanischen Großhändler. Sie ließen uns auch künstliche Edelsteine polieren. Die Gefängnisleitung belohnt dann die Polizei finanziell mit den Vergütungen vom Verkauf dieser Waren.

Es dauert normalerweise 12 bis 13 Stunden, um die täglichen Aufgaben zu bewältigen. Wenn der Arbeitsprozess langsam war, konnte es 15 bis 16 Stunden dauern, oder noch länger. Jeder Praktizierende, der in dieser Zeit nicht fertig wurde, wurde mit Elektrostäben geschockt oder getreten, geschlagen, gezwungen für mehrere Stunden still zu stehen und Froschsprünge bzw. Liegestützen zu machen. Wer die Anforderungen nicht erfüllte, wurde geschlagen. Wegen der langfristigen Sklavenarbeit und Folter wurden viele Insassen krank.

Die Anzahl von Tuberkulosefällen stieg täglich. Von mehr als 2.000 Gefangenen hatten über 10% Tuberkulose. Die zu Unrecht eingesperrten Falun Gong Praktizierenden lehnten diese Art von schlechter Behandlung ab. Ereignisse, die sich in der 6. Haftabteilung ereigneten, veranschaulichen die dortige Grausamkeit.

Der politische Leiter von Abteilung Nr. 6, Ren Fei, teilte einem Falun Gong Praktizierenden die Aufgabe zu, täglich 600 Edelsteine zu polieren, wobei ihm versprochen wurde, keine zusätzlichen Arbeiten erledigen zu müssen. Li Xuexian musste jeden Tag 12 bis 13 Stunden arbeiten, um fertig zu werden. Jedoch musste er seit dem 22. Oktober 2003 eine zusätzliche Arbeit mehr erledigen. Er arbeitete von 6:00 Uhr morgens bis 21:00 Uhr abends und war zu müde, um die zusätzlichen Aufgaben zu beenden. Der Abteilungsleiter Pang Chifeng sah, wie er eine Pause im Arbeitszimmer machte. Er versuchte Herrn Li zu zwingen, mit der zusätzlichen Arbeit weiterzumachen, aber Li Xuexian weigerte sich.

Li Xuexian weigerte sich auch, die Gefängniswachen in einer unterwürfigen Haltung anzusprechen, wie etwa im Hocken, sogar als Pang Chifeng ihn dazu zwingen wollte, es zu tun (Die Gefängnisbestimmungen verlangen, dass ein Gefangener hockt oder sich mit einem Bein niederkniet, wenn er mit einer Wache redet). Dann verbündeten sich der stellvertretende politische Abteilungsleiter Cheng Weidong, Teamleiter Qiu Hui und der politischer Teamleiter Yao Qi gegen Herrn Li und versuchten, ihn an seinen Armen und Beinen zu packen und zu zerren. Li Xuexian gab aber nicht nach. Cheng Weidong griff daraufhin zu einem Hochspannungs-Elektrostab und schockte seine Beine, aber Li Xuexian hockte sich immer noch nicht hin. Daraufhin rissen die vier ihm seine Kleidung vom Körper und gaben ihm wutentbrannt Elektroschocks am ganzen Körper. Li Xuexian rief mit lauter Stimme: "Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist ein rechtschaffene Weg!"

Die Gefangenen sahen zu. Die Wache Cheng Weidong rammte einen Elektrostab in Li Xuexians Mund und entlud ihn für etwa 10 Minuten. Überall in seinem Mund gab es Funken. Nachdem der Elektrostab entfernt war, rief Li Xuexian weiterhin "Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist ein rechtschaffene Weg!" Die Gefangenen im Arbeitszimmer hörten auf ihre Sachen zu machen. Sie beobachteten und lobten Li Xuexian. Aus Angst, das er die anderen beeinflussen würde, schleiften die vier Übeltäter Li Xuexian aus dem Arbeitszimmer. Die Wache Ren Fei fragte ihn, ob er dem Befehl Folge leiste und die Gefängnisuniform tragen würde. Li Xuexian sagte "nein". Daraufhin prügelten sie auf ihn ein und beschimpften ihn. Li Xuexian sagte: "Ihr habt das Gesetz gebrochen, Artikel 41 des Gefängnisgesetzes. Ihr habt ein Verbrechen begangen."

Wieder und wieder gaben ihm die vier Wachen Elektroschocks. Li Xuexian bestand darauf, sich nicht hinzuhocken. Qiu Hui nahm eine lange Bank und drückte sie gegen Li Xuexians Waden, aber er gab nicht auf. Nach ungefähr einer Stunde schlug der Polizist Ren Fei auf Li Xuexian ein und hing ihn an Handschellen auf.

Beginnend am 24. Oktober wurde der Falun Gong Praktizierende Li Xuexian täglich für 15 bis 16 Stunden mit Handschellen am Fenster des Arbeitszimmers aufgehängt. Sogar nachts, als er schlief, waren ihm Handschellen angelegt und ihm wurde nicht erlaubt, mit den Insassen zu reden. Bis zum11. November wurde er auf diese Weise misshandelt.