Israel: Chinesisches Magazin entschuldigt sich bei Falun Gong Praktizierenden und bei seinen Lesern

Beijing - Tel Aviv ist ein chinesisches Magazin, welches von einem israelischen Geschäftsmann gegründet wurde. Die meisten Leser sind chinesische Gastarbeiter in Israel.
Seit Beginn der Publikation im Januar 2003 hat "Beijing - Tel Aviv" seine Leser mit Nachrichten, Informationen und Serviceleistungen bezüglich der Kultur versorgt. Weiter hat es aber auch Material der chinesischen kommunistischen Staatspropaganda veröffentlicht, einschließlich von Verleumdungen gegen Falun Gong. Offensichtlich gibt es hinter den Kulissen eine manipulierende Hand, dessen Ziel die Verfolgung von Falun Gong ist.

Zum Beispiel wurde direkt nach der Explosion in Tel Aviv ein Artikel in diesem Magazin veröffentlicht, dessen Quelle der Informationen die chinesische Botschaft sei, und indem die Leser daran erinnert wurden, dass sie mehr Aufmerksamkeit auf ihre Sicherheit legen sollten. Dann wechselte das Thema abrupt zu Falun Gong. Eine Taktik mit der die Leser in die Irre geführt werden und man fälschlicherweise die terroristischen Aktivitäten auf die Falun Gong Praktizierenden bezieht, die in Chinatown auf die Verfolgung aufmerksam machten.

Im Juli 2003 veröffentlichte das Magazin auf beinahe einer vollen Seite den Artikel mit dem Titel "Falun Gong begeht ein weiteres monströses Verbrechen." Dieser stellte eine Verbindung zwischen dem Fall von Chen Fuzhao und Falun Gong her, bei dem 17 Menschen in der Provinz Zhejiang getötet worden waren. Dies führte den Leser ein zweites Mal in die Irre.

Im September 2003 veröffentlichte das Magazin einen Kommentar des chinesischen Außenministeriums, nachdem Falun Gong Praktizierende eine Klage gegen Jiang Zemin in Chikago eingereicht hatten. Der Kommentar behauptete, dass das Gerichtsverfahren auf gefälschten Anschuldigungen beruhe.

Seitdem der erste verleumdende Artikel in der Zeitung abgedruckt wurde, versuchten Falun Gong Praktizierende in Israel, den Herausgeber zu erreichen, um ihm die Tatsachen über Falun Gong und die Verfolgung zu erklären. Sie zeigten auch auf, dass es nicht korrekt ist, die Leser in die Irre zu führen und dass dies dem Ziel des Magazins zu wider liefe, den Lesern einen Service anzubieten.

Die erste Antwort des Magazins war, dass sie zwar neutral bleiben aber auch nicht die chinesische Botschaft verärgern wollten. Auch weiterhin wurden einer nach dem anderen verleumderische und vergiftende Artikel veröffentlicht.

Deshalb leiteten die Praktizierenden rechtliche Schritte ein. Über einen Anwalt verhandelten sie mit dem Herausgeber und verlangten eine offene Entschuldigung und eine sofortige Korrektur der Fehler. Andernfalls sollte eine Klage gegen den Verleger eingereicht werden.

Dieser stimmte zu, sich zu entschuldigen und veröffentlichte sie in der letzten Ausgabe 2003. Die Erklärung war jedoch vage und scheint wenig ehrlich gemeint. Als der Anwalt wieder auf den Verleger zuging stimmte dieser zu, dass die Entschuldigung nicht klar genug verfasst war. In der ersten Ausgabe von 2004 und dem Geburtstag des Magazins wurde eine weitere Entschuldigung veröffentlicht:


2003 hat "Beijing - Tel Aviv am 2. Februar, dem 27. Juli und dem 19. September Artikel veröffentlicht, die nicht korrekte Informationen enthielten. Diese Artikel sind negativ und haben von Falun Gong ein kriminelles Bild erzeugt. Der Herausgeber möchte sich bei den Falun Gong Praktizierenden entschuldigen und auch all den anderen, den diese Artikel geschadet haben. Wir möchten uns auch bei den Lesern entschuldigen, die durch diese inkorrekte Berichterstattung auf eine falsche Fährte geführt wurden.

Die Veröffentlichung eines Artikels der von der Chinesischen Propagandamaschine herrührt, scheint dem Herausgeber erst einmal Vorteile zu bringen, jedoch hat es eine Menge unschuldige Menschen aufgehetzt und geschadet. Mittels rechtlichen Drucks scheint eine einfache Entschuldigung möglich und hat viel Schaden wieder gut machen können.

Von der Veröffentlichung verleumderischer Berichte bis hin zu einer Entschuldigung im letzten Jahr hat das "Beijing - Tel Aviv" Magazin einen verwickelten Weg hinter sich gebracht. Wir hoffen, dass andere Medienstationen und ihre Angestellten, nicht einen solchen unkorrekten Weg einschlagen und sie die richtige Entscheidung im Hinblick auf die Zukunft für sich selbst und andere machen werden.