Über das Wochenende vom 24. und 25. Januar 2004 begann die kulturellen Events des "Jahr Chinas in Frankreich" mit einer großen Parade und anderen ähnlichen Aktivitäten. Während dieser Aktivitäten wurden 20 chinesische und westliche Falun Gong Praktizierende nur aus dem Grund verhaftet, dass sie gelbe Schals oder gelbe Anoraks mit den Worten "Falun Gong" oder "Zhen, Shan Ren" (Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht) trugen. Den Praktizierenden wurde gesagt dass sie verhaftet wurden, weil "gelb in Frankreich illegal ist."

Die Parade und damit verbundene Aktivitäten in Frankreich wurden in enger Zusammenarbeit mit der chinesischen Regierung abgehalten, mit vielen Aufführenden, die aus China kamen. Falun Gong Praktizierende wollten auch an diesem Event teilnehmen, da Falun Gong eine traditionell chinesische Form von Selbstkultivierung ist. Jedoch war die Präsenz und Teilnahme von Falun Gong Praktizierenden an den Aktivitäten für das Regime Jiang Zemins in China, der die kommunistische Partei benutzt, um Lügen und verleumderische Propaganda über die Praxis zu verbreiten eine beängstigende Aussicht. Das Regime übte großen Druck auf die französischen Behörden aus, um Falun Gong Praktizierende davon abzuhalten, an der Parade teilzunehmen. Das Ergebnis war, dass die französischen Behörden ihre schon erteilte Genehmigung der Teilnahme von Falun Gong an der Parade wieder zurückzogen. Durch die Festnahmen über das Wochenende ging die Diskriminierung gegen Falun Gong Praktizierenden noch über den Ausschluss ihrer Teilnahme hinaus, sie durften dem Event sogar nicht mal als Zuschauer beiwohnen. Nur schon als Falun Gong Praktizierender identifiziert zu werden, dadurch, dass man einen gelben Schal trug genügte schon, um verhaftet zu werden.

Die Behauptung, dass das tragen gelbe Kleidung gesetzwidrig ist, ist schon absurd, aber die besorgniserregende Sache ist nicht die Irrationalität der Festnahmen: Die Festnahmen führten in der Tat die Verfolgung von Falun Gong durch das Jiang Regime auf französischem Boden aus. Es ist allen, die mit den friedlichen Appellen und Aktivitäten von Falun Gong Praktizierenden vertraut sind bekannt, dass sie oft gelbe Kleidung tragen. Dies ist zu einer Charakteristik ihrer Aktivitäten geworden. Die Farbe gelb ist zu einer der tiefsten Ängste von Jiang Zemin geworden, als er früher auf Auslandsreisen war, er fürchtete sich, Falun Gong Appelle zu sehen. Angesichts dieser Tatsache kann man sehen, dass es nicht darum ging, Leute zu verhaften, weil sie gelb gekleidet waren, sondern darum, Leute zu verhaften, weil sie etwas trugen, was sie als Falun Gong Praktizierende identifiziert. Damit haben die französischen Behörden die Verfolgung von Falun Gong auf Betreiben des Jiang Regimes aus China importiert, wo man auf der Strasse verhaftet und inhaftiert werden kann, nur weil man ein Falun Gong Praktizierender ist. Es ist wirklich eine Schande, dass die französischen Behörden sich nicht nach den Prinzipien der Glaubensfreiheit gerichtet haben und die Polizei dazu angeleitet haben, gegen ihr Gewissen Praktizierende festzunehmen.

Es wurden noch nicht alle Details der Festnahmen gesammelt und ausgewertet. Hier einige schon bekannte Fälle:

Am 24. Januar 2004 verhaftete die französische Polizei 7 Falun Gong Praktizierende aus Großbritannien auf der Champs Elyssees: 1 britischer Bürger, 1 chinesisch- britischer Staatsbürger, und 5 chinesische Bürger. Während ihrer Festnahme liefen oder standen die Praktizierenden in der nähe des Arc de Triomphe. Vorher hatten sie den Vorführenden aus China ein paar Flyer gegeben, die über die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden in China informieren. Sie warteten auf französische Praktizierende, die ihnen mehr Flyer bringen wollten. Als das Auto der französischen Praktizierenden ankam, wurde es von Polizeiautos umzingelt und der Fahrer wurde unter Gewaltanwendung zu einem Polizeibus gebracht, ohne dass eine einzige Frage gestellt wurde. Eine britische Praktizierende, Frau Yudong Gao wurde auch sehr unsanft behandelt, als sie zwei Beamten in den Polizeibus brachten. Alle 8 wurden später in die Polizeistation des 17. Distriktes gebracht, wo sie über 4 Stunden inhaftiert wurden, einige von ihnen in Handschellen.

Einem dänischer Praktizierender, welcher während den chinesischen Neujahrsfeiern mit seiner Familie an der Champs Elysses stand wurde unter Androhung von Konsequenzen gesagt, dass er seinen gelben Schal ausziehen solle. Er wurde dann festgenommen.

Deutsche und schwedische Praktizierende wurden während dieses Wochenendes auch verhaftet.

Foto 1	Foto 2

Foto 1 zeigt Polizisten, welche die Tasche der britischen Staatsbürgerin Xiaoyan Fullerton (mit brauner Jacke) durchsuchen. Sie wurde verhaftet, obwohl nichts gesetzwidriges gefunden wurde und sie nichts falsches getan hatte. Als sie fragte, warum sie verhaftet wird sagte ihr eine Polizistin, dass sie nur die Befehle ihrer Vorgesetzten ausführten.

Foto 2 zeigt einen britischen Praktizierenden, der mit Handschellen an eine Bank in der Polizeistation des 17. Distriktes gefesselt ist