Extreme Folter überleben: Eine Lotosblume, die nie welkt (Teil 1)

Dies ist die wahre Geschichte einer bemerkenswerten älteren Frau; eine Geschichte, deren Zeuge ich war. Vielleicht verändert sie Deine Ansicht über das Leben.

Chibi ist eine alte und bekannte Stadt mit einer bilderbuchartigen Szenerie. Vor Juli 1999 sah man bei Sonnenaufgang und bei Sonnenuntergang viele Menschengruppen aus allen Lebensbereichen sich versammeln, um die sanften, ruhigen Bewegungen der Falun Gong-Übungen zu machen. Sie waren friedlich und feierlich und trugen zum Scharm der alten Stadt bei. Die Menschen der Stadt wurden gesund und entspannt, weil sie Falun Gong praktizierten. Sie waren freundlich, selbstlos und nobel, da sie an Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit glaubten. Jeden Tag kamen neue Praktizierende hinzu.

Glaubensfreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht für jeden. Man sollte nicht verspottet, gehasst oder schlecht behandelt werden nur wegen seines Glaubens. Wer hätte im Juli 1999 gedacht, dass Jiang Zemin (ehemaliger chinesischer Staatspräsident und Initiator der Verfolgung) eine unbegreifliche und brutale Unterdrückung von Falun Gong in Gang setzen würde? Er war nicht zufrieden, dass er die Herzen der Menschen nicht so fesseln konnte wie Falun Gong. Darum richtete er das Büro 610* ein. Sie haben versucht, Falun Gong zu zerstören.

Das Büro 610 und seine Böswilligkeit, welche sie im Laufe der vier Jahre bis in jede Ecke Chinas verbreitete, hat auch die schöne Stadt Chibi überschattet.

In der Stadt lebt eine bewundernswerte Frau mit Namen Liu Xiolian. Sie ist 62 Jahre alt. Durch das viele harte Arbeiten in ihrem Leben verschlechterte sich allmählich ihre Gesundheit. Sie litt unter verschiedenen Krankheiten. Obgleich sie ihr ganzes leben lang hart arbeitete, konnte sie, als sie älter wurde, kein bequemes Leben führen.

Im Jahre 1996 lernte sie Falun Gong kennen, wodurch sie wieder gesund wurde. 1958 hatte ihr rechtes Auge seine Sehkraft eingebüßt. Als sie 14 Tage lang Falun Gong betrieben hatte, konnte sie auf dem Auge wieder sehen.

Frau Lius schlechte Laune verschwand. Sie wurde freundlich, wohlwollend und offenherzig. Wegen der guten Gesundheit wurde sie zufrieden. Die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit veränderten ihr Leben.

Nach dem 20. Juli 1999 verbreitete Jiangs Regime eine Menge Lügen über das ganze Land, was unter den Menschen Verwirrung hervorrief. Damals fragte sich Frau Liu: "Bin ich betrogen worden?" Die Antwort aber war: Nein! "Meister Li hat keinen Pfennig von mir verlangt, aber er gab mir einen gesunden Körper und ließ mich begreifen, weshalb ich ein besserer Mensch werden sollte. Falun Gong zu praktizieren, ist nicht falsch, noch ist es der Meister." Darum ging Frau Liu nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Als ordentliche Bürgerin wollte sie der Regierung klarmachen, dass Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit nichts Schlechtes sind. Frau Liu ahnte nicht, wie brutal die Verfolgung sein würde, die sie erwartete!

Sie wurde festgenommen, weil sie auf dem Tiananmen-Platz friedlich ihre Ansichten zum Ausdruck brachte. Allerdings wurden ihre Anliegen mit Füßen getreten, was ganz und gar über ihre Erwartungen hinaus ging. Die grausame Wirklichkeit lehrte sie, dass sie dort keine Gerechtigkeit finden würde. Das Einzige, was ihr begegnete, waren bösartige Schläge und Verwünschungen eines Polizisten.

Drei Tage danach wurde sie nach Haiching in der Provinz Liaoning gebracht. Alle dort festgehaltenen Praktizierenden bekamen täglich nur ein gedämpftes Brötchen und ein wenig Porridge. Es gab kein Gemüse, kein Speiseöl, kein Salz. Man konnte jeden Augenblick gefoltert werden. Die Polizei entkleidete die Dafa-Praktizierenden, ließ ihnen nur das Unterzeug und setzte sie in der kalten Jahreszeit nach draußen bei Temperaturen bis zu 20-30 Grad unter Null.

Am 17. Januar 2001 brachte die Polizei der Stadt Chibi Frau Liu von Haicheng zurück. Auf dem Weg ketteten sie Frau Liu an ihren Sohn, der kein Dafa-Praktizierender war. Mutter und Sohn mussten zusammen diese Demütigung ertragen.

Fortsetzung folgt

Büro 610*
[Anm.: Das "Büro 610" ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.]