Yoko Kaneko erinnert sich an ihre 548 Tage lang dauernde Entführung durch die Verfolger von Jiang Zemin und seinem Regime, Teil 1 (Fotos)

(Clearwisdom.net) Am 24. Mai 2002 reisten zwei Dafa Praktizierende mit mir aus Japan nach Beijing, um auf dem Platz des Himmlischen Friedens zu apellieren. Um ca. 11.00 Uhr morgens wurden wir auf dem Weg dorthin festgenommen, während wir an die Menschen auf der Straße und in einem Wohngebiet Infomaterial über die Verfolgung verteilten. Die Polizei nahm die beiden japanischen Bürger an diesem Abend mit, und mich sperrten sie ganz alleine in ein Kellergeschoss, weil ich eine Chinesin bin. Ich wurde von drei Polizisten überwacht.

Nachdem Yoko wieder in Japan angekommen war, wurde sie von ihrem Ehemann und von Praktizierenden aus Japan willkommen geheißen und von den Medien interviewt.Nachdem Yoko wieder in Japan angekommen war, wurde sie von ihrem Ehemann und von Praktizierenden aus Japan willkommen geheißen und von den Medien interviewt.Dieses Foto wurde von ihrer japanischen Familie gemacht, nachdem sie wieder Zuhause in Niigata war; von links nach rechts: die Mutter ihres Ehemannes, die 90-jährige Großmutter und Yoko mit Ehemann

Am Tag als ich festgenommen wurde, war es in Beijing sehr heiß, ca 35-36°C, aber in der Nacht wurde es sehr kalt. Ich trug ein Shirt mit kurzen Ärmeln und einen Sommerrock. Die Polizei erlaubte mir nicht, meine Strümpfe anzubehalten und sie zwangen mich, barfuß auf dem kalten Zementboden zu stehen. Die Polizisten trugen ihre gefütterten Baumwolljacken und beschwerten sich ständig über die Kälte. Sie weigerten sich, mir zuzuhören, als ich ihnen die Wahrheit über die Verfolgung von Falun Gong erzählte, und sie verfluchten und beschimpften mich. Sie sperrten mich bis zum folgenden Nachmittag in ein Kellergeschoss. Am Abend brachten sie mich dann auf die örtliche Polizeistation. Sie stellten fest, dass ich einen hohen Blutdruck von 200 hatte, der weit über ihren Standardwerten lag. Wegen gesetzlicher Regelungen bezogen auf die Tatsache, dass ich eine Falun Dafa Praktizierende bin und mein Mann ein Japaner ist, ersuchten sie die Erlaubnis eines Beamten, bevor ich eingeliefert wurde.

Sie legten mir Hand- und Fußschellen an und brachten mich zu dem von ihnen ausgesuchten Krankenhaus mit Namen „Hospital des warmen Frühlings”. Nachdem wir im Krankenhaus angekommen waren, banden sie meine Hände und Füße an ein Bett und verabreichten mir gewaltsam Injektionen einer unbekannten Droge. Ich erzählte ihnen, dass Falun Dafa in China verfolgt wird. Ein Aufseher ordnete an: „Holt das Falun Gong-Spezialbett her und lasst uns dann sehen, ob sie wirklich so gut ist, wie sie glaubt.” Das Falun Gong-Bett ist eine speziell entwickelte Foltereinrichtung. Es ist ein 2 Fuß breites und 6 Fuß langes Holzbrett mit vier Füßen. Auf dem Brett sind viele Riemen angebracht. Mit Gewalt banden mich vier oder fünf Polizisten mit den Riemen von meinen Fußknöcheln bis hoch zu meinen Schultern auf das Bett. Sie traten auf das Brett um sicherzustellen, dass die Gurte richtig fest waren, und während sie sie noch enger schnallten, sagten sie: „Bist du nicht ein Dafa Jünger? Kannst du das nicht aushalten? Dein Meister ist zu nett zu dir und wir lassen dich das Aushalten genießen!” Dann banden sie meine Hände an die Füße des Bettes. Das war äußerst schmerzhaft. Durch den Schmerz bildeten sich auf meinem Gesicht Schweißtropfen. Mein Körper konnte sich nicht mehr bewegen. Drei ganze Tage blieb ich in dieser Position festgebunden und wurde durch die Schmerzen fast bewusstlos. Aus Angst, dass ich durch die Folter sterben könnte, schlossen sie mich an ein Blutdruckgerät an. Später merkten sie, dass ich wirklich fast gestorben wäre und holten mich vom Bett herunter. Sarkastisch sagten sie zu mir: „Wir werden dich an einen großartigen Ort bringen.” Dann brachten sie mich zum Polizeikrankenhaus in Beijing, wo Falun Dafa Praktizierende noch brutaler gefoltert werden.

Dort angekommen, sagte ein Polizist zu mir: „Wir werden dir helfen, deinen Aufenthalt vollständig zu genießen!” Ich war die ganze Zeit über in Hungerstreik. Sie fesselten mich auf ein Bett und führten einen Schlauch durch meine Nase in meinen Magen ein, um mich zwangszuernähren. Ich weigerte mich, zwangsernährt zu werden. Dann streckten sie meinen Körper und banden meine Hände und Füße ans Bett. Weil mein Körper bis an seine Grenzen gestreckt war, fingen meine Handgelenke an zu bluten. Während die Polizisten mich folterten, sagten sie, „Wir behandeln keinen Menschen, wir töten ein Tier.” Am schlimmsten war jedoch, dass durch meine Nase ein Schlauch zur Ernährung eingeführt wurde und ein Katheder angelegt war, damit ich nicht aufstehen musste, um auf die Toilette zu gehen. Ich hatte gerade meine Periode. Deshalb zogen sie mir die Kleidung am Unterleib aus und zwangen mich, auf einer Plastikunterlage zu liegen. Durch die heißen Junitemperaturen in Beijing lag ich in Schweiß, Blut und der Nahrung aus dem Schlauch. Ich konnte mich überhaupt nicht mehr bewegen, weil ich fast 20 Tage lang ohne Pflege auf das Bett gefesselt war.- Es war mir nicht erlaubt, mich zu waschen. Alle Ärzte und Krankenschwestern mieden mich wegen des widerwärtigen Geruches. Ein Aufseher sagte zu mir: „Wenn du versprichst, mit dem Praktizieren von Falun Gong aufzuhören, kann ich dich nach Japan zurückschicken.” Ich antwortete: „Was ist falsch daran, Falun Gong zu praktizieren? Sie haben eine Sünde begangen, weil sie Falun Gong derart verfolgen. Sie müssen mich ohne irgendwelche Bedingungen nach Japan zurück gehen lassen! Denn ich werde niemals damit aufhören, Falun Gong zu praktizieren!” Ich war sehr geschwächt. Sie wussten, dass mein Mann Japaner war, und wagten deshalb nicht, mich zu töten. Als sie mich schließlich vom Bett losbanden, konnte ich nicht mehr aus eigener Kraft aufstehen. Mein Rücken war in solch einem schlimmen Zustand, dass ich nicht gehen konnte. Sie brachten mich auf die örtliche Polizeistation zurück und verurteilten mich zu 18 Monaten Zwangsarbeit.

Vier oder fünf Polizisten packten meine Hand und versuchten mit Gewalt meinen Fingerabdruck auf ein Dokument zu pressen und mit mir die Prozedur für das Arbeitslager durchzugehen. Ich rief mit lauter Stimme: „Ich bin unschuldig! Sie verletzen meine Menschenrechte und meine Glaubensfreiheit! Falun Gong ist großartig!” Ich mühte mich ungefähr eine halbe Stunde ab, doch schließlich gelang ihnen ein Fingerabdruck von mir. Ich sagte ihnen, dass ich sie verklagen würde. Ich akzeptiere nichts, wozu sie mich gezwungen haben. Später stießen sie mich gegen die Wand und mehrere Polizisten schlugen mich, traten nach mir, würgten mich und fotografierten mich.

Ich konnte nicht selbst gehen und mein Blutdruck war so hoch, dass das Arbeitslager sich weigerte mich aufzunehmen. Deshalb brachte man mich zurück auf die örtliche Polizeistation. Dreimal wurde ich vom Arbeitslager abgelehnt und ich bestand darauf, dass man mich aufgrund der dort geltenden Regelungen freilassen sollte. Aber die Polizisten wandten sich an eine höhere Ebene um eine „Bevollmächtigung” zu erhalten und sie zwangen das Arbeitslager mich aufzunehmen.

Es war sehr spät, als ich im Arbeitslager ankam. Sie zwangen mich in der Halle stehenzubleiben und erlaubten mir nicht, zu schlafen. Ich war zu schwach zum Stehen. So forderte die Polizei, dass ich mich niederkauere. Ich war noch nicht einmal in der Lage mich niederzukauern. So suchten die Polizisten jemanden, der mich überwachte. Nach sehr langer Zeit erst ließen sie mich endlich schlafen, doch weckten sie mich morgens vor allen anderen wieder auf und forderten wieder von mir, mich in der Halle niederzukauern. Als sie später merkten, dass ich nahe daran war zu sterben, brachten sie mich ins Tiantanghe Krankenhaus.

Obwohl ich nun wieder zu Hause bin, habe ich an meinem Bein immer noch die Wunde, wo sie mich 18 Monate zuvor getreten hatten. Mein rechter Arm hat sich noch nicht völlig erholt und ich kann noch nicht normal gehen.