Verbreitung von Falun Dafa in Tansania

Von Mitte bis Ende August 2004 verbrachte ich ein paar Tage in der Stadt Arusha, die im nördlichen Teil des afrikanischen Staates Tansania liegt.

Bevor ich meine Reise dorthin antrat, sammelte ich Informationsmaterialien, die ich mitnehmen wollte und dachte darüber nach, wie ich Falun Dafa verbreiten und der örtlichen Regierung, den Medien und der allgemeinen Öffentlichkeit die wahren Umstände der Verfolgung bekannt machen könne. Dies war meine erste Reise nach Afrika und ich hatte keinen klaren Plan, wie ich vorgehen sollte.

Treffen mit dem Bürgermeister von Arusha

Am Nachmittag des Ankunftstages führte ich zunächst mit einigen Menschen auf den Straßen Gespräche über Falun Gong bevor ich mich auf den Weg zum Rathaus machte. Im Bürgermeisteramt erklärte ich dem Angestellten, dass ich den Bürgermeister zu sehen wünschte und er führte mich zu ihm.

Ich erklärte dem Bürgermeister, dass ich aus Kanada gekommen sei, um Falun Dafa bekannt zu machen. Er war sehr interessiert, so dass ich ihm darstellen konnte, was Falun Gong ist und wie es von dem Jiang Regime verfolgt wird. Er schien sehr aufmerksam zuzuhören und war erschüttert, als er die Fotos der gefolterten Praktizierenden sah. Bevor ich ging, gab ich ihm noch eine Reihe von Informationsmaterialien mit den ausführlichen Schilderungen der wahren Situation. Der Bürgermeister überreichte mir seine Visitenkarte und sagte, dass ich ihn jederzeit wieder besuchen könne.

Der Öffentlichkeit die wahren Umstände erklären

Ich dachte, dass ich mehr Tansanier über die wahren Umstände der Verfolgung informieren sollte, deshalb begann ich nach einem Einkauf in einem Kaufhaus mit einer Gruppe von Menschen über Falun Gong zu reden. Sie hörten aufmerksam zu und ich schloss meine Rede ab, indem ich jedem von ihnen die VCD „Für Dich gekommen” überreichte. Einer bat um eine weitere, die er unbedingt seinem Freund geben wollte.

Den Chinesen die wahren Umstände erklären

In einem Restaurant saßen ein paar Chinesen, mit denen ich ein Gespräch begann. Ich erzählte ihnen, dass ich seit fünf Jahren nicht mehr in China gewesen sei und den Grund, warum ich zurzeit nicht zurückkehren könne. Ich begann, ihnen von meinen Erfahrungen zu berichten; dass ich Falun Gong praktiziere und dass deswegen die chinesische Botschaft die Verlängerung meines Reisepasses abgelehnt hat. Somit wurde mir die Einreise nach China versagt. Des Weiteren legte ich ihnen die Eigenschaften von Falun Gong nahe, erklärte ihnen, warum Jiang Falun Gong verfolgt und was die Praktizierenden in China erleiden müssen. Ich erzählte ihnen von der inszenierten Selbstverbrennung auf dem Tiananmen Platz und von den wahren Hintergründen der Verfolgung. Schnell war eine Stunde vorbei.

Treffen mit Menschen mit Schicksalsverbindung

Als ich einigen Soldaten die wahren Umstände erklärte, gab es einen jungen Mann namens Namadan, der sehr ruhig zuhörte. Als ich mich einer anderen Gruppe von Menschen zuwenden wollte, sagte er zu mir, dass er wirklich gerne Falun Gong lernen würde und fragte, wo das möglich sei. Ich erkannte, dass er eine Schicksalsverbindung haben musste und nahm ihn deshalb zusammen mit einer anderen Person in einen nahegelegenen Park mit, wo ich ihnen die fünf Übungen lehrte.

Sie lernten sehr gewissenhaft und Namadan achtete genau auf jede einzelne Bewegung. Danach lud ich sie zum Essen ein. Während wir aßen, sagte Namadan, dass er seit einer sehr langen Zeit nach einer Kultivierungsmethode wie Falun Gong gesucht habe und dass er heute sehr begeistert gewesen sei, die Falun Gong Informationen zu sehen.

Nach dem Essen gab ich ihm noch weitere Informationen über die Übungsbewegungen und verabredete mich mit ihm am nächsten Morgen um sechs Uhr im Park.

Am nächsten Morgen war ich sehr gerührt, als er kam, denn er war 6 km gelaufen, um an diesen Platz zu kommen. Wir praktizierten bis 7 Uhr. Danach sagte er, dass er sich nach dem gestrigen Praktizieren so großartig gefühlt habe und dass er sich sehr freue, mit mir zusammen zu sein. Er sagte, er würde gerne einen örtlichen Übungsplatz errichten und mehr Menschen, Falun Gong beibringen.

Wir lernten zusammen Zhuan Falun. Ich spielte die VCD mit der Darstellung der inszenierten Selbstverbrennung und der verfälschten Wiedergabe von 1.400 Todesfällen vor, um ihn über Jiangs Lügen zu informieren.

Vier Tage lang übten wir zusammen und tauschten uns aus. Am letzten Tag zog er das gelbe T-Shirt an, das ich ihm gegeben hatte. Der leuchtend gelbe Stoff auf seiner schwarzen Haut bot einen auffälligen Kontrast und auch der Wortzug „Falun Dafa” auf dem Shirt fiel sofort ins Auge, vor allem im Sonnenlicht. Er wollte es immer bei den Übungen tragen. Als ich Arusha wieder verließ, konnte er alle Übungsbewegungen recht gut und hatte ein grundlegendes Verständnis von Falun Dafa.

Noch eine Person mit Schicksalsverbindung

In Arusha gibt es einen Strafgerichtshof, der von den Vereinten Nationen errichtet wurde, um die ehemaligen Funktionäre Ruandas zu verurteilen, die während des Massakers in Ruanda 1994 Völkermord begangen hatten. Der Wächter führte mich in die Bibliothek, wo ich der Bibliothekarin kurz den Grund meines Besuches schilderte. Sie gab mir einige Informationen darüber, wie das Gericht errichtet und wie es betrieben wird und stellte mich dem Pressereferent vor. Als er hörte, dass ich Falun Gong praktiziere, servierte er mir Tee und holte drei weitere Mitarbeiter dazu, bevor ich begann, die wahren Umstände zu erklären.

Er erzählte mir, dass er bereits von Falun Gong gehört habe und schon immer mehr darüber wissen wollte. Diese vier Mitarbeiter kamen alle aus Ruanda und jeder hatte eine andere Funktion innerhalb des Gerichts inne. Ich erzählte ihnen alles über Falun Gong, angefangen von seinem Nutzen, den die Menschen auf der ganzen Welt daraus gezogen haben bis zu Jiangs Verfolgung. Insbesondere ging ich auf die brutale Verfolgung der Praktizierenden ein, auf die Folterungen und die in diesem Zusammenhang begangenen Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Völkermord. Sie waren zwar erschüttert darüber, sagten aber, dass ihnen dies alles bekannt vorkomme, weil sich etwas ähnliches in ihrem eigenen Land zugetragen habe. Direkt nach unserem Gespräch bat er mich, ihm die Falun Gong Übungen beizubringen, bevor ich Arusha wieder verlasse.

An diesem Abend um sechs Uhr kam er in mein Hotel und innerhalb von eineinhalb Stunden lehrte ich ihn die fünf Übungssätze. Danach sagte er, dass er sich sehr gut fühle und er wollte das Zhuan Falun und Der Weg zu Vollendung vom Internet herunterladen.

Später schrieb er mir in einem E-Mail, dass er in dieser Nacht so gut „wie ein Baby” geschlafen habe, nachdem er die Übungen gelernt habe und das Falun Gong wundervoll sei. Außerdem schrieb er, dass diese drei anderen Mitarbeiter auch die Übungen von ihm lernen wollten.

Zusammenfassend habe ich herausgefunden, dass die Afrikaner sehr freundlich sind und nur wenige jemals von Falun Gong gehört haben. Da ich den Wunsch der Einheimischen, Falun Gong zu lernen, unterschätzt habe, hatte ich nicht genügend Material bei mir, insbesondere Informationen über die Übungspraktiken.