Kultivierungserfahrungen einer Praktizierenden aus der Stadt Taiyuan in der Provinz Shanxi

(Clearwisdom.net) Dieses Jahr werde ich 26 Jahre alt. Ich komme aus der Stadt Taiyuan in der Provinz Shanxi. Als ich im 2. Studienjahr an der Hochschule war, sah ich außerhalb eines Parks ein Flugblatt über Falun Dafa. Deshalb ging ich in den Park und traf Praktizierende, die dort die Übungen machten. Der Betreuer zeigte mir die Falun Dafa Übungen. Seit längerer Zeit hatte ich unter Migräne gelitten. Als die Kopfschmerzen wieder auftauchten, bat ich den Lehrer um Hilfe, und der Schmerz ließ nach.

Am 20. Juli 1999 (als Jiang Zemin mit der Verfolgung von Falun Gong begann) war ich verwirrt. Warum hörte sich das Falun Gong, das ich gelernt hatte, so anders an, als das was im Fernsehen darüber berichtet wurde? Ich war sehr verwirrt. Also blieb ich zuhause, um Falun Gong Bücher zu lesen. Ich tauschte mich nicht mit anderen Praktizierenden aus, und suchte auch nicht in meinem Innen nach meinen Eigensinnen, ja ich dachte, ich würde mich kultivieren. Im August 2003 erhielt ich eine E-mail von einem Praktizierenden, von der ich erfuhr, wie man Zugang zur Minghui Website bekommen konnte. Ich lud mir die Lektionen des Lehrers herunter, und fing an, ernsthaft das Fa zu lernen und mich wirklich zu kultivieren. Während der Kultivierung fand ich viele Eigensinne in mir, von denen ich mich im Laufe der Zeit befreien konnte. Hier sind einige meiner Erfahrungen.

Selbstlosigkeit im Vergleich zu Egoismus

Was ist Selbstlosigkeit, was ist Egoismus? Ich glaube, es kommt auf den Standpunkt an, von dem aus man einen bestimmten Fall betrachtet. Der Lehrer gab uns hierzu ein Beispiel. Eine ältere Praktizierende wurde von einem Fahrzeug angefahren. Ihr erster Gedanke galt dem Fahrer. Sie dachte: „Der Fahrer hat mich nicht absichtlich angefahren.” Sie sagte, alles wäre in Ordnung. Ich denke, das ist die Erscheinung der Selbstlosigkeit auf einer Ebene. Wenn die Praktizierende gedacht hätte: „Er hat mir weh getan, dabei werde ich es nicht belassen, ich werde mit ihm streiten,” dann hätte sie aus ihrer Sicht gedacht, und sich selbst in den Vordergrund gestellt. Wir erleben das häufig, wenn wir etwas tun. Zum Beispiel, wenn du mit anderen redest, denkst du darüber nach „Worüber tausche ich mich mit anderen Praktizierenden aus”, oder denkst du darüber nach „Was möchte ich sagen?” Diese unterschiedlichen Gedanken stellen verschiedene Kultivierungsebenen dar. Für manche Praktizierende ist es jedoch schwierig, den Unterschied zu erkennen.

Geltungssucht

Wenn du das Gefühl hast, du besitzt etwas, worauf du stolz sein kannst, wenn du dich als außergewöhnlich ansiehst, wenn du denkst, du bist großartig, weil du etwas bestimmtes getan hast, wenn du mit jemanden redest und sagst: „Oh, ich kann dazu nichts sagen, ohne darüber nachgedacht zu haben.” All das sind Beispiele von unbewusster Geltungssucht.

Manchmal haben wir eine höhere Ebene vom Fa des Lehrers erkannt, dann erzählen wir den anderen von unseren Einsichten, weil wir meinen, dass unser Verständnis richtig ist. Das ist auch eine Form von Geltungssucht. Ich persönlich denke, dass sich „Wahrhaftigkeit” auf verschiedenen Ebenen unterschiedlich zeigt. Wenn wir bestimmte Grundsätze erkannt haben, sind wir manchmal eigensinnig auf die Art und Weise, wie wir es verstehen. Das heißt, wir nehmen uns selbst wichtig, anstatt etwas für Dafa zu tun, und uns ins Fa zu stellen.

Die Anhaftungen von Konkurrenzdenken und Eifersucht tauchen oft zusammen auf. Ich konnte diese beiden Eigensinne ablegen, nachdem ich „Ebenen der Gesinnung” in Essentielles für weitere Fortschritte gelernt hatte:

„Ein böser Mensch ist böse aufgrund des Neides.
Aus Egoismus und Ärger beklagt er sich über sogenannte Ungerechtigkeiten.
Ein gütiger Mensch ist immer barmherzig.
Ohne Beschwerde und Hass hält er die Leiden für Freude.
Ein erleuchteter Mensch ist frei von Eigensinn.
Ruhig beobachtet er die Menschen auf dieser Welt, die durch die Illusion verwirrt sind.”

Die Eigensinne von Konkurrenzdenken und Eifersucht entstehen, wenn man das Gefühl hat, andere hätten etwas Besseres, anstatt dem kosmischen Gesetz zu folgen, und die Dinge den natürlichen Lauf gehen zu lassen. Man hat das Gefühl von Ungerechtigkeit und kämpft für Dinge. Aber Tatsache ist, dass das Universum jeden entsprechend seiner Natur angemessen behandelt. Oft leidet man wegen eigener Probleme oder karmischer Rückzahlung, will sich aber weigern, die Schuld zu begleichen.

Dein Hauptbewusstsein muss stark sein

Wenn ich meditiere, fällt es mir schwer zur Ruhe zu kommen. Ich fange an, über irgendetwas nachzudenken. Dies „irgendetwas” sind Dinge, die sich in der Menschenwelt gebildet haben, sie sind trivial. Wenn ich froh, ärgerlich, beeindruckt bin, wenn ich eine Vorstellung von etwas gebildet habe, wenn ich meine Meinung hervorhebe, habe ich Eigensinne. All das muss ich während meiner Kultivierung loslassen, Schicht für Schicht. Wenn ich den Eigensinn auf einer Ebene losgelassen habe und dann nach innen schaue, ist es möglich, dass ich ihn auf einer tieferen Schicht wiederfinde- dann muss ich ihn wieder loslassen. Ich glaube, uns steht dieser Prozess zur Verfügung um selbstlos und uneigennützig zu werden.

Der Eigensinn nach Geld und Gewinn

Im Zhuan Falun [1] gibt uns der Lehrer dazu ein Beispiel. Als die Firma den Angestellten Wohnungen anbietet, sagt er nichts. Als die Firmenleitung entscheidet, dass er die Wohnung erhalten soll, nimmt er es leicht, weil er sich nichts aus Komfort und Freude unter den weltlichen Menschen macht. Wenn du selbstlos bist, ist dein Herz unbewegt, und du wirst nicht von den materiellen Dingen gestört. Was dir gehört, nimmt dir keiner weg- was dir nicht gehört, möchtest du nicht, selbst wenn es dir gegeben wird. So folgst du dem universellen Gesetz. Doch manchmal ist es sehr schwer, die Eigensinne abzulegen. Du handelst falsch, um etwas zu erhalten, was dir nicht gehört, und weigerst dich dann, deine Karmaschuld zu begleichen. So tust du Schlechtes, und folgst nicht dem kosmischen Gesetz.

Der Eigensinn der Faulheit

Alles Weltliche ist Täuschung. Wir leben hier mit einem menschlichen Körper und müssen essen und trinken. Wir leiden, wenn wir frieren oder hungrig sind. Aber dadurch, dass wir diesen Körper haben, können wir Karmaschuld durch Leiden begleichen. In diesem Raum der Illusion können wir uns verbessern und uns erhöhen, und wir können wählen, zu unserem Ursprung zurückzugehen. Durch unser tägliches Handeln können wir die Ebene von Selbstlosigkeit und Uneigennützigkeit steigern. Viele Menschen sind jedoch faul, sie erlauben den alten Mächten, die Lücken der Selbstsucht und Faulheit, die wir in diesem Raum gebildet haben, auszunutzen, und unsere Kultivierung zu stören. Das ist Respektlosigkeit gegenüber dem Buddhagebot. Ich bin manchmal faul und begehe dadurch eine Sünde. Ich hoffe, dass Praktizierende diese Anhaftung nicht haben.

Begierde

Jeder hat in diesem Raum der Täuschung ein Augenpaar und verschiedene Sinne. Diese Sinne können unsere Eigensinne sein, wenn ich z.B. eine Birne esse, finde ich, dass sie gut schmeckt. Dann bilde man zwei Vorstellungen. Die erste, ein Ding mit dieser Form ist eine Birne, die zweite ist, dass eine Birne gut schmeckt. Mein Verständnis dazu ist, ein Kultivierender sollte „sehen als ob nicht sehen”. Mit anderen Worten, du betrachtest etwas, denkst aber nicht darüber nach. Du kennst es, und das genügt. Ein anderer Eigensinn ist die Begierde. Ein Kind hat diesen Eigensinn nicht. Es ist rein und unschuldig, aber als Erwachsener verliert es diese Reinheit. Der Grund dafür ist, dass wir im Prozess des Aufwachsens in dieser Welt nach und nach Gefühle bilden. Wenn wir vom Gefühl kontrolliert werden, halten wir es für unser Selbst. Wegen der Gefühle sind die Menschen unfähig, vernünftig zu leben. Sie tun viele schlechte Dinge und schaffen viel Karma.

Habe ich mein Herz unter den gewöhnlichen Menschen verloren?

Einmal träumte ich, dass jemand zu mir sagte, ich sei zuverlässig. Er sagte, ich würde verantwortungsbewusst arbeiten. Tatsächlich ist das sogenannte „zuverlässig sein” und „verantwortungsvoll arbeiten” nur ein Ausdruck unseres Kultivierungsstatus, den wir für andere hinterlassen. Wir sollten uns bemühen, fleißig zu unserem wahren Selbst zurückzukehren, und nicht nach Lob von weltlichen Menschen trachten.

Wenn wir den Menschen von der Verfolgung erzählen, sollten wir mit unseren Gedanken dabei sein, diese Menschen zu retten. Wir können Beispiele nehmen, die bei gewöhnlichen Menschen vorkommen, aber wir sollen uns das nicht zu Herzen nehmen. Alles was unter den gewöhnlichen Menschen passiert, geschieht nicht grundlos. Wir sollten uns nicht zu viele Gedanken darüber machen. Wir kultivieren uns unter den weltlichen Menschen und verdeutlichen, was wir sagen mit einigen Gedanken oder Beziehungen der weltlichen Menschen um sie zu erretten.

Zum Beispiel bin ich froh, wenn ich beim Basketball einen Korb werfe, und enttäuscht, wenn ich daneben werfe. Das sind Gefühle, die zeigen, dass mein Herz von Eigensinnen gefangen ist und nicht bei der Kultivierung ist.

Den Menschen von der Verfolgung erzählen

Wenn Falun Dafa verleumdet wird, und wir den Menschen nicht sagen, was wirklich passiert, sind wir keine wahren Kultivierenden. Wenn du Dafa kultivierst, weißt du, dass Dafa alles erschaffen hat, und du achtest das Fa aus der Tiefe deines Herzens. Es ist eine vernunftbegründete Achtung und ein Verständnis vom Fa betrachtet. Wenn Falun Dafa verfolgt wird und wir nicht hervortreten und die Welt wissen lassen, was passiert, setzen wir alles, was uns erschaffen hat, aufs Spiel, weil wir vom Dafa erschaffen worden sind. Wir sollten es vom Fa her betrachten. Mit anderen Worten, wir erretten Menschen mit Nachsicht und Barmherzigkeit. Wir sollen die Menschen nicht unbarmherzig behandeln, weil sie Dinge gesagt oder getan haben, die falsch sind.

In „Über die Grenzen der Nachsicht hinaus” (01.01.2001) in „Essentielles für weitere Fortschritte sagt der Meister:

„[Die Nachsicht der Dafa Schüler] ist eine Toleranz, die dazu dient, an der Wahrheit festzuhalten; sie ist eine Barmherzigkeit und eine Errettung gegenüber dem Leben, die noch eine menschliche Natur und eine aufrichtige Gesinnung haben.”

Viele Menschen kennen die Wahrheit über Falun Dafa nicht, wir sollten ihnen mit Geduld begegnen, damit sie erfahren, was passiert und gerettet werden. Das ist die wahre Achtung vor dem Fa.

Es ist von großer Bedeutung, aufrichtige Gedanken auszusenden. Ich verstehe es als Prozess, der es ermöglicht, uns in diesem Raum dem Dafa anzugleichen. Wenn wir aufrichtige Gedanken mit unseren wahren Gedanken aussenden, gleichen wir dann nicht unseren Raum dem kosmischen Gesetz an? Dabei dürfen wir nicht den Eigensinn des Konkurrenzdenkens haben. Wir sieben die alte Macht, die nicht existieren sollte, aus. Wir tun genau das, was der Lehrer uns gesagt hat.