Erfahrungen von chinesischen Polizisten: Wie erkennt man Falun Gong Praktizierende unter den gewöhnlichen Menschen?

Ein Bekannter, der in der Stadt Dalian, Provinz Jilin, als Polizist tätig ist, erzählte mir folgendes:

In den ersten zwei Jahren nach Beginn der Verfolgung von Falun Gong am 20. Juli 1999 durch das chinesische Regime unter der Führung Jiang Zemins, setzte das Sicherheitsamt in der Stadt Dalian viel Mühe ein, um Falun Gong Praktizierende daran zu hindern, nach Peking zu fahren, um eine Petition einzureichen. Es wurde hauptsächlich auf Bahnhöfen, an Häfen oder auf Hauptstraßen nach Praktizierenden gesucht. Wer einen Praktizierenden erwischt hatte, bekam 500 Yuan (der durchschnittliche Monatslohn in China beträgt etwa 500 Yuan. 8 Yuan entsprechen etwa 1 EUR) als Belohnung. Trotzdem brachte es nicht viel Erfolg, weil viele Polizisten meinten, dass das Geld nicht sauber ist. Sie glaubten an die Vergeltung, wenn man zu viele Untaten begangen hat. Deshalb gaben sich solche Polizisten keine Mühe, diese Arbeit zu verrichten.

Aber manche Polizisten fanden, dass dies eine gute Chance sei, reich zu werden. Wenn nicht jetzt Geld verdienen, wann dann? Deshalb beschäftigten sie sich Tag und Nacht mit dieser Arbeit und kassierten täglich mindestens ein paar Tausende Yuan. Hierbei ist noch nicht das Geld mitgerechnet, das sie bei den Leibesvisitationen der erwischten Falun Gong Praktizierenden beschlagnahmt hatten. Ohne irgendeine Quittung auszuschreiben, steckten sie das Geld einfach in die eigene Tasche. Wer das Geld fand, der bekam es auch. Nachdem sie schnell reich geworden waren, kauften sie sich Privatautos, Wohnungen oder legten das Geld als Kapitalanlage an. Die Vorsteher des Sicherheitsamtes forderten sie auf, ihre guten Erfahrungen zusammenzufassen, wie sie die Falun Gong Praktizierenden von den gewöhnlichen Menschen am besten unterscheiden konnten. Nachdem der Bericht dem Direktor des Amtes eingereicht worden war, hielt er auf einer Versammlung folgenden Vortrag: „Es ist nicht schwer, Falun Gong Praktizierende in einer Menschenmenge zu identifizieren. Nach guter Überlegung und genauer Beobachtung ist es leicht festzustellen, ob jemand ein Falun Gong Praktizierender ist. Durch die Erfahrungen unserer erfolgreichen Mitarbeiter, die diese Arbeit gut gemacht haben, gibt es folgende Merkmale dazu:

1. Diejenigen, die nur für Vergnügungen leben, zu Prostituierten gehen oder um Geld spielen, sind keine Falun Gong Praktizierenden;

2. diejenigen, die pompös angezogen sind, auffallend geschminkt sind oder teure Schmückstücke tragen, sind keine;

3. diejenigen, die in der Öffentlichkeit Radau machen, schimpfen, sich umarmen, einander schmeicheln und Gefallen erweisen, sind keine;

4. diejenige, die im öffentlichen Verkehr den Älteren, Schwangeren oder Frauen mit kleinen Kindern keinen Platz frei machen, sind keine;

5. diejenigen, die auf dem Markt rücksichtslos laut schreien, beim Wareneinkauf wählerisch und kritisch sind oder großen Wert auf das genaue Gewicht der Waren legen, sind keine;

6. diejenigen, die sich beim Lösen einer Fahrkarte auf dem Bahnhof oder Kai nicht ordentlich anstellen, sondern sich nach vorne drängeln, sind keine;

7. diejenigen, die den Abfall nach Belieben wegwerfen oder überall hinspucken, sind keine;

8. diejenigen, die sich flegelhaft benehmen und mit Schimpfwörtern um sich werfen, sind keine;

9. die Männer, die mit Frauen flirten oder Frauen, die mit Männern flirten, sind keine;

10. diejenigen, die wenig angesprochen werden, oder wütend sind, sind keine;

11. diejenigen, die Zigaretten rauchen, sind keine;

12. diejenigen, die lügen, sind keine;

13. diejenigen, die einem Fußgänger, der Hilfe benötigt, ausweichen, sind keine;

14. diejenigen, die in einem Warteraum prahlen oder überall die Nase hineinstecken; beim Reden heftig mit Händen und Füssen gestikulieren oder sich für alles interessieren, sind keine,

15. diejenigen, die ständig über staatliche Angelegenheiten und verschiedene Erscheinungen in der Gesellschaft diskutieren, sind keine;

Die oben erwähnten Menschen müssen wir strengstens überprüfen und dürfen sie nicht einfach weglaufen lassen!” betonte der Direktor des Sicherheitsamtes.

Nachdem seine Rede zu Ende war, unterhielten sich die Teilnehmer heftig untereinander. Alle sagten leise: „Die Menschen, die übrig bleiben, sind aber keine gute Menschen!?”