Provinz Guangdong: Augenzeugenbericht der Falun Gong- Praktizierenden Fan Meixia über das brutale Vorgehen des Büros 610 der Stadt Guangzhou mit Illustrationen (Teil 2)

Fortsetzung vom Vortrag......

Also begannen die Folterer, mich mit neuen Mitteln zu quälen. Er befahl einigen seiner Leute, mich auf einem Lehnstuhl zu setzen. Meine Unterarme und Unterschenkel wurden an den Stuhl gefesselt. Dann stopften sie mir schmutzige Fetzen in den Mund, um meine Schreie unhörbar zu machen. Dann bohrten sie mir unter meine Finger- und Fußnägel Bambusstöckchen, wobei sie diese hin und her bewegten, um das Fleisch unter den Nägeln zum Absterben zu bringen.

Am nächsten Tag ersetzten sie den schmutzigen Lappen im Mund durch eine handvoll trockenen Pfeffer. Schließlich entfernten sie nach langer Zeit die Bambussticken unter den Nägeln. Danach stampfte Qiu mit seinen harten Gummistiefeln auf meine Zehen. Dadurch fielen die verbliebenen Nägel ab.

Ich überlebte an dem Abend die Folterung und widerrief Falun Gong immer noch nicht. Als der Leiter des Büros 610 das erfuhr, ordnete er weitere Foltermaßnahmen für mich an. Am Abend des 3. Dezember 2002 bedrohte mich Qiu erneut: ”Du brauchst Falun Gong nicht abzuschwören. Du brauchst auch die drei Erklärungen nicht zu schreiben; aber du musst eine öffentliche Entschuldigung schreiben, dass du gut über Falun Gong gesprochen hast. Diese Erklärung musst du auf einem Treffen mit anderen Falun Gong- Praktizierenden vorlesen. Wenn du das nicht tust, werde ich persönlich dafür sorgen, dass du für den Rest deines Lebens in der Hölle leben wirst.”

Als ich seinem Befehl auch dieses Mal nicht gehorchte, fingen er und andere wieder an, mich zu verprügeln und zu treten. Zuerst stießen sie mich den ganzen Weg zur Toilette und boxten mich zu Boden, dicht bei der Toilette. Wie sie es schon oft getan hatten, verstopften sie das Toilettenbecken mit einem Mopp und öffneten dann den Wasserhahn, um das Becken mit Wasser zu füllen. Dann ging das richtige Schlagen los; sie drückten meinen Kopf in das schmutzige Toilettenbecken, um mich zu erniedrigen und zu ersticken. Aber ihre verzweifelten Anstrengungen versagten darin, mich zum Schreiben der öffentlichen Erklärung zu zwingen. Dann befahl Qiu einem der Folterer, Huang Qiuju, auf meinem Köper herumzustampfen. Dann nahm er eine eiserne Zwinge und befahl Huang, mich zu zwingen, mein Haar mit der Zwinge zu packen und vorwärts zu rennen. Durch diese Folter verlor ich eine Menge Haar.

Qiu sah zu, wie Huang die Folter ausführte. Als ihm klar wurde, dass ich keine Anstalten machte, mich ihren Forderungen zu beugen, wurde er vollkommen verrückt. „Vergrab ihren Kopf im Klo!” Mehrere der Folterer pressten mir den Kopf in das Toilettenbecken und drückten mir den Kopf in die dreckige Schüssel. Ich wurde schnell ohnmächtig, da ich keine Luft mehr bekam.

Ich war über sieben Monate gesetzwidrig in der Hongshan- Gehirnwäscheklasse eingesperrt. In der Zeit wurde ich vielen Folterungen ausgesetzt; aber es ist ihnen nicht gelungen, mich Falun Gong widerrufen zu lassen. Am 17.Dezember 2002 beschlossen sie schließlich, dass es keinen weiteren Zweck mehr haben würde und schickten mich zurück in die Gehirnwäscheklasse im Bezirk Haizhu, wo ich sofort einer neuen Runde von brutalen Folterungen ausgesetzt wurde. Vier Tage nach meiner Ankunft wollten mich die Folterer dazu veranlassen, Propaganda-Bücher, die Falun Gong verleumdeten, abzuschreiben. Als ich mich ihrem Befehl widersetzte, schlossen sie mich in einer kleinen Zelle am Ende des Korridors im neunten Stockwerk ein. Weil das Wetter so kalt war im Dezember, hatte ich mehr Schlafbedürfnis; aber man verweigerte mir den Schlaf in der kleinen Zelle.

Ein paar Tage später forderte mich ein Mitglied des Disziplinpersonals (das sind die Folterer), mit ihr in den 10. Stock zu gehen. Bevor sie mich in eine Zelle einschloss, sagte Wu Xiaohong: ”Hast du es dir gut überlegt? Wenn du dich weigerst, das Falun Gong- Praktizieren zu beenden, dann wirst du weitere Folterungen erleiden, bis du schließlich nachgibst. Warum gibst du nicht einfach nach? Du würdest dir eine Menge Schmerzen ersparen.” Sie sah meine Entschlossenheit im Gesicht und wusste, dass ich nicht widerrufen würde. Dann versammelte sie mehrere andere Personen des Disziplinpersonals, darunter Yuan Yuping, Che Yingchun, Chen Yuyan und Yu Jinxia. Sie banden mir die Arme auf den Rücken, zogen sie an den Handgelenken hoch und banden die Taue dann in Höhe der Schulter fest. Dann ließen sie mich mit gekreuzten Beinen in Meditationshaltung sitzen und banden diese zusammen, um sie in dieser Haltung zu fixieren. Dann pressten sie meinen Oberkörper gegen die Brust und banden die Beine mit der Brust zusammen, um mich in dieser schmerzvollen Haltung zu foltern. So war mein Körper schmerzvoll zusammengefaltet, sodaß ich kaum Luft bekam. Aber damit war die Folter noch nicht zu Ende. Sie banden einen langen Stoffstreifen an meine Gelenke und banden das andere Ende an die Decke. Sie richteten die Länge des Stoffstreifens so aus, dass meine Hinterbacken kaum den Boden berührten, was die Folter noch verstärkte. Danach verlor ich jedes Gefühl in der rechten Hand. Fünf Monate lang war sie taub und schmerzte.

Ich betreibe Falun Gong, weil ich mich an die Grundsätze Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht glaube. Ich bemühe mich stets, mich nach diesen Grundsätzen zu richten. Dieser Vorgang reinigt und klärt den Körper und den Geist und so bin ich tatsächlich gesund geworden Aber genau wegen dieser edlen Bestrebungen wurde ich widerrechtlich in eine Gehirnwäscheklasse eingesperrt und leide unter grausamen Quälereien. Sie haben alle ihre Mittel erschöpft, mich zu zwingen, meinen Meister und Falun Gong zu verraten. Seit über fünf Jahren verfolgen Jiang Zemin und seine Gruppe Falun Gong- Praktizierende. Ihre rücksichtslose Verfolgung hat in meinem Gemüt schon eine Wunde verursacht, die niemals vollständig heilen wird. Ich hoffe, dass eines Tages Jiang und seine Gefolgsleute vor Gericht gestellt werden. Ich hoffe, dass durch die Bekanntmachung meiner Geschichte meine Mitmenschen über Falun Gong aufgeklärt werden. Jedermann hat das Recht, die Wahrheit zu erfahren.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200410/19646.html