Provinz Jilin: Beschreibungen der Foltermethoden, die im Zwangsarbeitslager Zhangshi in der Stadt Shenyang eingesetzt werden (Fotos)

Die in dem obengenannten Lager inhaftierten Falun Gong- Praktizierenden sind meistens Männer. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong in China im Jahre 1999 befehlen die Wärter kriminellen Insassen, Praktizierende zu foltern. Unten finden Sie Nachstellungen verschiedener Folterungen, wie sie dort benutzt werden.

1. Die Beine in Meditationshaltung fesseln

Ende Dezember 2002 banden der Gefängnisdirektor und hauptverantwortliche Folterer Cheng Diankun, zusammen mit dem Wärter Shi Fengyou und vier oder fünf Strafgefangenen im Raum 9 des Hauses 3 die Beine des 28 jährigen Falun Gong- Praktizierenden Liu Xianyong in meditierender Haltung zusammen. Liu war aus Faku. Sie fesselten seine Hände zusammen und machten das andere Ende des Taus an einem Bettpfosten fest. Dann zogen sie das Tau so an, bis es nicht weiter zu strecken war und knebelten ihn. Auf die Art folterten sie ihn mehrere Tage lang für je drei Stunden. Liu war ein schmächtiger Mann und litt oft an Magenschmerzen. Er war sehr schwach, da er in der Division 4 einen Monat lang zu schwerer Arbeit gezwungen worden war. Er musste Kammschachteln und Kämme mit Gummiköpfen fertigen. Die Fesseln behinderten die Blutzirkulation in seinen Händen, außerdem bekam er öfter Krämpfe in den Beinen. Später schwollen seine Beine stark an und wurden taub, sodaß er Hilfe benötigte, wenn er zur Toilette musste.

Auch praktizierende Frauen werden auf diese Weise gefoltert. Unter ihnen Xia Wen, die in dieses Lager überführt wurde, nachdem ihre Zeit im Zwangsarbeitslager Masanjia abgelaufen war, außerdem Zhang Jie, etwa 50 Jahre alt, eine Geschäftsinspektorin aus Dalin und Li Ailian, 30, aus Faku. Alle drei wurden drei Monate lang gefoltert. Die Hälfte der 10 Räume im 3. Stock wird zur Durchführung von Gehirnwäschen benutzt. Man hört oft Schlagen, Fluchen und Schreie aus diesen Zimmern kommen.

2. Aufhängung und Elektroschocks

Die Übeltäter zwingen Besucher von Praktizierenden auf das Bild des Gründers von Falun Gong zu treten. Gegen dieses Maßnahme protestierten Ende Dezember 2002 die Praktizierenden: Jiao Guolian (50) aus Yuhong, Wang Yongli (30)aus Xinchengzi, Cai Wenzhang (37) aus Dongling, Guo Dianhui aus Tiexi, Lu Yuanfeng und Zhu Hongjun aus Faku, Wu Chongfeng aus Xichengzi, Wei Changrui und Li Tiekun. Song Baishun, ein Instrukteur des Lagers, schickte sie alle zur strengen Überwachung in verschiedene Divisionen. Später schickte er sie zur Gehirnwäsche in ein kleines Gebäude. Er und der Divisionschef Chen Wei leiteten die Wärter Wei Maijin, Teng Fuxun, Fan Gungjing und Ma Zhigang an, die Praktizierenden auszuziehen und ihnen Elektroschocks an empfindlichen Körperstellen wie Mund und Achselhöhlen zu geben. Dann hängten sie die Praktizierenden an ihren gefesselten Händen auf, die Beine mit Tauen verschnürt und ließen sie nicht schlafen. Kriminelle Mitinsassen überwachten die Praktizierenden in Schichten. Die Wärter traktierten Guo Dianhuis Mund, bis Mund und Wangen voller Blasen waren. Cai Wenzhangs Armhöhlen wurden mit Elektroschocks misshandelt. Jiao Guolian wurde gefesselt und dann geschlagen, bis er kaum noch gehen konnte.

3. Einen großen Hut tragen

Sie machen Hüte aus Papier und setzten sie den Praktizierenden auf den Kopf. Sie hängen dann an beide Seiten des Kopfes zwei Früchte und kämmen die Augenbrauen, um das Opfer zu demütigen. Sie fertigen zudem Trichter aus Papier und schreien damit den Praktizierenden Verleumdungen in die Ohren. Einige Praktizierende standen wegen dieser Behandlung und dem Schlafentzug kurz vor dem Nervenzusammenbruch. Anfang 2001 wurde Liu Jianguang aus Dadong in dieser Weise gequält.

4. Schlagen mit Holzlatten

Im August 2001 richtete der Wärter Shi Fngyou eine „Kollaborateurgruppe” der zwei Zwangsarbeitslager Zhangshi und Longshan ein. Kollaborateure sind ehemalige Falun Dafa- Praktizierende, die der Gehirnwäsche unterzogen wurden und sich schließlich an der Verfolgung aktiv beteiligen. Diese wurden in die Nervenklinik Tiexi im dritten Stock befohlen, um dort widerrechtlich festgehaltene Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Shi Fengyou befahl zehn Kollaborateuren, sich den 32 jährigen Praktizierenden Hu Lin vorzunehmen. Dieser war ein Forscher am chinesischen Luftfahrtinstitut Shenyang. Dieser weigerte sich, seinen Glauben aufzugeben und wurde deshalb von Shi Fengyou gezwungen sich hinzuhocken. Er wurde mit drei Holzlatten auf den Rücken geschlagen, bis diese zerbrachen.

5. In die Fußsohlen stechen und dann mit Elektroschocks versehen

Gegen 20 Uhr an einem frühen Dezembertag 2001 nahmen Song Baishu und vier Gefangene den Praktizierenden Zhang Guoyi, der noch nichts gegessen hatte, mit in den Raum 7. Raum 7 ist ein großer unbeheizter Raum von 200 oder 300 qm, der an drei Seiten Fenster hat. Für gewöhnlich dient er als Vorratsraum und trägt den Spitznamen „natürlicher Eisschrank.” Zhang wurde auf einem Ping-Pong-Tisch gelegt und festgehalten. Zwei Gefangene stachen gewaltsam mit dem angespitzten Ende einer Zahnbürste in Zhangs Fußsohlen, bis der Fuß blutete. Nach 40- 50 Minuten dieser Quälerei forderte Song Baishun aufs Neue ihn festzuhalten und misshandelte ihn 10 Minuten lang mit Elektroschocks in den Mund.

6. Auf Reißzwecken hocken

Eines Abends wurden Zhang Guoyin und Yan Hongwei in den Raum 5 gebracht, wo ihnen verboten wurde, zu schlafen. Mehrere Folterer zwangen Zhang auf einem Ziegelstein zu hocken. Sobald er sich bewegte, traten sie ihn mit den Absätzen ihrer Stiefel in den Rücken Einer legte Reißzwecken unter seinen Hinterbacken und vor ihm auf den Boden, damit die Zwecken ihn pieksen, wenn er hinfiele. So hockte er die ganze Nacht, bis er jedes Gefühl verlor und seine Beine und Füße dermaßen anschwollen, daß er keine Schuhe mehr anziehen konnte.

7. Mit verschiedenen Elektrostäben geschockt werden

Am 3. August 2002 um Mitternacht rief Song Herrn Zhang in sein Büro. Mitten im Raum lag eine Steppdecke und drum herum standen vier Strafgefangene. Drei Elektrostäbe unter Strom lagen auf dem Tisch und drei andere hingen an der Wand. Song fragte Zhang, was er denke. Zhang sagte: ”Es ist nicht verkehrt, entsprechend den Grundsätzen Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit ein guter Mensch zu sein.” Sofort befahl Song, Zhang alle seine Kleider abzuziehen. Sie drückten ihn auf die Steppdecke und fesselten seine Hände auf dem Rücken. Song und Chen Wai saßen auf einem Stuhl und schockten ständig Zhangs Mund, Armhöhlen, Magen und Arme. Song brüllte ständig Beleidigungen heraus. Zhang fühlte, wie sich seine Brust verengte, als wenn sein Herz ihm aus der Brust springen wollte. Sein Körper zuckte wild; die Handschellen schnitten ihm in die Handgelenke. Immer, wenn die Elektrostäbe keinen Strom mehr hatten, nahmen sie andere.

Wei Maojin, ein anderer Divisionschef, 30, schrie: ”Wenn er nicht nachgibt, laßt uns ihn in den After schocken!” Divisionschef Pan Jinhwei, 40, war auch anwesend. Diese Quälerei dauerte drei Stunden und danach war Zhangs Mund so angeschwollen, dass er kaum sprechen konnte. Ei große Blasen erschienen in seinen Armhöhlen, in der Magengegend und an den Armen. An seinem Oberkörper gab es kaum noch eine unverletzte Stelle. Die Handgelenke schwollen an und wurden blauschwarz. Die Gefangenen sagten: ”Ihr Falun Gong- Praktizierende seid alle gute Menschen. Warum gehen die Divisionschefs so hart mit euch um?”

8. Auf einem kleinen Hocker sitzen

Der kleine Hocker mißt 20 mal 25 cm und ist 17 cm hoch. Auf dem Hocker liegt ein Brötchen, um noch zu zeigen, wie klein der Hocker ist.

Das Bild zeigt einen kleinen Hocker, der oft in allen drei genannten Arbeitslagern eingesetzt wird. Er ist aus hartem Plastik. Die Praktizierenden müssen so lange darauf sitzen, bis ihre Hinterbacken schwarz und blau geworden sind und manchmal sogar Blasen bilden.

9. Kleine Getreidemehlbrötchen essen

Auf dem oben abgebildeten Hocker liegt ein Dampfbrötchen, das die Praktizierenden in dem Arbeitslager und auch in der Xinshou-Division der Justizbehörde von Shenyang bekommen. (Die Xinshou-Division wurde im Sommer 2002 vom Arbeitslager Zhangshi ins Shenxin- Lager verlegt). Die Brötchen sind aus Getreidemehl und anderen Zutaten gemacht. Den Wärtern wird befohlen, den Praktizierenden nicht genug zu essen zu geben. Männliche Praktizierende bekommen ein Brötchen und zwei Löffel voll Gemüsesuppe zu jeder Mahlzeit. Das übrige Essen wird in der Toilette weggespült. Die Praktizierenden müssen Sklavenarbeit verrichten. Wenn sie die Quote nicht erreichen, bekommen sie nur ein halbes Brötchen. Daher leiden sie an Verstopfung und haben über Wochen und sogar Monate hin keinen Stuhlgang. Die Zeit, um die Toilette zu benutzen, ist begrenzt. Wenn einer die Zeit überschreitet, wird er geschlagen oder gezwungen, sich mit erhobenem Hintern zu bücken.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200410/19649.html