Todesmeldung! 31-jähriger Chemielehrer starb infolge der Verfolgung (Antu Kreis, Provinz Jilin)

Der Falun Gong Praktizierende Xiao Guobin war Chemielehrer an einem Gymnasium, das der Baihe Forstbehörde des Antu Kreises, Provinz Jilin, untersteht. Anfang 2000 wurde der 31-Jährige zu einem auf lokale Falun Gong Praktizierende zugeschnittenen Gehirnwäschekurs gezerrt, der von der Leitung der Baihe Forstbehörde initiiert wurde. Herr Xiao widersetzte sich der Gehirnwäsche und erklärte angesichts der verleumdenden Propaganda die wahren Hintergründe von Falun Gong. Daraufhin wurde er in eine Haftanstalt gebracht. Kurze Zeit nach der Freilassung im Oktober 2000 wurde Herr Xiao erneut festgenommen und für zwei Jahre ins Yanbian Arbeitslager eingesperrt. Im Dezember 2001 wurde er zusammen mit ca. 60 anderen Falun Gong Praktizierenden vom Yanbian Arbeitslager ins Yinmahe Arbeitslager in der Stadt Jiutai verlegt, das für die äußerst grausame Folter gegenüber Falun Gong Praktizierenden berüchtigt ist.

Trotz mehrfacher Folter und willkürlich verlängerter Haft gab Xiao Guobin der Verfolgung nicht nach. Zum Schluss haben ihm sogar die Polizei und gefangene Kriminelle Bewunderung gezollt. Nach der Freilassung im Oktober 2003 durfte er jedoch keinen Unterricht mehr geben, weil er die sog. „Reueerklärung” usw. nicht geschrieben hatte. Er wurde überwacht und mit Androhungen belästigt. Zu anderen Praktizierenden durfte er auch keinen Kontakt aufnehmen; bei Feiertagen oder Jahrestagen des Verbots von Falun Gong wurde die Überwachung oder Belästigung intensiviert.

Am 26.Mai 2004 wurde Herr Xiao unterwegs durch die Polizeistation Nr. 1, die der Beihe Forstbehörde untergeordnet ist, entführt. Die Polizei brachte ihn zu seiner Wohnung. Bei der Durchsuchung der Wohnung stürzte Herr Xiao aus dem 5. Stock. Im Krankenhaus konnte er nicht mehr gerettet werden. Die Polizei überwachte das Krankenhaus bzw. die Leichenhalle außergewöhnlich streng.

Verantwortliche Personen der Baihe Forstbehörde gaben an, Herr Xiao hätte Selbstmord begangen, obwohl Falun Gong Mord und Selbstmord streng verbietet. Bis jetzt sind außer Xiao Guobin noch zwei andere Falun Gong Praktizierende aus der Baihe Forstbehörde an Folgen der Verfolgung gestorben. Herr Xiao hat einen 5-jährigen Sohn hinterlassen.


Polizeistation Nr. 1 der Baihe Forstbehörde: 0086-433-5717990