Deutschland: Rede von einem Vertreter von IGFM am Falun Gong-Tag in Cham

Guten Abend, meine sehr geehrte Damen und Herren,

Kurz zu meiner Vorstellung. Mein Name ist Römer, bin aus Falkenstein und arbeite ehrenamtlich im Landkreis Cham und Regensburg für die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte in Frankfurt.

Heute Abend ereignet sich hier in Cham etwas Seltenes, ja wahrscheinlich sogar etwas noch nie Da Gewesenes. Eine unschuldige Verfolgung aus einem Land schlimmster Menschenrechtsverletzungen wird uns über ihr Gefängnis- und Zwangsarbeiterschickal berichten.

Mit Freunde und Erleichterung begrüße ich Frau Xiong Wei, wie schön, dass Sie dem staatsterroristischen System Chinas entkommen und wieder in Freiheit ist und Falun Gong ohne Verfolgung wieder praktizieren kann. Herzlich willkommen.

Die Bundesregierung und viele Freunde, insbesondere die Menschenrechtsorganisation Internationale Gesellschaft für Menschenrechte, für die ich arbeite, haben dazu beigetragen.

Falun Gong, auch Falun Dafa, genannt, ist eine traditionelle Meditationspraxis. Falun Gong verfolgt keine politischen Ziele. Diese friedliche Bewegung setzt sich für Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht ein. Sind diese Werte ein Grund für grausame und irrsinnige Verfolgung? Jeder Staat kann froh sein, wenn seine Bürger sich dafür einsetzen. Über 70 Million praktizieren inzwischen Falun Gong in China.

1992 wurde Falun Gong der Öffentlichkeit bekannt. 1999 löste der damalige chinesische Staatschef Jiang Zemin eine polizeiliche Terroraktion mit massenhaften Festnahmen, Hinrichtungen und Morden an Falun Gong -Praktizierenden. Die Morde werden ebenso wie schlimmste Folter-und Gehirnwäsche-Aktion vom sogenannten „Büro 610” angeordnet. Die Zahl der Mordopfer schwankt zwischen 700 und 1600 und das, obwohl die chinesische Regierung Falun Gong zunächst wegen seiner gesundheitsfördernden Wirkung unterstützte. Zehntausende Falun Gong-Praktizierende sitzen unschuldig in Gefängnissen und Zwangsarbeitslagern.

Auf der ganzen Welt ist China der Folterstaat Nr.1. Er verfolgt nicht nur Falun Gong-Praktizierende, sondern auch die Christen und ebenso die mongolische Minderheit der Uiguren. China begeht auch Völkermord an den Tibetern und er stört ihre Kultur. Und in diesem unmenschlichen Polizeistaat sollen 2008 die Olympischen Spiele stattfinden?

Trotz dieser sehr nachdenklichen Menschenrechtsituation in China, wünsche ich Ihnen einen informativen Abend mit Frau Xiong Wei und gute Unterhaltung mit den anmutigen Tänzen. Und lassen Sie sich den aufwühlenden Film am End nicht entgehen.

Eine herzliche Bitte an Sie all: Werden Sie zu Menschenrechtsverteidigern. Fangen Sie damit an, indem Sie sich in die ausliegenden Unterschriftenlisten und vielleicht auch in die Unterstützerliste eintragen. Schließen will ich mit einem Wort des Dalai Lama, dem geistlichen Oberhaupt Tibets:

Entwickle Dein Herz. Sei mitfühlend, setz Dich für den Frieden ein, in Deinem Herzen und für die Welt. Und egal was geschieht, gib nie auf dabei.


6. 11.04


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200411/20487.html