Wie kann man durch Folterberichte die wahren Umstände der Verfolgung besser darstellen

Ein Mitpraktizierender hat mir folgende Geschichte erzählt: Als er klein war, spielte er oft mit seinem Neffen, der ein paar Jahre jünger war, als er. Eines Tages verdrehte er dem Neffen einen Arm mit einer besonderen Methode, so dass es ihm schrecklich weh tat. Danach beschwerte sich der kleine Junge bei seiner Mutter: „Mami, mein Onkel hat mit meinem Arm so ... so ... gemacht.” Da das Kind die „Folter” nicht genau beschreiben konnte, verstand die Mutter überhaupt nicht , was ihr Bruder getan hatte. Dann sagte sie zu dem Kind: „Sei brav, spiel schön mit dem Onkel zusammen!” Der Mitpraktizierende sagte: „Bis jetzt wusste meine ältere Schwester nicht, wie ich den Arm ihres Kind verdreht hatte, sonst könnte sie mir mit Sicherheit nicht so einfach verzeihen.”

Das ist meiner Meinung nach die gleiche Ursache, warum man den gewöhnlichen Menschen normalerweise keinen richtigen Eindruck vermitteln kann, wenn wir bei der Wahrheitserklärung einfach sagen: „Viele Falun Gong Praktizierende werden brutal verfolgt,” oder „wir Falun Gong Praktizierende werden verfolgt”. Es wird wenig Wirkung haben, Sympathie bei den gewöhnlichen Menschen hervorzurufen, damit sie das Barmherzige vom Bösen unterscheiden.

Ich kann mich noch daran erinnern, damals, als meine Frau widerrechtlich zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt wurde, sagte ich meinen Eltern, dass ein Arbeitslager ein bösartiger und häretischer Ort ist. Meine Eltern hatten nicht die Kenntnis davon, wie ich. Sie beruhigten mich sogar noch: „Du weißt nicht, dass ein Häftling nur während des Verhörs geschlagen wird, wenn er ins Arbeitslager geschickt wird, passiert so etwas nicht mehr. Im Arbeitslager muss er ein paar Jahre arbeiten, dann wird er freigelassen. Beruhige dich bitte, denn es wird nichts passieren!” Obwohl ich viele Informationen über Folter gelesen hatte, habe ich aber die konkreten Orte und Namen der Arbeitslager nicht im Kopf behalten. Deshalb konnte ich meinen Eltern nichts Genaues beschreiben, damit sie die Brutalität der Verfolgung überhaupt erkennen konnten.

Ein anderes Beispiel: Drei Verwandte einer Chinesin sind wegen des Praktizieren von Falun Gong widerrechtlich im Arbeitslager eingesperrt worden. Einer von ihnen war nach den Folterungen wahnsinnig geworden. Aber trotzdem wurden sie nicht davon berührt. Vor kurzem hatte die Frau eine Reise ins Ausland gemacht. Dort las sie einen Artikel von Dafa, in dem geschildert wurde, dass eine weibliche Praktizierende in einem Arbeitslager derart sexuell misshandelt wurde , indem Polizisten Zahnbürsten in ihre Scheide einführten und dort mit ihnen manipulierten. Sie war schockiert. Nachdem sie wieder nach China zurückkam, erzählte sie von selbst den anderen über die Wahrheit der Verfolgung.

Es ist deutlich zu erkennen, dass sie von anderen Folterungen nicht so berührt war, sondern erst, als sie über die „sexuellen Misshandlungen” las, war sie sehr erschüttert. Vielleicht hat sie sich vorgestellt, dass das wirklich unerträglich ist, wenn sie selbst so etwas erlebt hätte. So viel ich weiß, hat die Frau nur über einen kleinen Teil der Folterungen erfahren. Die meisten brutalen Foltermethoden sind für alle Menschen, die noch ein gutes Gewissen haben, bestimmt zu schrecklich.

Ich habe gelesen, dass eine Mitpraktizierende einem Leiter eines Verwaltungsamtes der Stadt die Wahrheit von Falun Gong erklärt hatte. Obwohl sie mehrmals versucht hatte, ihm alles zu erklären, war es erfolglos. Erst als sie über die Folter, mit denen Falun Gong Praktizierende misshandelt wurden sprach , und darüber wie viele Praktizierende tot geschlagen wurden, weinte der Leiter heftig. Dann erst war er voll und ganz von der Verfolgung ergriffen.

Eine Praktizierende erzählte dem Bruder und seiner Frau die Wahrheit über das, was sie im Arbeitslager erlebt hatte. Sie erzählte davon, dass sie von den Elektrostockschlägen überall am Körper Wunden davongetragen hatte, dass sie mit Seilen festgebunden wurde, so dass ihre Arme jedes Mal auskugelten und ihre Bänder zerrissen wurden und wie sie mit beiden Händen gefesselt und aufgehängt wurde und alles Weitere, mit dem sie im Arbeitslager misshandelt wurde. Nachdem die Schwägerin das gehört hatte, liefen ihr die Tränen herunter. Sie sagte: „Kaum zu glauben, dass die Schwester meines Mannes so viel Leiden ertragen hat.” Die Schwägerin hat eine gute Freundin, deren Ehemann der Chef einer Bahnpolizeistation ist. Nachdem die Schwägerin der Freundin das Erlebnis ihrer verwandten Praktizierenden erzählt hatte, fragte diese: „Wie kann ein Polizist so etwas Unmenschliches tun?” Ihre Freundin antwortete: „Mensch! Wenn unsere Verwandte so was nicht erlitten hätte, würde ich das auch nicht glauben. Sind sie noch Volkspolizisten?”