Augenzeuge: Lassen Sie mich Ihnen die Wahrheit über die Selbstverbrennung auf dem Tiananmen-Platz erzählen

Die folgende Geschichte hat mir ein Augenzeuge der Selbstverbrennung auf dem Tiananmen-Platz erzählt.

Es war Samstagabend, der dritte Tag des internationalen Kulturfestes in Indiana, USA. Es war schon 21:00 Uhr. Fast alle Ausstellungsstände wurden zusammengeräumt, um Schluss zu machen. Ich war auch gerade dabei, unseren Falun Gong-Stand zusammenzuräumen, als fünf junge Chinesen zu mir kamen. Sie alle trugen T-Shirts mit Motiven aus der chinesischen Kultur. In der Hand hielten sie Brotdosen, es war also leicht zu erkennen, dass sie zum chinesischen Kulturstand gehörten. Sie kamen direkt auf mich zu und sagten, dass die von Falun Gong befürworteten Prinzipien Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht überhaupt nicht schlecht seien. Während sie sprachen hatten sie einen ganz anderen Gesichtsausdruck als die meisten Chinesen aus Festlandchina. Als ich von der Selbstverbrennung auf dem Tiananmen-Platz berichtete, sagte ein junger Mann unter ihnen: „Sie brauchen uns darüber nichts zu erzählen. Lassen Sie lieber mich darüber erzählen, weil ich damals selbst am Tatort war. Das Folgende ist seine Schilderung:

Es war am 23. Januar 2001 um etwa 14:00 Uhr auf dem Tiananmen-Platz in Peking. Das Wetter war nicht besonders gut und es gab auch nicht viele Touristen. Wir waren acht Kommilitonen aus der Hochschule und standen in der Nähe des Denkmals der chinesischen Volkshelden und wurden von vielen Polizisten auf dieser Seite verjagt. Wir wussten nicht, was eigentlich geschehen war. Kurz danach gab es ein zischendes Geräusch. Als wir in die Richtung des Geräusches schauten, sahen wir, dass in einer Entfernung von knapp zehn Metern eine Feuerkugel entstanden war. Jemand sagte: „Warum wurde wieder ein Auto angezündet? (Es erinnerte uns an die Szene des Tiananmen-Massakers im Jahr 1989. Damals wurden viele Autos angezündet.) Ein anderer sagte, dass das nicht sein könne, weil sich diese Feuerkugel bewege. Anschließend kamen ein paar Polizisten, um das Feuer mit Feuerlöschern und Löschteppichen zu löschen. Dabei hörte man noch, dass jemand etwas laut rief. Es dauerte dann noch eine Weile, bis sich die Polizisten um den Verbrennenden kümmerten. Wir hatten keine Ahnung, was gerade geschehen war. Um besser zu sehen, reckten wir unsere Hälse, aber die Polizisten trieben uns noch weiter weg. Kurz darauf sagte ein Kommilitone: „Warum riecht es so intensiv nach Benzin?” Ein anderer meinte: „Natürlich, es riecht nach Benzin, es muss etwas mit Benzin verbrannt worden sein!” „Das stimmt nicht!” hörten wir gerade jemand rufen und als wir unsere Köpfe umdrehten sahen wir, dass gerade vier Menschen an uns vorbeigegangen waren. Sie alle waren triefend nass mit Benzin übergossen. Noch bevor wir die Situation erkannten, brachen wieder einige Feuerkugeln mit zischendem Geräusch aus. Fast zur gleichen Zeit sahen wir, dass eine Menge Polizisten aufgeregt hinter dem Denkmal hervor kam. In ihren Händen trugen sie Feuerlöscher, Löschteppiche oder Papiere. Einige löschten das Feuer, während die anderen uns mit ihren Schilden den Blick versperrten. Viele Menschen sagten: „Seit wann sind denn die Polizisten auf dem Tiananmen-Platz so gut vorbereitet? Jetzt haben sie schon alles parat und warten nur darauf, das Feuer zu löschen.” Ein anderer Kommilitone antwortete: „Warten wir die Nachrichten im Fernsehen ab. Vielleicht gibt es etwas Besonderes zu sehen!” Es dauerte nicht lange, bis das Feuer gelöscht war. Zu jener Zeit konnten wir keine Rettungswagen sehen. Außerdem machten viele Menschen und auch Ausländer Fotos, als es brannte. Aber jedem, der fotografierte, wurde die Kamera weggenommen. Einige Kameras wurden wirklich von den Polizisten selbst weggenommen. Allerdings war uns nicht klar, was überhaupt geschehen war. Wir wussten auch nicht, ob die brennenden Menschen Falun-Gong-Praktizierende waren. An diesem Tag parkten auch viele kleine Busse am Rand des Tiananmen-Platzes und warteten darauf, gefangene Falun-Gong-Praktizierende aufzunehmen. Immer wenn ein Bus voll war, fuhr er weg.

Es gibt noch etwas Lustiges zu erzählen. Ein Kommilitone, der nett und anständig aussah, war beim Durchgehen einer Unterführung zum Tiananmen-Platz von einem Polizisten angehalten worden. Der Polizist ließ ihn einen Zettel vorlesen. Auf dem stand: Falun Gong ist eine häretische Sekte. Der Student fragte: „Warum soll ich das laut lesen?” Der Polizist schrie laut: „Keine Fragen. Wenn ich das sage, musst du es vorlesen! Wenn du das nicht machst, wirst du als Falun-Gong-Praktizierender festgenommen.” Aus Angst hat unser Kommilitone schnell das Blatt vorgelesen, dann durfte er weitergehen.

Als wir die Große Mauer besichtigten, lag ein großes Bild des Gründers von Falun Gong auf dem Boden vor dem Eingang. Alle Touristen mussten über das Bild gehen und durften nicht ausweichen. Wer auswich wurde festgenommen. Sie wussten, dass die Falun-Gong-Praktizierenden Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, und Nachsicht kultivieren und aus Respekt nicht auf das Bild des Meisters treten wollten. Mit dieser hinterhältigen Methode wurden die Falun-Gong-Praktizierenden herausgefunden und verhaftet. Ein Kommilitone aus der Stadt Daqing, Provinz Heilongjiang, wurde wegen des Praktizierens von Falun Gong zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Er befindet sich heute noch im Gefängnis.

Nachdem der Mann die Geschichte erzählt hatte, sagte er besorgt: „Sie müssen aber gut auf sich aufpassen. Jetzt dürfen Sie nicht nach Festlandchina zurückfliegen. In China würden Sie bestimmt ins Gefängnis geworfen werden. Es ist nicht notwendig, dieses Opfer zu bringen. Der Charakter der Polizisten in China ist so schlecht, dass sie wagen, alles zu tun, was ihnen gerade einfällt. Die wahre Geschichte von Falun Gong kenne ich gut und habe auch das Buch „Zhuan Falun” gelesen.” Ein anderer Mann, der mit ihm zusammen gekommen war, sagte: „Als wir sahen, dass das 12-jährige Mädchen immer noch laut sprechen konnte, obwohl es einen Luftröhrenschnitt bekommen hatte, haben wir vor Staunen große Augen gemacht. Es kann nicht sein, ich weiß es, weil ich Arzt bin. Außerdem müssen alle Brandstellen in einer bakterienfreien Umgebung behandelt werden. Es muss mit UV-Licht desinfiziert werden. Es ist überhaupt nicht möglich, einen Menschen mit solchen Verbrennungen mit Verbänden einzuwickeln.”

Sie haben viel von dem Vorfall erzählt, noch deutlicher als ich es selbst erklären könnte.

Eine der Frauen fragte vorsichtig, nachdem sie die Wahrheit über die Selbstverbrennung erfahren hatte: „Die anderen sagen, dass Lehrer Li nicht gut sei. Ich weiß nicht, ob das wahr ist. Ich möchte gerne von euch wissen, was er überhaupt für ein Mensch ist.” Ich antwortete: „In Wirklichkeit ist unser Lehrer nicht so, wie er beschrieben wird.” - „Es ist mir egal, was die anderen sagen. Wir wollen es aber von euch selbst hören, was ihr darüber zu sagen habt.” Ich sagte: „Unser Meister hat gesagt: 'In Wirklichkeit habe ich immer wieder die Menschen gelehrt, dass sie "Zhen (Wahrhaftigkeit), Shan (Barmherzigkeit), Ren (Nachsicht)" als Maßstab nehmen sollen. Sicherlich muss ich auch ein Vorbild sein.' (aus dem Jingwen „Einige Gedanken von mir” vom 02.06.1999)”. Die Frau nickte und zeigte so, dass sie mit der Antwort sehr zufrieden war.

Nachdem sie mir die Wahrheit erklärt hatten, sagte ich: „Gutes wird mit Gutem und Böses sowieso mit Bösem vergolten.” Sie meinten: „Das stimmt schon. Von alters her ist das ein Grundsatz. Wir vertrauen euch und unterstützen euch. Ihr Falun Gong-Praktizierenden seid wirklich klasse. Damals hat Gandhi in Indien auch so etwas getan.” „Bitte passen Sie gut auf sich auf!” Das war der letzte Satz, den sie einstimmig zu mir sagten, bevor sie mich verließen.