Nach Belästigungen und Misshandlungen ist Frau Ge Peilin aus Nanchang geistig verwirrt

Frau Ge Peilin, 47, wohnt bei der Nanchang Boilerfabrik in der Provinz Jiangxi. Seit Beginn der Verfolgung von Falun Gong durch das Jiang Regime im Jahr 1999 ist sie oft widerrechtlich eingesperrt worden. Aufgrund der ständigen Belästigungen und Misshandlungen, die sie von Mitarbeitern des Nanchang „Büro 610” (1), der Qingyunpu Polizeiwache und der Boilerfabrik erfahren hat, ist sie seit kurzem geistig verwirrt und kann sich nicht mehr um sich selbst kümmern.

Bevor sie Falun Gong übte, hatte Ge Peilin hohen Blutdruck. Wenn dieser bedrohlich anstieg, war sie temporär halbseitig gelähmt. Diese Symptome verschwanden, nachdem sie begonnen hatte Falun Gong zu üben.

1999 ging Ge Peilin zusammen mit ihrer Schwester nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Sie wurden auf dem Platz des Himmlischen Friedens festgenommen und auf der Xuanwumen Polizeiwache festgehalten, wo ihr die Polizei eine Medizin injizierte, die eigentlich bei der Behandlung von Geisteskrankheiten verwendet wird. Ge Peilin wurde allein verhört und von der Polizei verprügelt. Ein Beamter schlug ihren Kopf mit einem Polizeiknüppel. Sie sah nur noch verschwommen, und ihr Kopf begann zu bluten.

Nach diesem Vorfall wurde Ge Peilin mehrere Male verhaftet und von zu Hause weggebracht. Einmal stürmten fünf oder sechs Personen ihre Wohnung, schlugen sie zusammen und nahmen sie schließlich mit. Es gab viele Bewohner in dem Wohnungskomplex der Boilerfabrik, die diese Szene miterlebten. Ge Peilin wurde entführt und unrechtmäßig in einer Strafanstalt eingesperrt.

In der Strafanstalt war Ge Peilins Blutdruck sehr hoch. Das Messgerät erreichte die obere Grenze der Skala, aber sie ließen sie dennoch nicht gehen. Sie betrogen ihren sieben oder acht Jahre alten Sohn und sagten ihm, dass seine Mutter nach Hause geschickt würde. Stattdessen brachten sie sie aber ins Nanchang Polizeikrankenhaus und ließen sie selbst für die Behandlung bezahlen.

Ihre Familie lebte nur von den 700 Yuan (2), die ihr Mann verdiente. Wo sollten sie das Geld für die Behandlung auftreiben? Außerdem hatte sie in den vergangenen Jahren keinerlei Gesundheitsprobleme gehabt, weil sie Falun Gong übte. Jetzt kam ihre Krankheit aufgrund der Verfolgung zurück. Als Ge Peilin darum bat, nach Hause gehen zu dürfen, wurde Verstärkung angeordert. Es kamen zwei Fahrzeuge voller Beamter. Sie umstellten Ge Peilin, ihren Ehemann und ihren Sohn und schubsten sie hin und her. Schließlich gaben sie Ge Peilin unter der Anwendung von Gewalt eine Spritze. Nachdem diese keine offensichtliche Wirkung zeigte, ließen sie sie nach Hause gehen.

Bald darauf, als die Behörden sahen, dass nichts Ernstes mit Ge Peilin geschah, entführten sie sie noch einmal und brachten sie ins Nanchang Arbeitslager. Am selben Tag wurde sie noch ins Jiusi Krankenhaus in Nanchang geschickt, weil sie hohen Blutdruck und sich übergeben hatte. Ihr Gesicht war dunkel geworden und ihr ganzer Körper bebte. Im Krankenhaus musste Ge Peilin ungeheuer leiden, doch die Gefängnisaufseher legten ihr trotzdem Handschellen und Fußketten an. Schließlich verlor sie das Bewusstsein. Ein Arzt sagte: „Diese Person ist in solch einem schlechten Zustand, und Ihr Leute habt kein Gewissen. Sie übt Falun Gong, das ist ihr persönlicher Glaube, Ihr solltet ihren Glauben respektieren. Jetzt stirbt sie. Wer übernimmt die Verantwortung?»

Die Gefängnisaufseher drohten den Ärzten: „Hört auf, Euch für Falun Gong auszusprechen, sonst werden wir Euch auch noch verhaften.” Später sahen sie, dass sich Ge Peilins Verfassung tatsächlich verschlechterte. Aus Angst, die Verantwortung übernehmen zu müssen, fanden sie eine Ausrede und schlichen sich weg. Am Ende musste Ges Mann einige Leute darum bitten, sie nach zu Hause zu tragen.

Um Ge Peilin zu zwingen, Falun Gong nicht mehr zu üben, hat die Boilerfabrik nicht nur das Gehalt ihres Mannes einbehalten, sie betrauten auch Leute mit der Aufgabe, sie zu beobachten. An einem Abend nach 22 Uhr hatte jemand sie dazu bringen können, ihn in die Wohnung hereinzulassen. Diese Person hatte gesagt, dass es im Torhaus brannte. Als sie jedoch nach draußen ging, durchsuchte die Sicherheitsabteilung der Fabrik ihr Haus und nahm mehrere Falun Gong Bücher von ihr mit.

Gegenwärtig ist Ge Peilin aufgrund der Verfolgung geistig verwirrt und kann sich nicht um sich selbst kümmern. Das war ein weiterer Schlag für ihre schon leidende Familie.

Parteien, die an der Verfolgung beteiligt sind:
Boilerfabrik der Provinz Jiangxi
Qingyunpu Polizeiwache von Nanchang
Nanchang „Büro 610”

31. Oktober 2004


Anmerkungen:
(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.

(2) Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.