Provinz Jilin: Die Qixin Polizeiwache in Huadian nimmt ein neunjähriges Mädchen fest und schüchtert es ein

Mein Name ist Zhang Yue, und ich bin neun Jahre alt. Am Tag vor dem Duanwu Fest (dem 5. Mai nach dem Mondkalender) machten Tante Lu und ich einen Spaziergang zum großen Damm. Plötzlich hielten uns zwei Personen an. Sie erlaubten uns nicht zu sprechen und schleppten uns in ein Fahrzeug. Einer von ihnen hieß Fang. Er zerrte Tante Lu an ihren Haaren und warf sie gewaltsam in das Auto. Ich widersetzte mich ihnen, aber Fang packte mich und zerrte mich in den Wagen. Dabei wurde mein Knöchel verletzt und begann zu bluten. Tante Lu richtete eine Hand auf und begann aufrichtige Gedanken auszusenden. Kurz darauf blieb das Fahrzeug stehen und hatte ein Ölleck bekommen. Die Polizeibeamten tätigten einen Anruf und forderten einen anderen Wagen an, der uns wegbringen sollte.

Als wir bei der Qixin Polizeiwache ankamen, trennte mich die Polizei von Tante Lu. Zuerst befragte mich ein Polizist alleine, obwohl nach den geltenden Bestimmungen mindestens zwei Polizeibeamte beim Verhör eines Erwachsenen anwesend sein müssen, bei Kindern ganz zu schweigen. Der Polizist fragte mich: „Wie alt bist Du? Wie lautet Dein Name? Welche Schule besuchst Du?” Ich wusste nicht, was die Polizei mit mir vorhatte und antwortete daher nicht. Später kam ein anderer Polizist in das Zimmer und sie befragten mich zu zweit, aber ich beantwortete keine einzige ihrer Fragen. Einer von ihnen, dessen Name Yang Feng war, wurde sehr böse und schlug mir ins Gesicht.

Später wechselten sie sich ab, mir Fragen zu stellen. Sie fragten nach den Namen meiner Mama und meines Papas, meiner Adresse usw. Da ich nicht wusste, was sie vorhatten, sagte ich ihnen gar nichts. Als sie jedoch nach dem Namen meines Schullehrers fragten wurde mir kalt und ich bekam Angst und ich verriet ihnen seinen Namen. Die Beamten ließen meinen Lehrer zur Polizeiwache kommen. Als er ankam, muss es mindestens 1 Uhr nachts oder noch später gewesen sein. Mein Lehrer sagte ihnen wer meine Eltern sind. Schließlich forderten sie mich auf ein Dokument zu unterschreiben. Ich wusste nicht, was darin geschrieben stand und unterzeichnete es daher nicht. Die Polizisten baten dann meinen Lehrer für mich zu unterschreiben.

An diesem Tag trug ich nur einen Rock und eine Bluse. Ich hockte mich hin und zitterte vor Kälte. Ich vermisste meine Mama und meinen Papa und unser warmes Zuhause. Ich dachte: „Was tun diese Leute da eigentlich? Sind das wirklich Polizisten? Wie können sie nur Polizeiuniformen tragen? Wie kommt es, dass sie Kinder schlagen? Warum können sie mich nicht nach Hause gehen und schlafen lassen und bei meiner Mama und meinem Papa sein lassen?

Erst um 4 Uhr in der Früh ließen sie mich nach Hause gehen. Sogar jetzt kann ich immer noch nicht aufhören zu zittern, obwohl mir nicht mehr kalt ist. Ich habe Angst vor diesen Leuten, die einen einfach so auf der Straße entführen.