Wan Liji wird ein Opfer der Verfolgung Seine Tochter hat nun keinen Vater mehr (Fotos)

Der Falun Gong Übende Wan Liji starb aufgrund der Verfolgung und hinterließ seine beinahe vier Jahre alte Tochter, die jetzt unter der Obhut ihrer Großmutter mütterlicherseits ist. Wan Liji hatte sich immer um seine Tochter gekümmert. Er war Mitglied der Spezialpolizei des Nanchang öffentlichen Sicherheitsbüros und Mitglied der Donghu Polizeieinheit. Fünf Jahre lang wurde er körperlich und geistig verfolgt, weil er Falun Gong übte. Er starb am 9. Februar 2004 um 6:40 Uhr. Der Name seiner Tochter ist Wan Ruyi.

Wan Lijis Tochter Wan RuyiFoto der beinahe vier Jahre alten Wan Ruyi

Wan Ruyi wurde am 31. Dezember 2000 geboren.

Registrierte Adresse des Haushalts: Nr. 302, Einheit 4, Gebäude 5, Aiguolu Straße 236, Nanchang, Provinz Jiangxi
Kontaktadresse: Nr. 602, Gebäude 7, Nord-Erqi-Straße Nr. 5, Nanchang, Provinz Jiangxi
Mobiltelefon: 0086-13027204351

Herr Wan Liji war zum Zeitpunkt seines Todes 34 Jahre alt. Er war Polizist der Donghu Einheit, einer Spezialpolizeieinheit des Nanchang öffentlichen Sicherheitsbüros. Im September 1997 begann er Falun Gong zu üben, wodurch er sich körperlicher und geistiger Gesundheit erfreute.

Wan LijiWan Liji (erster von links, zweitletzte Reihe) und seine Kollegen

Seit dem 20. Juli 1999 wurde Wan Liji unrechtmäßig verfolgt. Seine Arbeitseinheit erlaubte ihm nicht zu arbeiten, nach Hause zu gehen oder seine Mutter zu besuchen, die in einem Arbeitslager eingesperrt worden war. Gelegentlich, wenn er für ein paar Tage nach Hause kam, waren mindestens zwei Leute damit betraut, seine Aktivitäten zu überwachen. Er wurde seiner persönlichen Freiheit völlig beraubt. Da er nie auf das Üben von Falun Gong verzichtete, wurde er im November 2000 entlassen. Nach einem Jahr Belästigungen durch seine Arbeitseinheit wurde Wan Liji sehr schwach. Er magerte von über 90kg auf 45kg ab.

Im Dezember 2000 ging Wan Liji nach Peking, um der Regierung die Wahrheit über Falun Gong zu erklären. Beamte der Dayuan Polizeinebenstellte in Nanchang verhafteten ihn und steckten ihn in eine Strafanstalt, wo er misshandelt wurde. Schließlich war er durch die schlechte Behandlung so geschwächt, dass er nichts mehr essen konnte. Jedes Mal, wenn er etwas zu sich nahm, musste er sich übergeben. Ständig litt er an Magenschmerzen und konnte nicht mehr aufrecht stehen.

Seine Familienangehörigen forderten oft seine Freilassung, aber die Behörden antworteten darauf mit einem bedrohlichen Ton: „Wenn er sich nicht umerziehen lässt [d.h. auf Falun Gong verzichtet], wird er erst freigelassen, wenn er tot ist.” Unter solchen Bedingungen war Wan Liji für über ein halbes Jahr eingesperrt gewesen und gefoltert worden. In der Zwischenzeit hatten seine Ehefrau und seine damals fünf Monate alte Tochter keinerlei Unterstützung.


Wan Liji und seine Tochter Wan RuyiWan Liji und seine Tochter Wan RuyiWan Liji and seine Familie

Im Mai 2001 kehrte er schließlich nach Hause zurück. Obwohl er sehr schwach war, musste er sich eine Arbeit suchen. Während der nächsten drei Jahre versuchte er sich in allen möglichen Berufen: Zeitungslieferant, Bauarbeiter, Kellner, Sicherheitsdienst. Da das „Büro 610” (1) und andere Regierungseinrichtungen nie aufhörten, ihn zu quälen, wurde er alle paar Tage von ihnen belästigt. Die Polizei rief ihn sogar um Mitternacht an. Wo immer er eine Arbeit fand, folgte ihm die Polizei und zwang seine Arbeitgeber, ihn zu entlassen. Die Polizei beschlagnahmte auch die Genehmigung seiner Haushaltsregistrierung und seinen Ausweis.

Mitarbeiter des „Büros 610” beraubten ihn seiner grundlegendsten Menschenrechte. Während der Jahre 2002 und 2003 steckten sie ihn dreimal in Haftanstalten oder Gehirnwäscheklassen, wo er intensiv gefoltert wurde. Fast fünf Jahre lang hatte Wan Liji in einer Umgebung gelebt, in der sein Körper und Geist ständig gefoltert wurden. Am 9. Februar 2004 verließ er diese Welt und hinterließ seine zu dem Zeitpunkt drei Jahre alte Tochter. Am zweiten Tag nach seinem Tod stellte man fest, dass er aus der Nase blutete, was bis zu seiner Einäscherung so blieb.

(1) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.