Provinz Jilin: 45-jährige Falun Gong Praktizierende acht Tage lang in einer gekrümmten Position gefesselt

Die Falun Gong Praktizierende Dong Lihua aus dem Longtan Bezirk der Stadt Jilin, Provinz Jilin, kam am 15.Oktober 2004 zur Shangying Gemeinde im Shulan Kreis, um an der Hochzeit ihrer Tochter teilzunehmen. Als sie vor der Hochzeit in Wohnhäusern Infomaterialien über die Verfolgung von Falun Gong verteilte, wurde sie von jemand bei der Polizei angezeigt. Die Polizei aus der Guchuan Polizeistation der Stadt Jilin brachte sie nach Jilin zurück und sperrte sie ins Untersuchungsgefängnis Nr. 3 der Stadt ein.

Da die 45-Jährige im Gefängnis die Übungen von Falun Gong praktizierte, zog ihr die Polizei mit Gewalt die Gefängnisuniform an und legte ihr noch eine extra große Fessel an, die normalerweise nur für zu Tode verurteile Gefangene benutzt wird. Die Hände und Füße von Frau Dong wurden gefesselt und die lange Verbindungskette zwischen der Handschelle und Fußkette wurde verkürzt, so dass Frau Dong zum Schluss nur mit gebogenem Rücken sitzen konnte. Sie konnte weder die Beine noch den Rücken gerade strecken.

Acht Tage lang war Frau Dong in dieser gekrümmten Position gefesselt, auch wenn sie auf die Toilette gehen musste. Leute in derselben Zelle trugen sie auf die Toilette und halfen ihr, die Hose herunter- und hochzuziehen. Um andere nicht zu belasten und nicht zuletzt um gegen die Verfolgung zu protestieren, ging Frau Dong in einen Hunger- und Wasserstreik. Ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich in dieser Situation. Ihr Herz schlug 120-150 Male pro Minute. Die Polizei ignorierte das und führte bei ihr die Zwangsernährung durch. Bei jeder Zwangsernährung wurde der Schlauch 2-3 Mal, manchmal sogar 4-5 Mal, in den Magen gesteckt, was große Qualen auslöste. In die Nahrung wurden auch unbekannte Medikamente gemischt.

Frau Dongs Gewicht war nach der acht Tage langen Folter um 9 Kilo gesunken. Ihr Herz schlug immer noch sehr schnell. Trotzdem versuchte die Polizei, sie ins Heizuizi Frauenarbeitslager in der Provinzhauptstadt Changchun zu bringen. Wegen der körperlichen Schwäche wurde sie nicht aufgenommen.

Im August 1998 fing Dong Lihua an, Falun Gong zu praktizieren. Ihre Krankheiten wie Diabetes und Herzbeschwerden waren durch das Praktizieren geheilt. 2000 ging sie nach Peking, um angesichts der Verfolgung von Falun Gong eine Petition einzureichen. Allein deswegen wurde sie durch die Guchuan Polizeistation und die Polizeibehörde des Longtan Bezirks für drei Jahre ins Arbeitslager gebracht. Da sie dort die Übungen von Falun Gong nicht praktizieren durfte und zudem übermäßiger Zwangsarbeit ausgesetzt war, erlitt sie einen Rückfall der alten Krankheiten. Auf eine Bürgschaft von 2000 Yuan (ca. 200 EUR) wurde sie am 18.Januar 2001 freigelassen.

Am Abend des 11.September 2002, als Dong Lihua gerade auf der Strasse ging, begegnete sie drei Polizisten aus der Polizeibehörde des Changyi Bezirks der Stadt Jilin. Grundlos wurde sie durchsucht. Man fand in ihrer Tasche eine Kreide und beschuldigte sie, mit der Kreide Slogans von Falun Gong schreiben zu wollen. Erneut wurde Frau Dong für ein Jahr ins Arbeitslager eingesperrt. Von ihren Angehörigen erpresste die Polizei 300 Yuan unter dem Vorwand, Frau Dong mit dem Geld vom Arzt behandeln zu lassen.

Telefonnummern: 0086-432-

Untersuchungsgefängnis Nr. 3 der Stadt Jilin:

Direktor, Liu Xuezhi: 2578266 (privat)
Vizedirektor, Cong Maohua: 2017071 (privat)