Deutschland: Wir informieren beim Wirtschaftstreffen China meets Europe über die Folter gegen Falun Gong Praktizierende in China

Als wir hörten, dass es ein Wirtschaftstreffen vom 25.11.- 27.11.04 in Hamburg gibt, haben wir uns entschlossen in dieser Zeit eine Anti-Folterausstellung mit nachgestellten Folterszenen und eine Kundgebung in der Nähe des Tagungsortes beim Rathaus auf dem Ida Ehre Platz und der Reesendammbrücke zu machen; zusätzlich standen wir noch vor der Handelskammer mit Transparenten über die Verfolgung in China, aber auch vor dem Konsulat und appellierten dort an die chinesische Regierung für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong.

Wir wollten jedoch nicht nur während des Treffens präsent sein, sondern auch vorher den Gästen und Ausrichtern über die Verfolgung von Falun Gong in China berichten. Deswegen haben wir einen Brief an die Teilnehmer und Ausrichter geschrieben, in dem wir appellierten, dass man nicht einfach die Menschenrechte angesichts der wirtschaftlichen Profite ausblenden dürfe.

Als ich am Donnerstag den 25.11.2004 bei der Infoveranstaltung auf der Mönckebergstraße Flyer verteilte, um auf die Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden aufmerksam zu machen, sprach mich ein Herr an, der zuvor schon mit einem anderen Praktizierenden gesprochen hatte. Dieser Herr sagte zu mir: „Wissen Sie eigentlich, dass zur Zeit ein Wirtschaftstreffen in Hamburg stattfindet, welches unter dem Motto China trifft Europa steht." Als ich ihm sagte, dass dies der Grund dafür wäre, dass wir hier stehen, fragte er mich, warum wir denn nicht direkt vor dem Rathaus stehen würden, damit die Herren dort unsere Anti-Folterausstellung zu sehen bekämen. Als ich ihm erklärte, dass wir gerne unseren Stand dort aufgebaut hätten, dieses aber Bannmeile ist, sagte er mir, dass wir doch vor die Handelskammer oder zum Hotel Atlantik gehen sollten. Dieser Herr war so sehr daran interessiert, dass die Wirtschaftsleute und auch die chinesische Delegation mit unserer Ausstellung konfrontiert werden und war deshalb überglücklich, als ich ihm sagte, dass wir das noch machen würden. Er bedankte sich, unterschrieb unsere Liste und ging mit vielen Informationsmaterialien weiter.

Viele Passanten blieben an diesen Tag stehen und konnten kaum glauben, was sie dort sahen. Viele waren so berührt und gaben uns gerne ihre Unterschrift. Als eine ältere Dame vorbei kam und die Ausstellung sah, sagte sie, das es gut sei, dass endlich mal jemand zeigt, was der Kommunismus anrichtet und das nur aus Neid; sie sagte, dass auch sie aus solch einem Grund in einem Polnischen Arbeitslager die gleichen Torturen erlitten hatte - weil die Kommunisten neidisch auf die westlichen Staaten waren. Sie träumt noch jede Nacht von diesen Qualen und hofft, dass die Praktizierenden in China bald davon erlöst werden. Auch sie unterschrieb unsere Liste und wünschte uns viel Glück. An diesem Tag wurden vielen Menschen die Augen geöffnet und sie nahmen gerne unsere Flyer mit nach Hause.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200411/20755.html

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