Auszüge aus einem Bericht der New York Times über die friedlichen Appelle der Falun Gong Praktizierenden in Manhattan.

Auf den Straßen von New York wird vor dem scharfen Vorgehen gegen Falun Gong Praktizierende durch China gewarnt.

Auf dramatische Art und Weise beginnt Lydia Polgreen , eine Korrespondentin der New York Times , ihren Artikel über die Aktionen zur Aufklärung der Wahrheit über Falun Gong:

Vollkommen ruhig sitzt Cendana Wirasari Adiwarga da: Als Quincy Sun einen, mit falschem Blut voll gesaugten, Zahnstocher über ihre linke Wange zieht, schließen sich ihre Augenlieder.

„Soweit so gut”, sagte Frau Sun, während sie ihre Arbeit begutachtete. Das ebene, glatte Gesicht von Frau Adiwarga wurde von ihr in ein auffälliges Bild aus blutigen Wunden und blauen Flecken verwandelt. Daraufhin nimmt Frau Adiwarga ihren Platz in einem kleinen, engen Metallkäfig ein. Dort harrt sie für drei Stunden aus, an diesem stürmischen Oktobermorgen, gegenüber dem Bundesgerichtshof in Untermanhattan.

„Vielleicht werden die Menschen, wenn sie mich hier leiden sehen, einen winzigen Eindruck davon bekommen, was Leiden in China bedeutet.”

Dann beschreibt der Artikel, wie die zwei Frauen, um über die Wahrheit von Falun Gong aufzuklären, unter beachtlichem finanziellen Aufwand viele Stunden aus dem fernen Osten nach New York geflogen sind.

Diese Praktizierenden und hunderte weitere Demonstranten aus der ganzen Welt überfluten nun die Straßen und U-Bahnhöfe von New York. Dort zeigen sie grausige Fotos von Opfern, spielen brutale Folterszenen nach und drücken jedem Passanten freundlich, aber sehr nachdrücklich, viele Informationsmaterialen in die Hand. Sie behaupten, dass die chinesische Regierung diese Übungspraxis nicht nur in China verfolgt, was überall bekannt ist und sehr stark verurteilt wurde, sondern dass sie auch innerhalb der Vereinigten Staaten Spionage, Belästigung und Einschüchterung benutzen, um Falun Gong zu zerstören.

Unabhängige Menschenrechtsorganisationen haben bestätigt, so heißt es in dem Artikel, dass in China Falun Gong Praktizierende in Arbeitslager eingesperrt wurden, seit die chinesische Regierung 1999 begonnen hat die 100 Millionen Mitglieder umfassende Bewegung zu verfolgen, wo sie geistiger und körperlicher Folter unterliegen und auch getötet werden.

Daher finden diese Demonstrationen statt. In Parks und an Straßenecken von der Stadthalle bis zum Museum für Naturgeschichte werden sie abgehalten. Sie begannen im August mit dem nationalen Parteitag der Republikaner, aber sie haben danach nicht aufgehört. Aufrecht erhalten werden die Demonstrationen durch Freiwillige aus der ganzen Welt, wie Frau Adiwarga und Frau Sun, die aus Indonesien und Neu Seeland gekommen sind.

”Sie geben sich nicht damit zufrieden, die Praktizierenden in ihrem eigenen Land zu foltern und zu töten. Nein, die chinesische Regierung hat auch Kampagnen zur Einschüchterung der Praktizierenden in den Vereinigten Staaten durchgeführt. Es sind hier Konsulatsbeamte, um die Praktizierenden hier einzuschüchtern; sogar amerikanische Bürger sind betroffen. Wir denken daher, dass die Amerikaner sich darüber bewusst sein sollten, was die chinesische Regierung in ihrem Land tut,” zitiert die New York Times den Sprecher der Falun Dafa Vereinigung Levi Browde.

”Die Art und Weise, wie auf die Verfolgung hingewiesen wird, ist sehr anschaulich” schreibt Frau Polgreen. ”Fotografien zeigen ausgehungerte Körper oder Opfer, deren Gesichter verbrannt oder heftig geschlagen wurden. Während der letzten Monate sind kleine, ernste Theaterstücke auf den Straßen zu einem festen Bestandteil der Stadt geworden. Sie erzeugen sehr unterschiedliche Reaktionen.”

„Als erstes dachte ich: das sieht aus wie eine Vorführung, wie eine Art Theater”, sagte Reinhard Kressner ein Berliner Tourist, der angehalten hatte, um einer besonders grauenhaften Vorführung im unteren Manhattan zuzuschauen. Dies bewegte ihn so sehr, dass er eine Petition unterschrieb, in der gefordert wird, die Verfolgung von Falun Gong zu beenden. „Das mache ich wegen der Menschenrechte. Niemand sollte so zu leiden haben.”

Weiterhin macht der Artikel darauf aufmerksam, dass die derzeitigen Proteste dazu dienen, die Bemühungen der chinesischen Regierung die Praktizierenden und ihre Unterstützer in den Vereinigten Staaten und anderen Ländern zu schikanieren, weithin bekannt zu machen. Während der letzten Jahre haben Falun Gong Praktizierende einige gerichtliche Verfahren gegen chinesische Beamte und gegen Botschaftspersonal beantragt. Für diesen Zweck haben sie eine Liste der Vorfälle erstellt, die etwa 300 Seiten lang ist.

Über die Notwendigkeit solcher Verfahren zitiert der Artikel folgendermaßen: ”Zum Beispiel wurde ein Praktizierender nach Aufzeichnungen eines Bundesgerichtsverfahrens, während er in einem Park Falun Gong-Materialien verteilte, von einigen Männern angegriffen, von denen man glaubt, dass sie Verbindungen zum chinesischen Konsulat in San Francisco hatten. Weiterhin wird in den Aufzeichnungen erwähnt, dass die Reifen des Autos eines anderen Praktizierenden aus Flushing, mit dem er Falun Gong Materialien transportierte, zerschnitten wurden. Nach Jason Dzubow, dem Anwalt der diesen Fall abwickelt, ist das Verfahren, welches im April 2002 am Gerichtshof in Washington beantragt wurde, durch die vielschichtigen Probleme, die sich mit dem Vorladen einer souveränen Regierung ergeben, aufgehalten worden. Allerdings meint er weiterhin, dass die Anordnungen, die notwendig sind, um ein Außenministerium vorzuladen, bereits beantragt wurden.”

Die Reporterin hat auch Frau Gail Rachlin interviewt. Sie ist Immobilienmaklerin in New York und ein inoffizieller Sprecher für Falun Gong in New York. Sie sagte, dass die Übungen friedlicher Natur sind und keine politischen Ziele verfolgen.

”Menschen, die diese sanften Übungen machen, und sich der geistigen Haltung der Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht verpflichtet fühlen, verbessern ihre Gesundheit. Sie sind keine Bedrohung für die chinesische Regierung”, sagte Frau Rachlin. „Alles was wir versuchen zu erreichen, ist das Recht ohne Angst vor Tod und Folter praktizieren zu können.”

Weiterhin vermerkt die New York Times, dass der Kongress im letzten Monat eine Resolution verabschiedet hat. In ihr wird die chinesische Regierung aufgefordert, sofort mit der Einmischung in freiheitliche, religiöse und politische Ausübungen innerhalb der Vereinigten Staaten aufzuhören. Eine solche ist auch das Recht, Falun Gong zu praktizieren, das von der Verfassung der Vereinigten Staaten garantiert wird. Weiterhin wird in der Resolution auf eine Untersuchung durch das Justizministerium gedrungen, welches die Aussagen überprüfen soll, dass es Belästigung und Einschüchterung durch chinesische Beamte gegeben hat.

Am Schluss des Artikels interviewt die Reporterin Henny Chen, eine 35jährige Bekleidungshändlerin, die für eine Firma in Jakarta arbeitet. Sie hat sich zwei Arbeitswochen frei genommen, 865$ für ein Hin- und Rückflugticket nach New York bezahlt und lebt eng mit anderen Praktizierenden in einem Zimmer des Times Square Hotel zusammen.

”Wenn die Amerikaner wüsten, wie sehr die chinesische Regierung Menschen verletzt, würden sie vielleicht ihre Regierung bitten, uns zu helfen” ,sagte Frau Chen. ”Wir sind hier, um die Wahrheit aufzuzeigen..”