Spanien: Die Polizei beschützt Falun Gong Praktizierende während Hu Jintaos Staatsbesuch

Am 24. November 2004 kam der chinesische Präsident Hu Jintao auf der zu Spanien gehörenden Insel Gran Canaria zu einem Staatsbesuch an. Da die chinesische Delegation recht groß war, gab es auf der Insel strenge Sicherheitsmaßnahmen.

Die Falun Gong Praktizierenden auf Gran Canaria hörten von der Neuigkeit erst einen Tag vor dem Besuch. Sie informierten sich sofort gegenseitig über Telefon, daß sie einen Appell vor dem Hotel abhalten wollten, wo die chinesische Delegation am nächsten Tag sein würde.

Am 24. November um 9:00 Uhr gingen Praktizierende, welche gelbe T-Shirts mit den Worten "Falun Dafa" trugen, zum Hotel und entfalteten Spruchbänder mit der Aufschrift auf Englisch und Chinesisch: "Falun Dafa", "Wahrhaftigkeit - Barmherzigkeit - Nachsicht" und "Der großartige Kultivierungsweg Falun Dafa".

Als die Praktizierenden beim Hotel ankamen, war bereits eine Gruppe Polizeibeamter dort. Sie hatten schon bei einer Reihe von Veranstaltungen über Falun Gong und die Verfolgung, die in China stattfindet, erfahren. Sie waren sehr besorgt um die Sicherheit der Praktizierenden, nachdem eine Gruppe von Falun Gong Praktizierenden durch Chinesen vor dem Hotel der chinesischen Delegation während Hu Jintaos Staatsbesuch in Argentinien attackiert und belästigt worden waren. Als die spanischen Polizeibeamten die Praktizierenden sahen, fragten sie sofort: "Wißt Ihr über den gewalttätigen Vorfall Bescheid, welcher in Argentinien geschehen ist? Wir werden nicht zulassen, daß so etwas hier geschieht!" Die Polizei ließ die Praktizierenden am nächstmöglichen Ort vor dem Hotel stehen. Die Menschen im Hotel konnten die Spruchbänder und Botschaften der Praktizierenden deutlich sehen. Sieben Polizeibeamte standen hinter den Praktizierenden und beschützten sie.

Als die chinesische Delegation den Appell der Falun Gong Praktizierenden bemerkte, starrte eine Gruppe von Chinesen, die grüne Fahnen trugen, ärgerlich auf die Praktizierenden. Zwei von ihnen versuchten zu den Praktizierenden zu gehen, doch wurden sie von drei Polizeibeamten daran gehindert. Kurz danach, als ein Chinese versuchte, zu den Praktizierenden zu gehen und Fotos zu machen, wurde er ebenfalls von der Polizei davon abgehalten. Die Polizei forderte ihn streng dazu auf, vom Ort der Demonstration fernzubleiben.

Die chinesischen Agenten stellten einen großen Tourbuss vor die Praktizierenden, um den Blick der Delegation auf sie zu blockieren. Als sie dies sahen, stellten sich die Praktizierenden neben den Bus. Als sie sich jedoch nach links bewegten, bewegte sich auch der Bus vorwärts und als die Praktizierenden nach rechts gingen, bewegte er sich rückwärts, um den Appell unsichtbar zu machen. Die spanische Polizei konnte dieses "Bus-Spiel" nicht tolerieren und schloss den Bus ein, indem sie vor und hinter den Bus Polizeifahrzeuge parkte. So konnte der Bus den Appell der Praktizierenden nicht weiter stören. Ein alter Mann, der vorbeiging und diese Episode sah, sagte: "Was die hier tun, ist wirklich lächerlich. Wenn es nichts Verdächtiges gibt, warum sollten sie Euch dann absichtlich blockieren, wenn sie sich doch offensichtlich darüber bewußt sind, daß Ihr hier seid?"

Die Falun Gong Praktizierenden fanden diesen Tag sehr bedeutungsvoll. Sie hatten nicht nur einen Appell während des Besuchs der chinesischen Delegation, geleitet vom chinesischen Präsidenten Hu Jintao, veranstaltet, sondern hatten auch mehr Menschen die Chance gegeben, die Tatsachen über Falun Gong zu erfahren. Ein örtlicher Fernsehsender interviewte die Praktizierenden und berichtete über ihren Appell. Ein örtlicher Regierungsbeamter zeigte großes Interesse, mehr über Falun Dafa und die Verfolgung in China zu erfahren. Er stellte den Praktizierenden viele Fragen. Während der gesamten Aktion sendeten die Praktizierenden Aufrichtige Gedanken aus, zeigten die Falun Gong Übungen, verteilten Flyer und erklärten den Passanten die Tatsachen.

Um 15:00 Uhr verließ die Delegation das Hotel, und somit beendeten auch die Praktizierenden ihren Appell. Bevor sie gingen, drückten die Praktizierenden den Polizeibeamten ihre Dankbarkeit aus. Die Polizei dankte ebenfalls für ihre Ruhe, Freundlichkeit und ihr friedliches Verhalten. Sie sagten: "Eure Veranstaltung mag wohl einigen chinesischen Regierungsbeamten auf der Insel nicht erfreuen lassen, aber das macht nichts. Wenn Sie bei einer Ihrer zukünftigen Veranstaltungen in irgendeiner Form gestört werden, informieren Sie uns bitte sofort. Wir werden effektive Maßnahmen ergreifen, um Ihnen zu helfen."

Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200412/20930.html