Provinz Hebei: Mehrere Falun Gong Übende sterben in Folge der Verfolgung in Langfang

Die Falun Gong Übenden Zou Xiangqian, Zhao Chunhai, Hou Jiming, Sun Guangjuan und Ma Zhenting starben alle an der Verfolgung durch Jiangs Regime. Das Folgende sind kurze Zusammenfassungen ihrer Fälle:

Frau Zou Xiangqian, 61, war eine Regierungsangestellte im Ruhestand aus Changchun, Provinz Jilin. Am 2. Dezember 1999 ging Frau Zou nach Peking, um für Falun Gong zu appellieren. Sie rollte einen Banner mit der Aufschrift „Falun Dafa ist gut!” auf dem Tiananmen Platz aus und wurde daraufhin von der Polizei verhaftet und zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Nachdem sie entlassen wurde, ging sie nochmals dreimal zum Appellieren nach Peking und wurde danach jedes Mal in die Langfang Strafanstalt eingesperrt. Ihr Mann wurde von den Lügen der Regierung getäuscht. Er zerstörte wiederholt ihre Falun Gong Bücher und misshandelte Frau Zou, indem er ihrer Gesundheit großen Schaden zufügte. Am 1. Juli 2004 verstarb Frau Zou Zuhause im Bezirk Jianqiao in Langfang. Die Ursache ihres Todes ist immer noch unklar.

Herr Zhao Chun Hai war Elektriker des Qianfeng Maschineriewerkes in Langfang. 1996 fing er an Falun Gong zu üben. Im September 1999 ging er nach Peking, um sich für Falun Gong einzusetzen. Er wurde verhaftet und zu seinem Unternehmen zurückgeschickt. Danach schickte sein Arbeitgeber ihn zur Langfang Strafanstalt. Dort musste Herr Zhao, während seiner 30-tägigen Gefangenschaft, schwere Folter ertragen. Am 17. Dezember 1999 starb er an den Folgen der Verfolgung. Er war 46 Jahre alt.

Herr Hou Jiming, 49, war Bewohner des Dorfes Xinzhuang, an der Yongxiang Straße des südlichen Yinhe in Langfang. 1997 begann er Falun Gong zu üben. Nachdem die Verfolgung begann, wollte er seine Praktik nicht aufgeben und wurde aufgrund dessen von der Dorfverwaltung und der lokalen Polizei unaufhörlich belästigt. Herr Hou ging ins Exil und wanderte von einem Ort zum Anderen. Am 5. November 2002 verhafteten der Bezirkspolizeichef Liu Yanhui, der Polizist Li Aimin, der Beamte der Nanmenwai Polizeinebenstelle, Shan Ruixi, der Parteisekretär des Dorfes Chen Dianyu und der Dorfsicherheitschef Chen Heqiang, Herrn Hou in seinem Heimatort in der Provinz Shandong und brachten ihn zurück nach Langfang. Die Polizei legte ihm Handschellen und Ketten an. Außerdem schlugen und beschimpften sie ihn. Die schweren Stahldrähte der Handschellen waren so fest, dass sie ihm ins Fleisch schnitten, Blutungen verursachten und tiefe Narben hinterließen.

Während seines zweiwöchigen Aufenthaltes in der Strafanstalt, erlitt er die unmenschlichste Folter durch die Hand der Polizei und Anderen. Am 8. November 2002, brachte die Polizei ihn zur Gehirnwäscheklasse im zweiten Gästehaus in Langfang, um dort die mentale Folter fortzusetzen. Wu Guangdong vom Bezirksparteikomitee sagte dem Überläufer (1) Huang Junling und einigen anderen, Herrn Hou am Schlafen zu hindern. Yang Jingtian schlug mit einem schweren Objekt auf Herr Hous Kopf ein. Danach hatte er oft Kopfschmerzen und hohes Fieber. Seine Gesundheit verschlechterte sich rapide bis er es nicht mehr aushalten konnte und die „Garantiererklärung” (2) unterschrieb. Nachdem er nach Hause zurückkehrte, verschlechterte sich seine Gesundheit weiter. Er musste unaufhörlich husten, nach dem Essen erbrechen und hatte Brustschmerzen. Herr Hou hatte aller Wahrscheinlichkeit nach innere Verletzungen erlitten. Am 17. Januar 2004 starb er um 11:50 Uhr.

Frau Sun Guangjuan, 42, war Bewohnerin des nördlichen Shijiawu Dorfes in Langfang, Bezirk Anci. Eines Tages im Oktober 2001 kam Yang Baoying vom nördlichen Shiwu Generalbüro mit 20 anderen Leuten, um Frau Sun zu verhaften und sie zur Langfang Gehirnwäscheklasse zu verschleppen. Unter der Aufsicht der Mitarbeiter des „Büro 610” (3), wechselten sich mehrere Überläufer dabei ab Frau Sun anzugreifen, ihr den Schlaf zu entziehen und sie körperlich oder mental zu misshandeln. Unter dieser schweren Folter und psychologischen Misshandlung, gab sie schließlich auf und ließ sich „umerziehen”. Später musste sie die „vier Briefe” (4) schreiben, um den Gründer von Falun Gong zu verleumden. Danach war sie durch die Verfolgung mental traumatisiert. Im Juli 2002 sprang sie in einen Fluss und ertrank.

Herr Ma Zhenting, 50, war Angestellter der Fabrik #3532 in Langfang. Weil er sich weigerte seinen Glauben an Falun Gong aufzugeben, hielt die Polizei ihn sechsmal gefangen und durchsuchte auch mehrmals sein Zuhause. Ende 2001 schickte das lokale „Büro 610” ihn zur Gehirnwäscheklasse. Nach der Gehirnwäsche, war er sehr depressiv und verlor von Tag zu Tag an Gewicht. Weil seine Frau und sein Kind auch Falun Gong übten, wurde seine Frau zu drei Jahren Arbeitslager verurteilt. Die Polizei, die Strafanstalt und sein eigener Arbeitgeber nahmen die ganzen Ersparnisse der Familie. Am 10. Juli 2003 starb Herr Ma Zuhause voller Verzweiflung.


Anmerkungen:

(1) In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abzugeben.

(2) Ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mit hilft.

(3) Eine Erklärung, die das Versprechen abgibt, nicht mehr zu praktizieren, zu appellieren, keine Materialien über die Wahrheit von Falun Gong und dessen Verfolgung zu verteilen und keine Kontakte mit Falun Gong-Praktizierenden zu pflegen.

(4) Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen.


18. November 2004