Deutschland: Rede von Falun Gong Praktizierenden auf der Veranstaltung in Bremen zum Menschenrechtstag

Meine Damen und Herren, heute ist der Internationale Menschenrechtstag.

Das Recht zu leben, das Recht zu denken und sich eine eigene Meinung zu bilden, das alles sind Rechte, die wir in Deutschland als selbstverständlich erachten.
Dies sind jedoch Rechte, die kein einziger Chinese, der in seinem eigenen Land lebt, hat.

Seit 12 Jahren ist Falun Gong (auch Falun Dafa genannt) nun in China verbreitet, seit 5 Jahren wird es verfolgt. Falun Gong ist ein traditionelles, chinesisches Qigong, das dem buddhistischen System zugehört und auf dem Glauben an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht” basiert.

Was in diesem Augenblick in China stattfindet, ist eine grundlose Verfolgung mit Folter und Sklavenarbeit in Arbeitslagern, die mit gefälschten Medienberichten vertuscht werden soll. Hier in Deutschland übernehmen die Medien oft die Texte und Inhalte der chinesischen Regierung über Falun Gong, dabei handelt es sich genau um die gleiche Regierung, die diese Verfolgung betreibt.

Seit langem werden in China gewaltsam verschiedene Gruppen verfolgt, sei es das Christentum, der Buddhismus, die Demokratiebewegung oder auch Falun Gong. Die Verfolgung von Falun Gong zieht sich durch jeden Bereich des Lebens, vom Beruf bis zur Familie. Sie richtet sich gegen friedliche Menschen, die nur mit einem freien Glauben leben wollen.

Das alles passiert nicht irgendwo, sondern in dem Land der Mitte, wo heute mittelalterliche Foltergeräte angewandt werden, um die freien Gedanken der Praktizierenden zu brechen.

Das passiert jetzt. Das passiert heute. Das passiert in diesem Moment.

Der Initiator dieses absurden Staatsterrorismus ist der ehemaligen Staats - und Parteichef der KP China, Jiang Zemin. Er ist der Hauptverantwortliche für den Völkermord an Falun Gong. Er ist verantwortlich, dass Falun Gong in China als Staatsfeind Nr. 1 gilt, er ist verantwortlich dafür, dass über 1.150 Praktizierende durch Folter zu Tode gekommen und dass mehr als 500.000 Praktizierende in Arbeitslagern sind.

Länder wie Kanada, Irland und weitere haben bereits gezeigt, dass es möglich ist, eine stabile und gute Handelsbeziehung mit China zu haben und gleichzeitig für die Einhaltung der Menschenrechte einzutreten. Wir hoffen, dass es auch Deutschland gelingt. Die chinesische Regierung hat ihren Bürgern die Menschenrechte zugesichert, aber bisher keine von ihnen gewährt.

Johannes Rau sagte auf seinem Staatsbesuch in China, ein riesiges Land wie China könne nicht "dauerhaft mit einer autoritären Politik gut regiert" werden. Menschenrechte, sagte Rau, hätten "universelle Bedeutung" und "müssen weltweit gelten": "Wenn es um die fundamentalen Rechte der Person geht, um Leben und Freiheit, um Schutz vor Folter, vor willkürlichem Freiheitsentzug und vor Diskriminierung ..., dann kann es in der Grundhaltung keine Kompromisse und kein Relativieren geben".

Handel mit China? Ja, aber wir dürfen unsere grundlegenden Werte und Überzeugungen nicht dabei verkaufen. Das ist die einzige Möglichkeit für Deutschland, aufrecht und glaubwürdig mit China umzugehen. So werden in den chinesischen Arbeitslagern in Massenproduktion Produkte hergestellt, viele davon liegen zu Weihnachten in unseren Regalen. Kinderspielzeug, technische Bestandteile, Modeschmuck...Billigware aus den Händen von Sklavenarbeitern. Die Sklavenarbeiter sind die Insassen der Arbeitslager, manche von ihnen zu 80% mit Falun Gong Praktizierenden gefüllt.

Wie die Tibeter von China behandelt werden, weiß dank Dalai Lama jeder. Aber wer weiß etwas über Falun Gong? Bitte machen Sie sich Ihr eigenes Bild.

Wir sind Falun Gong Übende in Deutschland, wir stehen hier, um auf die Lage unserer chinesischen Weggefährten aufmerksam zu machen.

Wir appellieren hier für die Rechte der verfolgten Falun Gong Praktizierenden.

Wir appellieren für das Recht, an „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Toleranz” zu glauben.

Für diejenigen, die glauben, sie könnten ja doch nichts ausrichten: Seit September ist eine Falun Gong Praktizierende namens Xiong Wei frei, Xiong Wei ist eine ehemalige Studentin der Technischen Universität Berlin, die zwei Jahre lang im chinesischen Zwangsarbeitslager leiden musste, weil sie Falun Gong praktiziert. Viele Menschen haben für ihre Freilassung unterschrieben, viele von ihnen waren Bremer. Wir danken dafür!

Man kann wegsehen, man kann auch aufgeben angesichts des überwältigenden Leidens, das man nicht alles alleine aus der Welt schaffen kann. Oder man kann einfach ein bisschen tun, das, was in der eigenen Macht liegt. Man kann einen Moment des Mitgefühls zulassen.

Wenn Sie uns unterstützen möchten, können Sie sich hier unsere Unterschriftenlisten ansehen und sich für ein Ende der Verfolgung von Falun Gong einsetzen.

Danke für Ihre Aufmerksamkeit.


Quelle: http://de.clearharmony.net/articles/200412/21078.html

Rubrik: Veranstaltungen