Von China nach Amerika

Ein Bericht während der Fa Konferenz in New York, Nov. 2004

(Minghui 30.11.2004) Verehrter Meister, liebe Mitpraktizierende. Mein Name ist Dodo. Ich bin 9 Jahre alt. Ich bin der aus China gerettete kleine Bruder. Mein Thema heute ist: Von China nach Amerika.

Als ich 2 Jahre alt war hatte mir meine Mutter bereits Falun Dafa gezeigt. Mama nahm mich immer zur Gruppenübung mit. 1998 habe ich an einer Gruppenübung mit tausend Menschen teilgenommen. An diesem Tag machte ein Reporter ein Foto von mir während ich im Lotussitz meditierte. Dieses Foto erschien in der „Yang Chen Abendzeitung”. In der Zeitung wurde berichtet, dass Falun Gong gut ist. Damals hatte ich noch eine glückliche Familie. Ich weiß, dass ein Kultivierender ein guter Mensch sein muss und „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, und Nachsicht” kultiviert. Aber eines Tages fing Jiang Zemin plötzlich an, Falun Gong zu verfolgen. Meine Mama wurde mehrmals ins Gefängnis geworfen.

Einmal rief die Polizei meinen Papa an, er solle mit mir zum Polizeiamt kommen und meine Mama mit nach Hause nehmen. Im Polizeiamt sahen wir Mama. Ihr ganzer Körper war voller Spuren von Gewalt. Ich weinte und wollte zu Mama. Aber die Polizei verlangte von Mama, dass sie die Namen und Adressen von anderen Mitpraktizierenden sagte, erst dann dürfe sie mit uns gehen. Ich wollte so gerne, dass Mama mit uns nach Hause geht! Aber Mama sagte nichts, sie wollte kein Verräter sein. Und der Polizist hat Papa und mich nach Hause geschickt. Als es Mitternacht war, rief die Polizei uns wieder an; wir sollten kommen. Ich weinte heftig und die Polizisten versuchten durch meine Tränen Mama zu zwingen, mehr zu sagen. Ich weiß, dass Mamas Herz blutete, aber sie sagte trotzdem nichts und sie blieb weiterhin im Gefängnis.

Damals war ich im Kindergarten, die Erzieherin drohte mir: „Wenn du mit deiner Mama weiter praktizierst, werden wir dich hinter den Berg schicken und der große braune Hund wird dich auffressen! Ich war nur 4 Jahre alt, aber ich habe den Meister im Herzen, deshalb hatte ich keine Angst.

Einmal fand in Guangzhou eine Gruppenübung mit tausend Menschen statt. Ich war mit Mama auch dabei. Wir wurden alle von der Polizei in Gewahrsam genommen worden, aber im Polizeiamt praktizierten wir weiter die Übungen. Ich habe gesehen, wie manche Praktizierende in einem eisernen Käfig gefangen gehalten wurden. Manche wurden in eine dunkle Zelle gesteckt. Mama und ich waren dort auch viele Tage gefangen.

Eines Tages kamen plötzlich ungefähr 20 Polizisten in unser Haus. Ich fragte die Polizisten: „Warum nehmt ihr nicht die Diebe fest, anstatt meine Mama zu nehmen? Meine Mama ist ein guter Mensch, warum muss sie ins Gefängnis?” Später bin ich mit Mama aus dem Haus geflohen, aber wir sind trotzdem festgenommen worden und wurden zur „Gehirnwäsche” gezwungen. Die Polizisten sind schlimmer als die Räuber. Später blieb Mama immer draußen und wanderte umher. Wir wussten nicht wo sie ist, ob sie noch lebte oder nicht. Als Mama uns zum ersten Mal vom fernen Amerika aus anrief, weinte ich. Dieses traurige Gefühl war so unerträglich! Wann konnte ich Mama je wieder sehen?

Drei Jahre Trennung, die vielen Tage ohne Mama, ich war sehr traurig und konnte bei Nacht nicht schlafen. Wenn ich den Mond sah, vermisste ich Mama noch mehr. Als ich die anderen Kinder mit ihren Mamas sah, dachte ich an meine Mama. Aber was Mama am Telefon mir oft sagte, habe ich für immer im Gedächtnis behalten: Ich soll mit „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, und Nachsicht” ein gutes Kind sein. Ich hatte Dafa immer im Herzen, deshalb konnte ich diese 3 Jahre harten Jahre überstehen.

Einmal nahm Papa mich mit in einen Tempel und zündete Räucherstäbchen an. Ich sollte Buddha anbeten. Ich hatte nur den Meister im Herzen und sagte dann zu Papa: „Ich habe eine große Schwalbe gesehen, ich möchte mit ihr spielen, und Papa lies mich daraufhin in Ruhe. Ich habe diese Prüfung bestanden.

In der Schule sah ich die Plakate an der Wand mit Dafa schädigenden Sprüchen darauf. Ich riss sie herunter. Damals gab es niemanden mehr, der mit mir Übungen machte und mir das Fa lehrte. Ich vergaß die Übungen sehr schnell. Im Herzen hatte ich Angst, dass der Meister sich nicht mehr um mich kümmern würde. Daher hatte ich mir geschworen: Wenn es morgen regnet, dann kümmert sich der Meister um mich, wenn es nicht regnet, dann kümmert sich der Meister nicht mehr um mich. Und am nächsten Tag regnete es. Ich dachte im Herzen: Der Meister kümmert sich noch um mich!

Mama wollte mich herausholen und Papa nahm mich mit um einen Pass zu beantragen. Aber die Polizei gab mir den Pass nicht, weil Mama Falun Gong praktiziert. Mama schrieb Briefe an das Polizeipräsidium in Guangzhou und den Bürgermeister mit Ausschnitten von Zeitungen aus Übersee. Ein Kongressabgeordneter aus den U.S.A und viele Dafa Praktizierende schrieben Briefe und führten Telefonate um mich heraus zu holen. Die Bemühungen hatten Erfolg. Endlich hatte ich meinen Pass bekommen. Eines Tages kam jemand ins Haus und brachte mir den Pass. Als wir den Pass erhalten hatten, wollten wir den Mann nach dem Grund fragen, aber er rannte sehr schnell die Treppe herunter und benutzte noch nicht einmal den Aufzug. Dass die Polizei meinen Pass grundlos einbehielt ist keine Heldentat, deshalb trauen sie sich nicht, den Menschen gegenüber zu stehen.

Als ich in Amerika ankam, war ich voller Freude, aber auch sehr bedrückt. Erfreulich war, endlich Mama wieder zu sehen. Bedrückend war dieses Gefühl, drei Jahre lang ohne Mama gelebt zu haben. Und sehr bald praktizierte ich die Übungen und lernte das Fa, genau wie in der Zeit vor der Verfolgung. Es ist eine große Freude, Falun Gong zu praktizieren. Diese Verfolgung muss so schnell wie möglich aufhören und mehr Kinder wie ich müssen gerettet werden und auch mehr Menschen müssen Dafa bekommen. Ich gehe immer heraus um den Menschen die wahren Umstände der Verfolgung zu erklären und verteile Dafa Informationen. Viele Leute nehmen die Zeitungen und Informationen mit Freude entgegen. Einmal, nachdem ein alter Mann ein Informationsblatt gelesen hatte, wollte er gleich die Übungen lernen. Als ich ihm die Übungen beigebracht hatte, belohnte er mich mit einer Banane. Ich wollte ihm einen Dollar geben, da sagte er: „Mit einem Dollar kannst du 4 Bananen kaufen und diese hier ist deine Belohnung.” Ein anderes Mal verteilten wir Flyer in der U-Bahn Station. Eine Tante hat unser Informationsblatt über die wahren Umstände gelesen und konnte ihre Tränen nicht zurückhalten. Bevor sie ausstieg, legte sie die Zeitung sorgfältig in ihre Tasche hinein.

Ich glaube, dass das alles kein Zufall ist. Ich kam auf diese Welt und habe die Schicksalsverbindung mit Dafa. Ich schätze das Dafa und die Barmherzigkeit des Meisters sehr. Ich danke den Amerikanern und allen, die mich gerettet haben, dass ich heute glücklich hier leben kann. Ich will mich mit meiner ganzen Kraft kultivieren.

Danke Meister!
Danke an alle!