Canterbury Express (Australien): Anschaulicher Protest vor dem Gerichtshof

DIESE alarmierende Szene, die sich am Freitag vor dem NSW Obersten Gerichtshof (rechts) abspielte, sah erschreckend echt aus, war jedoch ein in Szene gesetzter Protest gegen die angegebenen Folterungen und Ermordungen von Falun Gong Anhängern.

Falun Gong Anhänger sagen, es ist "eine Übungsform, die Geist und Körper verbessert".

Die Protestierenden trugen an diesem Freitag Make-up, um die lebensgefährlichen Verletzungen darzustellen, die sich Anhänger zuziehen, die, wie sie sagen, in China wegen ihres Glaubens gefoltert werden. Einige trugen schreckliche Metallriemen um den Kopf, um ein Folterinstrument darzustellen, welches vorgeblich gegen sie verwendet wird.

Der Protest wurde veranstaltet, um den Fall zu unterstützen, der im NSW Obersten Gerichtshof am Freitag zur Anhörung kam. Die Künstlerin Zhang Cuiying, 42, aus Yagoona, verklagt den ehemaligen chinesischen Präsidenten Jiang Zemin und sein "Büro 610" auf finanzielle Entschädigung. Sie gibt an, dass sie für die Folterungen verantwortlich waren, die sie in einer chinesischen Haftanstalt erlitten habe.

Am Freitag war Herr Jiang Zemin in der Verhandlung weder selbst anwesend noch wurde er von jemandem vertreten.

Frau Zhang, eine australische Staatsbürgerin, gibt an, dass sie im März 2000 in China festgenommen wurde, weil sie sich gegen Herrn Jiang Zemins vorgebliche Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden ausgesprochen habe und daraufhin acht Monate im Gefängnis verbrachte, bevor die australische Regierung intervenierte und sie frei bekam.

Die Zivilklage gegen Herrn Zemin und sein Büro wurde am 15. September beim NSW Obersten Gerichtshof eingereicht und am Feitag bis zum 28. Februar vertagt, damit Frau Zhangs Anwalt Shanny Su weiteren rechtlichen Rat einholen kann.

Frau Su erklärte dem Gericht, dass die Klage den Beklagten zugestellt worden sei, aber Herr Jiang Zemin hätte den Empfang weder bestätigt noch akzeptiert.

Das Büro 610 oder das chinesische Falun Gong Kontrollbüro hätte die Klage erhalten und den Empfang bestätigt, sagte Frau Su. Am Freitag war das Büro 610 auch von niemandem vor Gericht vertreten.