Eine Analyse des Anzapfens des Fernsehsignals in Peking aus der Perspektive von Güte und Bösartigkeit

(Clearwisdom.net)

Am 21. November 2004 wurde die Übertragung des Pekinger Satellitenfernsehens von einem Falun Gong Videoprogramm überlagert, in dem die Hintergründe der Verfolgung aufgedeckt wurden. Die chinesischen Regierungsmedien veröffentlichten eine Stellungnahme des Satellitenunternehmens Sinosat, in der behauptet wurde, dass ein „gewisser Satellitentransponder ,boshaft' gestört” worden wäre. Solch eine Stellungnahme spiegelt deutlich die Absicht derer, die die Verfolgung von Falun Gong zu verantworten haben, wieder. Ihre Absicht ist, die Menschen weiter zu täuschen. Sie fürchten sich davor, dass die tatsächlichen Geschehnisse hinsichtlich dieser Verfolgung ans Tageslicht kommen.

Die Beurteilung von Güte und Bösartigkeit basiert auf Moral und ethischen Prinzipien. Die Menschen haben die in der Realität und im Laufe der Geschichte erprobten Ansichten über die allgemein geltenden moralischen Werte anerkannt. Es ist an sich nicht schwierig zu erkennen, ob eine Meinung oder eine Handlung gutherzig oder boshaft ist.

Im Dezember 2003 hatte das Internationale Straftribunal für Ruanda einen Prozess gegen drei Männer geführt, die beschuldigt wurden, 1994 an dem Völkermord in Ruanda beteiligt gewesen zu sein, indem sie die Medien missbrauchten, um Hass gegen die damals verfolgten Menschen zu stiften und sie zu dämonisieren. Zwei der Männer wurden zu lebenslangen Haftstrafen und der dritte zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt.

Nach Artikel 2 des Statuts des Internationalen Gerichts für Ruanda, der mit Völkermord überschrieben ist, sind entsprechend des dritten Absatzes, Punkt c) folgende Handlungen zu bestrafen: „unmittelbare und öffentliche Anreizung zur Begehung von Völkermord”. Wenn man die Beweislage betrachtet, die in diesem Fall vor dem Internationalen Straftribunal für Ruanda gegen das dortige Radio Ruanda in Hinsicht auf die Anstachelung zu Hass vorlag, so kann man leicht feststellen, dass es sowohl in Hinsicht auf das Ausmaß als auch in der Art und Weise große Ähnlichkeiten zu den niederträchtigen Bemerkungen gibt, die von den staatlich kontrollierten Medien Chinas unter Kontrolle des Jiang Zemin Regimes in die Öffentlichkeit getragen werden. Auch sie sollen Hass gegen Falun Gong stiften. Zum Beispiel bringen die Medien häufig Stellungnahmen von Regierungs- und Justizbeamten, die in der Öffentlichkeit Hass und Furcht gegen Falun Gong erzeugen sollen. Sie rufen die Massen dazu auf, Falun Gong zu „entwurzeln” und dabei zu helfen, Falun Gong Praktizierende „umzuerziehen”. Darüber hinaus veranstalteten die Medien ganz bewusst Fachtagungen und Seminare, in denen Falun Gong diffamiert wurde. Außerdem benutzt das Jiang Zemin Regime die Medien, um falsche „Tatsachen” zu erfinden und zu verbreiten, die Falun Gong verunglimpfen. Das typischste Beispiel dieser Art ist die inszenierte Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens. Es ist vielfach belegt, dass diese sogenannte Selbstverbrennung seitens des Jiang Zemin Regimes inszeniert wurde.

Ein chinesischer Beamter hat gegenüber der Washington Post einmal zugegeben, dass die Unterdrückung und Verfolgung nicht sehr erfolgreich war, bis man sich im Jahr 2001 eine „effektivere” Methode ausgedacht hatte. Diese „effektive” Methode besteht aus drei Teilen: Brutalität und Gewalt, massive Propaganda und Gehirnwäsche. Der Weltorganisation zur Untersuchung der Verfolgung von Falun Gong (WOIPFG) zufolge gab es im ersten Monat der Verfolgung in der staatlichen kontrollierten Zeitung People's Daily 347 verleumderische Artikel gegen Falun Gong. Das chinesische Zentralfernsehen CCTV beteiligte sich aktiv an der Verfolgung und produzierte eine Menge von Fernsehprogrammen, die Falun Gong verunglimpften und beschuldigten. In der kurzen Zeit von nicht einmal zwei Jahren, vom 25. April 2002 bis Ende des Jahres 2003, liefen 332 denunzierende Sendungen unter Programmtiteln wie Brennpunkt Interview, Nachrichten, Natur und Wissenschaftskanal, Recht heute, Diplomatie-Forum China, Fernsehkritik, Web-Medien-Forum China, Living Channel, usw. Diese denunzierenden Sendungen wurden durch die lokalen Medien weit verbreitet. Von Januar 2000 bis Oktober 2003 veröffentlichte die Xinhua Webseite 522 Artikel, in denen Falun Gong angegriffen wurde. Diese Artikel wurden überall verteilt und von anderen chinesischen und ausländischen Webseiten verlinkt. Wie man sieht, könnte jeder dieser Artikel als Beweis für eine Straftat gegen diese staatlich gelenkten Medien verwendet werden.

Vor kurzem hat ein Reporter der Epoch Times einen chinesischen Beamten interviewt, der für die Propaganda mitverantwortlich gewesen ist. Als er über das sogenannte „schichtweise Vorgehen” befragt wurde, sagte er: „Die Partei gibt drei Zeitungen heraus, die von dem Propagandabüro des Zentralkomitees der kommunistischen Partei Chinas aufgelegt werden: die People's Daily, die Economic Daily und das Qiushi Journal. Sie fordern von den Provinzen, diese drei Parteizeitungen in den Städten und Gemeinden weiterzuverbreiten, wobei jede Provinz ihre eigene regionale Parteizeitung hinzufügt. Jede Stadt fügt dann noch ihre lokale Parteizeitung hinzu, und Ebene für Ebene wird behauptet, dass die Abnahme freiwillig erfolgt. Aber in Wahrheit kann man die Zeitung gar nicht ablehnen. Im Durchschnitt ist jede Stadtgemeinde gezwungen, etwa 100.000 Yuan für die verschiedenen Parteizeitungen auszugeben, wobei die größte Last von den Bauern getragen wird.” Der Parteibeamte führte weiter aus: „Wir haben uns darauf spezialisiert, alle Fragen der Ideologie zu handhaben, darunter auch die Kritik gegen Falun Gong, usw.” Diese Stellungnahme kann dabei helfen, besser zu verstehen, welch einen enormen Druck das Jiang Zemin Regime während der vergangenen fünf Jahre mit der massiven Propaganda gegen Falun Gong ausgeübt hat.

Und was die Frage der „Bösartigkeit” angeht, was könnte bösartiger sein als Unruhe zu stiften, Lügen zu kreieren, zu morden und dann anderen die Schuld dafür in die Schuhe schieben zu wollen (wie beispielsweise durch die inszenierte Selbstverbrennung)? Was könnte bösartiger sein, als eine ganze Gesellschaft dazu anzustiften, sich an solchen Verbrechen zu beteiligen? Was könnte unmoralischer sein, als eine ganze Gesellschaft gegen die grundlegendsten moralischen Werte der Menschheit aufwiegeln zu wollen? Was könnte boshafter sein, als über eine so lange Zeit die freundliche Natur der Menschen auszunutzen, um diese zu betrügen? Genau das ist es, was das Jiang Zemin Regime und die von ihm kontrollierte Propagandamaschinerie getan hat.

Kommen wir auf die Frage zurück, wie das Anzapfen des Fernsehsignals zu betrachten ist. Dabei ist es völlig gleichgültig, ob es Falun Gong Praktizierende oder andere aufrichtige Menschen waren, es war ein positiver Versuch, die kriminellen Machenschaften des Jiang Zemin Regimes aufzudecken und ihnen Einhalt zu gebieten. Durch das Offenlegen der Tatsachen wurde versucht, den Hass und die schlechten Gedanken zu beseitigen, die man im Zuge dieser Verfolgung in den Köpfen der Menschen verankern wollte. Während der vergangenen fünf Jahre haben die Falun Gong Praktizierenden zu keinem Zeitpunkt von ihren ursprünglichen Idealen Abstand genommen, nämlich diese Verfolgung zu beenden, die wirklichen Verbrecher vor ein ordentliches Gericht zu bringen und den getäuschten Menschen, die sich an der Verfolgung beteiligt haben, zu helfen, ihre kriminellen Handlungen zu beenden und den Schaden, den sie verursacht haben, wieder gut zu machen. Inmitten dieses beispiellosen Elends der Verfolgung achten die Falun Gong Praktizierenden nicht auf ihren persönlichen Verlust oder die Lebensgefahr, in der sie sich befinden. Sie erzählen den Menschen über die Hintergründe der Verfolgung und möchten somit zu einer guten Zukunft beitragen. Wenn man frei von persönlichen Ansichten die Frage des Anzapfens des Fernsehsignals betrachtet, dann sind die wahren Beweggründe dahinter sehr klar ersichtlich. Man kann leicht selbst erkennen, wer Gutes und wer Schlechtes tut.