Der Falun Gong Praktizierende Liu Ziwei kam aus der Stadt Hunjiang, Provinz Jilin. Am 10.Dezember 2004 wurde der 29-Jährige von einer Polizeistation ins Chaoyanggou Arbeitslager in der Provinzhauptstadt Changchun gebracht. Zuvor hatte er sich in der Polizeistation bereits sechs Tage lang im Hungerstreik befunden. Im Arbeitslager setzte er seinen Hungerstreik fort, um gegen die willkürliche Verfolgung zu protestieren. Er war körperlich sehr schwach, rief aber noch laut „Falun Dafa ist gut”, „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht (Prinzipien von Falun Gong) sind gut”. Die Polizei sperrte ihn in eine Isolierzelle, führte Zwangsernährung durch und hing ihn auf, indem sie seine Hände mit Handschellen an Ringen an der Wand fesselte. Rund um die Uhr war der Praktizierende so aufgehängt, bis die Handschellen ins Fleisch schnitten. Damit er nicht mehr rufen konnte, steckte die Polizei stinkende Socken in seinen Mund. Erst am 13.Dezember, um ca. 23 Uhr, als man Herrn Liu bereits dem Tode nahe sah, wurde er von der Folter befreit. Er starb unterwegs zum Krankenhaus.

Nach dem Vorfall entfernte das Arbeitslager die Ringe an der Wand der Isolierzelle, um die Verbrechen zu vertuschen.