Nur mit dem festen Glauben an Falun Dafa und den Meister können wir alles richtig machen

Von der ersten schriftlichen Konferenz zum Erfahrungsaustausch in China

Diese sinnlose, gemeine und weitreichende Verfolgung von Falun Dafa dauert nun schon fünf Jahre an. Falun Dafa - Praktizierende in China haben in diesen Jahren die unmenschliche Verfolgung mutig erlitten und sind durch Prüfungen auf Leben und Tod gegangen, indem sie an ihrem festen Glauben an Falun Dafa und den Meister festgehalten haben. Sie haben die Würde Falun Dafas mit ihrem Leben aufrecht erhalten. Ihr großartiges Verhalten hat das Böse abgeschreckt und zerstört und die Achtung aller Wesen erworben.

Ich bin als Praktizierender meinen Weg durch den Prozess der Fa- Berichtigung mit aufrichtigen Gedanken und Taten gegangen, habe aber auch meine Mängel. Um meine Erfahrungen zu teilen und in den Gruppen eine Erhöhung zu fördern, habe ich meinen Kultivierungsweg in den letzten fünf Jahren als ein Schüler der Fa - Berichtigung zusammengefasst.

1. Mit dem Praktizieren von Falun Dafa beginnen

Im Oktober 1998 begann ich, Falun Dafa zu praktizieren. Meine Frau litt an einer unheilbaren Krankheit. Ihre jüngere Schwester sagte zu ihr: ”Mach doch Falun Gong! Das ist sehr wirkungsvoll.” Meine Frau war interessiert und sprach mit mir darüber. Ich schlug vor: „Lass uns vorsichtig sein und zuerst einmal nur zusehen.” Meine Frau erzählte mir von dem Hauptwerk dieser Praxis, und wir beschlossen, es zu lesen. Ein paar Tage später brachte meine Schwägerin eine Kopie vom Zhuan Falun, meine Frau warf einen Blick darauf und konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen. Dann fragte sie mich nach meiner Meinung. Ich sagte, das Buch sei sehr gut, sie solle mit dem Praktizieren anfangen. An diesem Tag begann meine Frau, Falun Gong zu praktizieren.

Zuerst dachte ich nicht daran, auch mit der Übungspraxis anzufangen. Aber als ich mit dem Lesen fortfuhr, fing ich an zu begreifen, dass dieses Buch etwas Ungewöhnliches war. Ich glaubte nicht an Qigong (traditionelle chinesische Übungen zur Kultivierung der Lebensenergie Qi) und wusste wenig über Kultivierung. Ich konnte nicht glauben, dass ein Mensch sich durch Kultivierung zum Buddha entwickeln könnte. Aber ich las das Buch weiterhin sehr sorgfältig. Allmählich begann ich an die im Buch beschriebenen Grundsätze zu glauben. Ein paar Monate später verstand ich die Bedeutung des Buches und fasste auf formale Weise den Entschluss, mit dem Praktizieren zu beginnen. Es entspricht meinem Wesen, dass ich an Entscheidungen, die ich nach sorgfältiger Überlegung getroffen habe, festhalte. Danach können mich keine Schwierigkeiten mehr abschrecken.

Da ich mit dem Praktizieren verhältnismäßig spät angefangen hatte, wollte ich gern so schnell wie möglich die anderen Praktizierenden einholen. Darum verwendete ich fast meine ganze freie Zeit, um das Fa zu lernen und die fünf Übungen zu machen. Ich war überrascht über die großen Veränderungen in mir. Damals hatte ich beschlossen, durch das Praktizieren ein Buddha zu werden. Obgleich die Zeit gar nicht so lang war, erhielt ich doch eine solide Basis für meinen zukünftigen Weg.

2. Alles aufgeben und Falun Dafa hochhalten

Nur kurze Zeit, nachdem ich mit dem Praktizieren angefangen hatte, kam es zu den Ereignissen am 25. April. Am Abend zuvor hatten meine Frau und ich beschlossen, nach Peking zu gehen, um friedlich und im Einklang mit dem Gesetz für die Beendigung der vor sich gehenden Verfolgung zu appellieren. Wir hatten von dem Ereignis in Tianjin gehört, wo die Polizei Praktizierende verprügelt hatte. Am Morgen des 25. April reisten wir nach Peking. Als wir in der Fuyou - Straße ankamen, sahen wir Mitpraktizierende auf beiden Straßenseiten stehen, das Ende der Reihe konnten wir gar nicht sehen. Wir gingen an die Ostseite des Nordtores des Staatsrates und standen auf der Nordseite der Brücke zwischen Zhongnanhai und dem Nordseepark. Dort waren etwa 10.000 friedliche Praktizierende versammelt. Es kamen immer mehr Praktizierende aus der Stadt Peking hinzu. Was für eine großartige Szene! So viel Würde! Vorübergehende Passanten und Polizeioffiziere waren erstaunt und zeigten ihre Achtung vor dem geordneten Verhalten all dieser Menschen. Ein älterer Mann meinte, als er mit einem jungen Mann vorbeiging: „ So eine Szene hat es seit dem ersten Schöpfungstag nicht mehr gegeben!”

Gegen 21:00 Uhr wurde unser Anliegen positiv gelöst. Deshalb gingen wir nach Hause. Das Ereignis vom 25. April zeigt, dass Berge versetzt werden können, wenn man eines Sinnes ist. Es war ein vollkommenes Beispiel für unsere zukünftigen Taten während der Fa- Berichtigungszeit.

3. Fest in meinem aufrichtigen Glauben! Die erste Erfahrung einer Prüfung auf Leben und Tod

Vor dem 20. Juli 1999, als die Verfolgung vorbereitet wurde, hatte ich eine Vorahnung von großem Kummer, der Dafa - Praktizierenden bevorstand. Ich dachte aber nicht daran, dass die Verfolgung so schnell, so unmenschlich und so wahnsinnig geschehen würde. So eine noch nie da gewesene Verfolgung in diesem Ausmaß war für jeden Praktizierenden eine Prüfung auf Leben und Tod.

Als die Verfolgung begann, ging ich mit örtlichen Praktizierenden zum Stadtbüro für Petitionen, um zu appellieren. Dort sagte man uns, dass die Entscheidung von höheren Instanzen käme. Am zweiten Tag war die Tür dieses Büros verschlossen. Einige von uns gingen zur Stadtregierung, wo sie festgenommen wurden. Wir überlegten, was wir tun könnten. Einige meinten, wir sollten nach Peking gehen, um dort zu appellieren. Andere sagten, wir sollten zu Hause bleiben und in unserem Glauben standhaft bleiben. Meine Frau und ich beschlossen, nach Peking zu gehen. Nachdem wir mit Praktizierenden aus dem ganzen Land Verbindung aufgenommen hatten, wurde in Peking deutlich, wie wir Falun Dafa schützen sollten. Aber viele meiner örtlichen Mitpraktizierenden machten sich den Ernst der Lage nicht klar. Ich ging nach Hause zurück, um mein Verständnis mit Praktizierenden, die Kontaktpersonen waren, auszutauschen. Sie wurden sofort aktiv, sodass viele unserer Praktizierenden anschließend nach Peking gingen, um dort zu appellieren. Ich ging auch zu anderen Orten, um dort das Gleiche zu machen. Danach gingen auch die dortigen Praktizierenden nach Peking.

Mein Aufenthalt in Peking war nur kurz, aber mein Verständnis von Falun Dafa und mein moralisches Wesen machten schnelle Fortschritte. Viele Fragen wurden plötzlich beantwortet. Beim Gehen fiel mir die Antwort auf eine Frage ein: Ich erfuhr den großen Unterschied zwischen „Vorwärtsgehen” und „Zuhause bleiben”. Ich war ein anderer Mensch geworden. Diese Zeitperiode gab mir einen soliden Hintergrund für mein zukünftiges Verhalten in der Fa - Berichtigung.

Zuerst entschieden wir, beim Petitionsbüro des Staatsrates zu appellieren. Aber Mitpraktizierende, die dahin gegangen waren, erzählten, dass man dort die Menschen auf der Stelle festnahm. Später machten sie einfach die Tür zu. Da nun also der (legale) Weg verschlossen war, um zu appellieren, beschlossen wir, zum Tianamnen - Platz zu gehen. Wir wussten, dass sich dort am nächsten Morgen viele Touristen aufhalten würden. So könnten wir ihnen sagen, dass Falun Dafa gut sei. Unglücklicherweise konnte unser Plan nicht ausgeführt werden. Ein Mitpraktizierender, der zusammen mit mir im gleichen Hotel wohnte, wurde festgenommen. Die Polizei nahm meine Familie und andere Praktizierende fest und schickte uns zurück in unser örtliches Internierungslager.

Im Internierungslager legten uns die Wärter Handschellen an, da wir uns weigerten, eine Garantieerklärung zu unterschreiben, nach der wir Falun Gong aufgeben würden. Unsere Arme wurden auf den Rücken gedreht und die Handschellen an einen Stahlring gehakt, der im Boden befestigt war. Der Zellenoberste sagte: ”Dies hier ist ein Folterplatz. Und ist ein Mann noch so stark, er wird schließlich doch aufgeben. Unterschreibt die Garantieerklärung, dann werde ich den Gefängnisdirektor bitten, euch zu entlassen.” Ich antwortete: ”Ich werde die Garantie nicht unterschreiben.” Er erwiderte: ”Setz deinen Fuß nicht dahin, wo dein Mund ist, du wirst es bereuen. Du wirst dem Schmerz der Folterung drei Tage lang ausgesetzt sein. Dann bleibt dir nichts anderes übrig, als die Garantie zu unterschreiben.”

Am Abend wurde der Schmerz qualvoll. Am nächsten Tag wurde er geradezu unerträglich. Nachts konnte ich vor Schmerz oftmals nicht atmen. Man kann diesen Schmerz nicht beschreiben. Ich kann nur sagen, dass es fast schlimmer ist, derartigen Schmerz zu ertragen als zu sterben. 24 Stunden am Tage blieben die Handschellen an der gleichen Stelle. Die Wärter stellten jemanden ab, um mir die Zähne zu putzen, mir zu essen zu geben und mich erleichtern zu lassen. Einige Verbrecher schüttelten sich, als sie mich derart gefesselt sahen. Jede Sekunde solchen Leidens erscheint einem endlos. Der Zellenobere sagte, ich würde die Garantieerklärung unterschreiben müssen.

Meine Fähigkeit, dies zu ertragen, erreichte ihre Grenzen. Ich wusste, dass ich nicht unterschreiben würde. Aber was sollte ich machen? Da dachte ich an des Meisters Worte im Zhuan Falun:

"Wenn es schwer zu ertragen ist, versuch doch mal, es zu ertragen; wenn es unmöglich scheint oder man glaubt, daß es nur schwer möglich ist, versuch es mal und schau, ob es tatsächlich unmöglich ist oder nicht." (aus dem Kapitel "Menschen mit großer Grundbefähigung" in der Lektion 9)

Ich wiederholte mir diese Worte innerlich immer und immer wieder. Allmählich fühlte ich, dass ich es ertragen könnte. Nach einiger Zeit fühlte ich den Schmerz nicht mehr. Schließlich wurde mein Körper immer leichter und leichter, bis ich ihn gar nicht mehr fühlte. Das Einzige, was ich empfand, war, dass meine Gedanken und ich beschwerdefrei und sorglos wurden. Diese einzigartige Erfahrung zeigte die Macht von Falun Dafa, sie gab mir Mut, das Böse zu besiegen.

Als der Zellenoberste meine Standhaftigkeit bemerkte, sagte er: ”Wenn du erst sieben Tage lang so gefesselt sein wirst, dann wirst du zu einem Behinderten werden.” Am siebten Tag kam der Sekretär der Kommunistischen Partei des Internierungslagers und fragte mich, wie es mir ginge. Ich sagte, es ginge mir gut. Er hob den Daumen und sagte: ”Du bist groß!”

Am achten Tag bewegten sie meine gefesselten Hände bis an die Stirn. In dieser Stellung musste ich weitere acht Tage und Nächte verharren. Dann legten sie für 14 Tage nur eine Handschelle an. Insgesamt war ich einen ganzen Monat lang gefesselt. Die ganze Zeit über nahm ich jede Gelegenheit wahr, um den Mitgefangenen die wahren Hintergründe von Falun Gong nahe zu bringen. Zuerst erschraken sie und wollten mich nicht reden lassen. Aber allmählich gefiel es ihnen, zuzuhören, nachdem ich ihnen immer interessantere Geschichten erzählt hatte. Der Zellenobere bremste mich zuerst; aber später begann er zuzuhören. Alle Mitgefangenen wussten, dass Falun Gong gut ist und das Falun Gong - Praktizierende aufrechte und ehrenwerte Menschen sind. Einer von ihnen war neben mir gefesselt, und ich erzählte ihm viel. Er konnte schließlich sogar einige Gedichte des Meisters aufsagen. Wenn jemand etwas Negatives zu uns sagte, hinderte er ihn daran und sagte: ”Halt den Mund und rede keinen Unsinn!”

Nach drei Monaten Haftzeit wurde ich unrechtmäßig für drei Jahre in ein Arbeitslager geschickt.

4. Der Verfolgung mit aufrichtigen Gedanken und Taten widerstehen

Vor dem chinesischen Neujahr 2000 wurde ich in ein Zwangsarbeitslager geschickt. Ich war schon schockiert von der Grausamkeit, die ich im Internierungslager erfahren hatte; aber das Zwangsarbeitslager war schlicht die Hölle auf Erden. Ich würde wahrscheinlich nicht geglaubt haben, wie grausam und unmenschlich die Menschen dort behandelt werden, wenn ich es nicht selbst erlebt hätte. Die Gefangenen mussten täglich mehr als 20 Stunden arbeiten. Ihr Essen bestand aus gedämpftem Körnerbrot und einer Suppe aus verrotteten Gemüseblättern. Oftmals wurde ihnen der Schlaf für mehrere Tage entzogen, wenn eine Arbeit gemacht werden musste. Brutale Wächter trugen Kommandostäbe, um Gefangene zur Unterwerfung zu zwingen. Jeder, der zu langsam war, wurde geschlagen. Wenn einer weinte, wurde das Schlagen verstärkt. Viele wurden zu Invaliden geprügelt, mussten aber weiter arbeiten. Jeder hatte seine Quote zu erfüllen. Wenn er das nicht tat, wurde ihm der Schlaf entzogen.

Ich versuchte, eine Umgebung zu schaffen. Ich konnte ihren Befehlen nicht gehorchen. Wenn ich arbeitete, verhielt ich mich anspruchslos. Die Wärter sagten, ich müsse schneller sein, ich aber sagte, dass ich dazu nicht fähig sei. Der Gruppenleiter meinte, ich würde verprügelt werden, wenn ich weiter in diesem Tempo arbeitete. Ich antwortete, dass es rechtswidrig wäre, die Menschen zu schlagen. Der Gruppenleiter entgegnete, dass es hier genauso normal wäre, Menschen zu schlagen wie dreimal am Tag zu essen. Ich sagte: ”Wollen wir mal sehen, ob ihr es wagt.” Danach kam keiner mehr, um mich zu belästigen. Die Wächter übersahen mich, wenn sie an mir vorbeigingen.

Einmal sagte der Brigadeführer zu mir: ”Wenn du eine Garantieerklärung unterschreibst, kannst du nach Hause gehen.” Ich sagte, dass ich nichts Falsches getan hätte und es keine Notwendigkeit für mich gäbe, eine Garantie zu unterschreiben. Ich erzählte ihm, was Falun Gong sei und warum die Menschen sich kultivieren müssten. Wir würden uns einfach nur nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit richten und gute Menschen sein wollen, ohne jegliches Interesse an Politik. Was das Fernsehen zeigen würde, wären alles Lügen, um Falun Gong zu verleumden. Ich sprach einige Stunden lang mit ihm. Er sagte: ”Du hast es mit Wahrhaftigkeit und Duldsamkeit gut gemacht, aber nicht mit der Barmherzigkeit.” Ich fragte: „Wieso?” Er antwortete: ”Du hast doch eine Familie. Jetzt sorgt keiner für sie, und außerdem sorgen sie sich sehr um dich. Die Partei und die Regierung sind so großmütig. Alles was sie wollen, ist, dass du die Garantieerklärung unterschreibst, dann wirst du entlassen. Aber du weigerst dich. Du denkst eben nur an dich selbst. Meinst du, dass das Barmherzigkeit ist?”

Da es mehr Menschen gibt, die solche Gedanken haben, musste ich ihm beweisen, dass er unrecht hatte. Ich erklärte: ”Das ist eine gute Frage. Ich möchte dir ein Beispiel nennen, um die Sache klar zu stellen. Die Gründer der chinesischen kommunistischen Partei ließen ihre Eltern, Frauen und Kinder verfolgen, festnehmen oder vom Kuomintang -Regime töten, um sicher zu gehen, dass ihre Revolution gelingen würde. Wenn sie eingelenkt hätten, wären ihre Familien befreit worden. Was meinst du: Waren sie freundlich oder nicht?” Der Brigadeführer war einen Augenblick lang sprachlos. Ich sagte, dass ich ihm nur ein Beispiel genannt hätte. Wir (Praktizierende) wären alle gut für das Land und für die Gesellschaft und würden niemandem etwas zu Leide tun. „Wenn du mal Zeit findest, lies doch bitte mal das Zhuan Falun, dann wirst du alles verstehen.”

Später erzählte er einem Wächter aus meiner Abteilung, dass der Falun Gong - Mensch in seiner Abteilung wirklich schlau wäre, er hätte ihn fast überzeugt. Da diese Brigade eine fest kontrollierte Brigade war, war er für gewöhnlich sehr grausam, wenn er Menschen schlug. Er schlug aber selten irgendeinen Falun Gong - Praktizierenden.

Einmal forderte ein Polizeioffizier verschiedene Praktizierende auf, Zeitungsartikel zu lesen, die Falun Gong verleumdeten. Ich sagte, dass wir das nicht tun würden, weil dies Lügen wären, die Falun Gong verleumdeten. Deswegen wurde ich zu der streng beobachtete Gruppe verlegt. Gewöhnlich arbeitete diese Gruppe nicht, aber sie fanden Arbeit für mich, um mich zu bestrafen. Eines Tages sollte ich schwere Jutesäcke tragen. Als das getan war, sollte ich noch einen Extrasack tragen. Ich weigerte mich. Von da an verweigere ich jegliche Arbeit. Der Wächter belästigte mich nicht weiter, und ich brauchte nicht mehr zu arbeiten.

Eines Tages wollte der Sektionschef Zhao der Management - Abeilung meine Meinung über das Zwangsarbeitslager hören. Ich sagte, dass das Arbeitslager gute Menschen zu schlechten Menschen machen würde. Er nickte nach einem Augenblick des Nachdenkens. Ein paar Tage später forderte Zhao mich auf, einen persönlichen Bericht zu schreiben, der dem Lagerführer vorgelegt werden sollte. Ich schrieb einen über 20 Seiten langen Artikel, in welchem ich über die wahren Hinteergründe von Falun Dafa aufklärte. Ein paar Tage später sagte Zhao, dass mein Artikel sehr gut wäre und mein Meister darüber sehr erfreut sein würde.

Bei den Erinnerungen an diese Vorfälle stelle ich fest, dass mein Geist also rechtschaffen war. Ich hielt an keinen Untugenden fest, daher gingen alle Dinge sanft vonstatten, und ich litt nicht allzu sehr. Nach einem Monat in der Beobachtungsgruppe wurde ich in die erste Brigade zurück verlegt. Ich weigerte mich weiterhin, zu arbeiten. Da beachteten mich die Wärter gar nicht mehr.

Um den Juni 2000 gingen alle Praktizierenden des Lagers in Hungerstreik. Der Streik erschreckte das Lager und das Böse. Die Umgebung verbesserte sich erheblich. Die Schlafenszeit wurde um zwei bis drei Stunden auf sieben bis acht Stunden pro Nacht erhöht. Das Essen wurde ein wenig besser, und die Wärter schlugen die Menschen nicht mehr willkürlich. Ein Hungerstreik ist eine Schlacht zwischen dem Guten und dem Bösen. Die Wärter forderten mich auf, zu essen. Ich antwortete, dass ich essen würde, wenn sich unsere Bedingungen erfüllen würden. Ich bat ihn, den Lagerführer zu benachrichtigen.

Am fünften Tag des Hungerstreiks rief mich der Lagerführer in sein Büro und versuchte, mich dazu zu veranlassen, als erster mit dem Essen zu beginnen. Ich erklärte, dass ich nicht eher essen würde, bis unsere Bedingungen erfüllt würden. Er wurde ärgerlich und sagte, sie würden mich zwangsernähren, wenn ich nicht äße. Am nächsten Tag brachten sie mich zur Zwangsernährung ins Krankenhaus. Nach der Rückkehr ging ich wieder in Hungerstreik. Sie führten nach fünf Tagen erneut eine Zwangsernährung bei mir durch, danach blieb ich weiterhin im Hungerstreik.

Da keine Lösung in Sicht war, fragte mich der Lagerführer nach meinen Bedingungen. Sie lauteten: 1. Stelle den guten Namen von Falun Dafa und den meines Meister wieder her! 2. Kein Wärter und kein verbrecherischer Gefangener darf Falun Dafa und den Meister verleumden! 3. Kein Schlagen, Fluchen oder Zwangsarbeit für Praktizierende! Der Lagerführer meinte, die Bedingungen zwei und drei wären zu bewältigen, aber über die erste habe er keine Kontrolle. Ich erwiderte, er möge der Regierung über unser Verlangen berichten. Er sagte dies zu und fragte: ”Fängst du nun an, zu essen?” Ich antwortete, dass ich mein Versprechen halten würde.

Dieser Hungerstreik veränderte unsere Lage und ermutigte die Praktizierenden. Durch diese Vorfälle erkannte ich die unzerstörbare Kraft unseres Handelns als ein Leib. Ich begriff, dass wir Schwierigkeiten überwinden müssten, wenn wir Erfolg haben wollten.
Danach wurde ich wieder in die zweite Brigade verlegt. In dieser Zeit erhielten wir verschiedene neue Artikel, die der Meister aktuell veröffentlicht hatte. Ich war so erregt und glücklich, dass ich in Tränen ausbrach, als ich sie las. Als ich sie gelesen hatte, gab ich sie den anderen Praktizierenden, und sie alle lasen sie.

Als ich die Artikel aushändigte, hatte ich einen falschen Gedanken im Kopf. Ich dachte, es sei mir gleich, wenn die Wärter das erführen, nachdem alle Praktizierenden die Gelegenheit gehabt hätten, die Artikel zu lesen. Wegen dieses Gedankens wurden die Artikel gefunden, nachdem sie wieder bei mir angelangt waren. Der Brigadeführer sagte ärgerlich: ”Ich habe dir wiederholt gesagt, du sollst kein Falun Dafa - Material verteilen! Warum hast du das gemacht?” Ich erwiderte, dass ich es täte, weil es gut für unser Land, für unser Volk und auch für ihn sei. Er war lange sprachlos. Dann fragte er: ”Wer hat dir die Artikel gebracht?” Ich antwortete, dass ich es ihm nicht sagen wollte. Er fragte: ”Richtet ihr euch nicht nach Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Duldsamkeit? Warum sagst du also nicht die Wahrheit?” Ich erklärte, dass ich versprochen hätte, es nicht zu sagen, das wäre wahrhaftig. Er entgegnete, er würde mich am nächsten Tag bestrafen. Es war aber nur eine leere Drohung, ich wurde nicht bestraft.

5. Das Leben loslassen, um gegen die Verfolgung zu handeln

Im April 2001 wurde ich plötzlich in das Zwangsarbeitslager Gaoyang verlegt. Dieses Lager ist berühmt wegen seiner Grausamkeit und Brutalität gegenüber Praktizierende. Es war in der Zeit, als die Verfolgung am wahnsinnigsten war und die „Massen - Umerziehungen” stattfanden. Ab dieser Zeit wurden alle Praktizierenden, die sich nicht umerziehen ließen, in das Zwangsarbeitslager Goayang geschickt.

Anfangs wagte keiner, mit uns zu sprechen. Nachdem wir miteinander ins Gespräch kamen, konnten wir nicht glauben, dass wir mit Praktizierenden geredet hatten. Später erfuhren wir, dass sie wegen der brutalen Folterungen irre geführt wurden (Anmerkung der Redaktion: Sie hatten sich umerziehen lassen.). Seitdem wurden viele Praktizierende der „Umerziehung” unterworfen und die, welche nicht umerzogen worden waren, wurden unterdrückt. Ich begriff den Ernst der Lage und erklärte den Mitpraktizierenden, die mit mir verlegt worden waren: ”Wir müssen diese böse Umgebung verändern.” Deshalb begannen wir zehn, mit den Kollaborateuren (Praktizierende, die sich umerziehen ließen) zu reden. Nach etlichen Gesprächen gaben die meisten Kollaborateure auf, nur einer diskutierte weiter mit uns. Er war der störrischste von ihnen und hatte viele Praktizierende „umerzogen”. Aber nach einigen weiteren scharfen Debatten gab er zu, Fehler gemacht zu haben. Er gab zu, ein Dämon zu sein, der dazu geboren worden war, Falun Dafa zu schaden. In weniger als einem Monat berichtigten wir den bösen Einfluss, was im Lager einen großen Schock auslöste. Dieser Sieg bewies, dass wir unzerstörbar waren, solange wir Falun Dafa im Bewusstsein behielten. Das Böse fürchtete uns.

Einen Monat später isolierte das Lager unsere Gruppe von den andern. Wir kamen in verschiedene Gruppen und konnten nicht mehr miteinander sprechen. In dieser blockierten und sehr tückischen Umgebung gaben Praktizierende, die erbarmungslose Folterungen erlitten, auf. Einige unterschrieben die Garantie, einige gaben die Kultivierung auf. Oberflächlich gesehen finden sich dafür verschiedene Gründe, aber der wirkliche Grund war ihr mangelnde feste Glaube an Falun Dafa.

Ich wurde der Xinxin Schmelzfabrik zugewiesen. Dort bestand die Hauptarbeit aus dem Zerbrechen eines rotheißen Materials in kleine Stücke, die dann in Handkarren in ein Lagerhaus gefahren und dort aufgestapelt wurden. Wir waren zwei in einer Gruppe und hatten vier Stunden Zeit, um zehn Tonnen Platten von etwa 15 cm Länge abzutragen. Während einer die Platten hämmerte, belud ich die Karren, fuhr sie fort und entlud alle Teile. Jede Ladung wog 900 kg (1,984 lbs). Es war sehr heiß, man brauchte starke Menschen, die Umgebung war giftig. Die meisten, die dort arbeiteten, litten an Bleivergiftung, was ihnen Schmerzen und sogar Arbeitsunfähigkeit einbrachte.

Es war gleichgültig, wie schwierig es wurde, ich blieb immer friedlich und optimistisch. Einmal fragte mich ein Wärter: ”Wie kommt es, dass du immer so fröhlich bist?” Ich antwortete, dass ich die Sache gefunden hätte, auf die zu warten sich lohnen würde. Und da ich es nun gefunden hätte, wie sollte ich nicht glücklich sein?”

Einmal setzte ich mich mit einem Wärter auseinander, da wollte er mich schlagen. Ich zeigte auf ihn und sagte: ”Nicht bewegen! Weißt du nicht, dass es ungesetzlich ist, Menschen zu schlagen?” Er ließ die Hände sinken. Dann setzten wir unsere Unterhaltung fort. Nach ein paar Worten wollte er mich schon wieder schlagen und ich ermahnte ihn wieder. Er ließ wieder den Arm sinken. Der Verbrecher auf meiner Seite war erstaunt über diese Szene.

Im Frühjahr 2002 kam ich wieder in die 5. Brigade zurück. Ich erfuhr, dass sie dort Praktizierende in Gruppen unter Zwang umerzogen. Sie hatten schon zwanzigfach Praktizierende „umerzogen”. Der finstere Ort lag in einem einstöckigen Gebäude mitten in einem Gemüsefeld. Zwei andere Praktizierende und ich wurden dorthin geschickt. Am ersten Tag guckten sie nur und taten mir nichts. Nach ein paar Tagen gaben die beiden Mitpraktizierenden auf und gingen weg. Die Vollstreckungsbeamten drohten mir: „Ist dir klar, dass hier kein Mensch überlebt? Einer ging hier (aufrecht) hinein und kam kriechend wieder raus.” Ich entgegnete, dass ich (aufrecht) hinausgehen würde.

Damals kam der Brigadeführer Shi, um mit mir zu sprechen. Nach zwei Tagen ununterbrochener Diskussion hatte er die Wahrheit über Falun Dafa erkannt. Danach kam ein ehemaliger Praktizierender, der sich mittlerweile gegen Falun Dafa gestellt hatte. Er war dafür bekannt, dass er jeden umerziehen konnte. Ich dachte, dass ich ihn davor bewahren sollte, sich und andere zu zerstören. Nach zwei Tagen Diskussion sah er ein, dass er im Unrecht war, und Tränen stiegen ihm in die Augen. Ich sah seinen inneren Schmerz. Die Wärter erkannten, was geschehen war und ließen all ihre Wut an mir aus. Sie entkleideten mich und fesselten mich mit Handschellen an den Boden. Gleichzeitig gaben sie mir Elektroschocks mit drei 10.000 Volt - Stäben. Blaue Blitze mit Geräuschen ergaben eine schreckliche Szene.

Ich hatte gehört, dass je angespannter einer ist, umso schmerzvoller sind die Schocks. Darum tat ich mein Bestes, ruhig und entspannt zu sein. Sie gaben mir eine Weile Elektroschocks und konnten bei mir wenig Reaktionen erkennen. Einer von ihnen meinte, er hätte noch nie solch einen starken Menschen gesehen. Er konnte nicht begreifen, dass er mich nicht unterwerfen konnte. Sie schlugen mich überall, besonders an den empfindlichen Zonen. Ich bemerkte, dass ich es nicht länger aushalten konnte. Ein Wärter sagte, wenn es heute Morgen nichts nutzen würde, dann würden sie es nachmittags wiederholen, abends und am nächsten Morgen. Sie hätten genug Zeit und Strom. Ich dachte, dass es nicht so verlaufen sollte. Als ich das dachte, war ich entspannt und dachte, dass ein großer erleuchteter Praktizierender sich diesen verdorbenen Wärtern nicht unterwerfen sollte. Sobald ich das dachte, fühlte ich keinen Schmerz mehr. Die Elektrostäbe fühlten sich an wie irgendwelche Holzstäbchen, die sich rundum bewegten. In diesem kritischen Augenblick empfand ich aufs Neue die Macht von Falun Dafa und die Barmherzigkeit des Meisters.

Nie werde ich diese Erfahrung vergessen. Sie gaben mir am Morgen zwei Stunden lang Elektroschocks, am Nachmittag eine Stunde und verloren dann die Lust und schoben mich zur Seite. Nach einiger Zeit sagte der Wärter Wang: ”Wenn du nicht umerzogen werden kannst, wirst du hier niemals herauskommen. Wenn drei Jahre nicht genügen, werden wir noch weitere drei Jahre dranhängen.” Ich entgegnete: ”Wenn meine Zeit um ist, werdet ihr mich nicht aufhalten können.” Als sie dann merkten, dass sie mich nicht zwingen konnten und dass ich mich nie unterwerfen würde, ließen sie mich zwei Monate früher frei.

Zu Hause angekommen, studierte ich sofort alle Artikel des Meisters, ich las sie mehrere Male. Ich verstand sehr klar unsere Verantwortung und konnte mit dem Fa - Berichtigungsprozess aufholen. Jetzt versuche ich mein Bestes, die drei Aufgaben zu erfüllen, die der Meister von uns fordert. Ich versuche, menschliche Wesen mit verschiedenen Mitteln und so schnell wie möglich zu retten

Das ist das, was ich verstanden und erfahren habe. Zeigt mir bitte auf, wenn ich etwas falsch verstanden habe!