Innere Mongolei: Die Verfolgung von Frau Ding Liyan, Arbeiterin beim Tongliao Kraftwerk

Frau Ding Liyan ist eine angesehene Person und eine ausgezeichnete Arbeiterin beim Tongliao Kraftwerk in der Inneren Mongolei. Weil sie sich immer wieder für Falun Gong aussprach, ist sie oft verfolgt worden, bis sie in Lebensgefahr schwebte.

Im August 2002 schickte Dings Familie, die von Jiangs Hasspropaganda gegen Falun Gong vergiftet worden war, sie mit 13.000 Yuan ins Shijiazhuang Gehirnwäschezentrum in der Provinz Hebei. Den physischen und geistigen Nutzen, den sie durch die Falun Gong Übungen hatte, ignorierten sie. [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan.]

Im Gehirnwäschezentrum ging es sehr brutal zu. Es war die Hölle auf Erden. Ziel des Gehirnwäschezentrums ist es, gute Menschen zu schlechten umzuerziehen. Ein Falun Gong Praktizierender gilt erst dann als "umerzogen" [seinen Glauben aufgegeben], wenn sie/er andere Praktizierende beschimpft, schlägt oder andere schmutzige Worte ausspricht. Anfangs sind alle zu den Praktizierenden sehr freundlich und es wird Rücksicht auf sie genommen. Aber damit werden sie nur getäuscht. Wenn das nicht funktioniert, wird auf brutale Methoden zurückgegriffen, wie etwa dem "Totenbett" [Anm.: Die Arme und Beine des Praktizierenden werden ausgestreckt an den 4 Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Praktizierende kann sich nicht mehr bewegen. Er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und 12 Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu]. Praktizierende werden zudem gezwungen, für eine lange Zeit auf eine Eisenbank zu sitzen (im Winter wird gewöhnlich Wasser auf die Bank geschüttet). Wochen oder monatelang werden sie mit Handschellen gefesselt. Sie erhalten Elektroschocks und schmutzige Socken werden in den Mund gestopft, bevor man sie knebelt. Um Ding dazu zu bringen, eine Verzichtserklärung auf Falun Gong zu schreiben, folterten Überläufer [Anm.: ein Überläufer ist ein ehemaliger Falun Gong Praktizierender, der aufgrund von Gehirnwäsche und Folter das Praktizieren aufgegeben hat und jetzt bei der Verfolgung anderer Praktizierender mithilft] sie, indem sie Ding 24 Stunden täglich rund um die Uhr kniffen, sie auf den Boden drückten und mit Schnaps zwangsernährten und mit Zigaretten verbrannten [Anm.: im Laufe des Übens von Falun Gong haben sich die meisten Praktizierenden dazu entschlossen, weder zu trinken, noch zu rauchen]. Sie beschimpften sie mit abfälligen Wörtern gegen Falun Gong und entzogen ihr für acht aufeinander folgenden Tage den Schlaf. Nachdem sie im Gehirnwäschezentrum drei Monate lang jeden Tag der Propaganda ausgesetzt gewesen war, schickte man sie nach Hause.

Am 27. Januar 2003 ging Ding tapfer zum Tiananmen Platz, um für Falun Gong zu appellieren. Sie entfaltete ein Banner und rief aus der Tiefe ihres Herzens "Falun Dafa ist gut! Falun Dafa ist ein rechtschaffener Weg!" Weil sie diese Worte gesprochen hatte, wurde sie zur Tongliao Hexi Strafanstalt gebracht, die für ihre brutale Foltermethoden berüchtigt ist. Die Folterwerkzeuge dort waren entsetzlich und blutig.

Am 6. Februar 2003 musste sie eine fast 40 Pfund schwere Fessel tragen, als "Schweinsfessel" bekannt, weil sie in ihrer Zelle die Falun Gong Übungen gemacht hatte. Bei diesem Foltergerät werden Hände und Beine des Opfers mit Eisenketten und Ringen zusammengekettet. Man ist dann in einer Stellung, in der man weder stehen, gehen, schlafen, essen oder die Toilette benutzen kann. Insgesamt war Ding 26 Tage lang auf diese Weise gefesselt. Erst nachdem sie bereits 6 Tage mit einem Hungerstreik protestiert hatte, wurde sie losgebunden.

Mitte April wurden die Praktizierenden Tian Miao und Lan Guiqin gesetzwidrig verurteilt. Die Polizei versuchte sie wegzubringen, aber die Praktizierenden weigerten sich, mit ihnen zu kooperieren. Die Polizei befahl über zehn Gefangenen, ihnen die "Schweinsfesseln" anzulegen. Tapfer stand Ding für ihre Mitpraktizierenden auf und schrie die Polizisten an: "Es ist ein Verbrechen, Falun Gong Praktizierende zu verfolgen! Falun Dafa ist gut!" Die Polizisten waren sehr wütend auf sie und folterten sie mit der brutalsten Methode, dem "Brett auf dem Rücken tragen". Bei dieser Folter werden dem Opfer Hände und Beide mit Eisenketten an ein Metallkreuz gefesselt. Das ist noch schlimmer als die "Schweinsfesseln", weil sich das Opfer an dem Metallkreuz überhaupt nicht bewegen kann. Sogar für die Toilette wird man nicht losgebunden und man muss sich in der Hose erleichtern. Weil sie andere nicht damit belästigen wollte, ihr helfen zu müssen, aß und trank sie nichts. Mehrere Male fiel sie in Ohnmacht. Sie war auf die anderen angewiesen, die ihr die Kleider wechselten und sie wuschen. Die Polizei kannte kein Erbarmen und band sie erst nach sieben Tagen vom Metallkreuz los. Während sie an dem Metallkreuz angekettet war, hatte die Polizei immer wieder versucht, sie zu zwingen, eine Verzichtserklärung auf ihren Glauben an Falun Gong zu unterschreiben. Aber sie weigerte sich standhaft.

Ding wollte einen Appellbrief schreiben, aber die Strafanstalt gab ihr weder Stift noch Papier. Sie wollte den Verantwortlichen sprechen, aber ihr wurde gesagt, dass gerade niemand zu erreichen wäre. Nachdem ihr jede Möglichkeit verweigert worden war, ihre Verfolgung zu enthüllen oder an die Behörden zu appellieren, protestierte sie wieder mit einem Hungerstreik. Das führte aber nur zu einer weiteren Runde der Verfolgung gegen sie. Die Behörden zwangsernährten sie grausam, brachen ihr den Mund auf und führten ihr durch Mund und Nase eine Plastikröhre in den Magen. Viele Praktizierende sind an dieser Folter gestorben.

An einem Tag im Juni stand Ding am Rande des Todes. Die Strafanstalt wollte nicht für ihren Tod verantwortlich sein und ordnete an, dass ihre Familie sie nach Hause holen sollte. Laut ihren Verwandten, die sie besuchten, war eine gut aussehende junge Frau alt geworden. Alle ihre Zähne waren von der Zwangsernährung lose und sie hatte überall Verletzungen. Ob Ding immer noch lebt ist nicht bekannt.