Kanada: Herr Lizhi He wird nach dreieinhalb Jahren gesetzeswidriger Gefangenschaft freigelassen (Foto)

Nach dreieinhalb Jahren gesetzeswidriger Gefangenschaft wurde Herr Zhili He am 20. Januar aus dem Qianjin Gefängnis in Tianjin freigelassen. Nachdem er mit seiner Frau in Kanada telefoniert hatte, ist er in seine Heimatstadt in der Gansu Provinz zurückgebracht worden. Herr He ist ein leitender Ingenieur in der Abteilung Qualitätssicherung des Ministeriums für Bauwesen der Volksrepublik China und Preisträger der Goldmedaille für herausragende landesweite Ingenieursarbeit.

Herr Lizhi He und seine Frau

Herr He hat als angesehener Statiker viel für das Land getan und hat mehr als 10 Auszeichnungen von seinem Land und vom Ministerium für Bauwesen erhalten. Er ist eine sehr sanfte, ehrliche und freundliche Person.

Herr He und seine Frau begannen 1995 Falun Dafa zu üben. Seit das Jiang Regime am 20. Juli 1999 begann, Falun Gong zu verfolgen, werden viele Praktizierende überwacht und ihre Telefone wurden angezapft. Herr He wurde auch zweimal unrechtmäßig eingesperrt, weil er seine eigenen Menschenrechte und seinen Glauben an "Wahrhaftigkeit-Barmherzigkeit-Nachsicht" schützen wollte.

Das erste Mal war am 4. März 2000. Damals ging er zum Platz des Himmlischen Friedens, um nach seiner Frau Li Zhang zu suchen, die dort Kongressabgeordnete treffen wollte, um Ihnen einen Brief zu übergeben, der die wahren Hintergründe über Falun Gong erklärt. Am Platz des Himmlischen Friedens täuschte ein Polizeibeamter in Zivil vor, Falun Gong Praktizierender zu sein und fragte ihn, ob er Falun Gong übt. Er sagte "ja", und wurde daraufhin verhaftet. Ihm wurde vorgeworfen, „die soziale Stabilität zu stören” und er wurde unrechtmäßig 15 Tage lang eingesperrt.

Das zweite Mal wurde er am 21. Juli 2000 eingesperrt, weil er an seine Freunde Informationsmaterial geschickt hatte, das die wahren Hintergründe von Falun Gong erklärte. Er wurde von seinem Arbeitsplatz fortgeschafft und sein Haus wurde durchsucht. Im Dezember 2000 wurde er durch das Haidian Distriktgericht in Peking unrechtmäßig zu dreieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Kurz vor seiner Inhaftierung hatte Herr He ein Visum erhalten, um dauerhaft in Kanada wohnen zu dürfen. Er konnte allerdings nicht nach Kanada reisen, da er unrechtmäßig eingesperrt worden war.

Seine Notlage hat in den Jahren nach seiner Verhaftung viel Aufmerksamkeit bei allen Gesellschaftsschichten Kanadas erweckt. Im Juni 2002 startete Amnesty International Kanada eine Kampagne, um seine Freilassung zu erwirken. Amnesty International betrachtete Herrn He als einen politischen Gefangenen und forderte die chinesische Regierung auf, ihn bedingungslos freizulassen.

Vor dem Besuch des kanadischen Premierministers in China im vergangenen Jahr startete die „Globale Kampagne zur Rettung von Falun Gong Praktizierenden” in Kanada eine Postkarten- Unterschriftenaktion unter dem Motto „Rettet unsere Familienmitglieder”. In nur wenigen Monaten sammelten sie mehr als 50.000 Unterschriften, die sie an das Büro des Premierministers schickten. Kanadische Praktizierende initiierten auch eine Fahrrad-Tour von Toronto nach Ottawa, um die Verfolgung von Falun Gong bekannt zu machen.

Seit der Inhaftierung von Herrn He haben viele Falun Gong Praktizierende aus Übersee, die kanadische Regierung einschließlich des Außenministers und die kanadische Botschaft in Peking, Parlamentsmitglieder und viele Nichtregierungsorganisationen sowie Einzelpersonen geholfen, ihn zu retten.

Nach einem VOA Bericht vom 25. August 2002 brachte der kanadische Außenminister Graham die Angelegenheit bezüglich Falun Gong dem chinesischen Außenminister Tang Jiaxuan beim Treffen der Außenminister der östlichen verbündeten Länder vor. Im Oktober 2002 nahm das kanadische Parlament einstimmig einen Antrag an, der die Freilassung von 13 Familienmitgliedern von Falun Gong Praktizierenden, unter ihnen Zhili He, forderte.