Provinz Heilongjiang: Einzelheiten von der Verfolgung im Zwangsarbeitslager Wanjia und dessen Krankenhaus

Das Wanjia- Krankenhaus ist nur dem Namen nach ein Krankenhaus, in Wirklichkeit ist es ein Ort, wo Menschen verletzt und getötet werden

Wang Xiaohong, die Gruppenleiterin der Gefängnisinsassen, wurde zu drei Jahren Zwangsarbeitslager verurteilt wegen Drogenhandels. Der Gefängniswärter Yu Fangli hat 400 Yuan Bestechungsgeld von ihr genommen. [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]
Wang wird dazu benutzt, Falun Gong- Praktizierende zu foltern. Zum Ausgleich für ihre Dienste und wegen des Schmiergeldes kann sie sogar ihr mobiles Telefon benutzen und den Drogenhandel vom Arbeitslager-Krankenhaus aus organisieren.

Die Praktizierenden He Miao und Ding Yanhong waren für lange Zeit im Hungerstreik, um der Verfolgung zu widerstehen. Nachdem sie sie wiederholt verprügelt hatte, schlug ihr Versuch, diese beiden Praktizierenden zum Aufgeben ihres Glaubens zu zwingen fehl; darum gab sie der Drogenhändlerin die Vollmacht, sie zu foltern. Sie verfluchte und schlug sie willkürlich und holte sich unter den anderen Gefangenen noch Komplizen herbei. Alle freundlich gesinnten Menschen in dem Krankenhaus vergossen Tränen beim Ansehen der Folterung; diese Gefängnisinsassen und Gefängniswärterinnen jedoch machten sich ein Vergnügen aus anderer Menschen Not.

Eines Tages schlugen Wang Xiaohong und Zhang Yu die Falun Gong- Praktizierende Frau Wang Yuzhi so hart, dass sie die Aufmerksamkeit der Gefängniswärterinnen Han Xishan, Hu Ping und anderer auf sich zogen. Als die Wärter herankamen, verstärkten die Verbrecher ihre Prügelei. Yu Fangli und Lin Yingzi schlugen die Praktizierende Ding Yanhong aufs brutalste und ihr Tun ließ den anderen Menschen sich die Haare sträuben.

Auch die Ärztinnen Jiang Chao und Chang Fan sowie der Direktor des Krankenhauses Song X( Name unbekannt) sind sehr schlecht beim Behandeln von Falun Gong- Praktizierenden. Sie schlugen und traten die Praktizierenden, die im Hungerstreik waren, und rissen sie an den Haaren. Diese unmenschliche Behandlung behielten sie bei, bis die unglücklichen Opfer sich nicht mehr bewegen konnten. Praktizierende wurden fast 30 Tage in Folge geschlagen, weil sie sich weigerten, ihren Glauben an Falun Gong aufzugeben.

Am 20 November gingen Yu Fangli, Wang Xiaohong und andere zu Song X, nachdem sie die Praktizierende He Miao verprügelt hatten. Ganz unerwartet befahl Song der Schwester, Frau He ein Beruhigungsmittel zu spritzen. He Miao war ernsthaft geschwächt und die Injektion machte ihren Zustand nur noch schlimmer. Sie musste nach den Spritzen für mehrere Tage das Bett hüten.

Einzelheiten über die Verfolgung von Falun Gong- Praktizierenden im Zwangsarbeitslager Wanjia im Jahre 2001

Frau Sun Ming

Am 31. Januar 2001 nachdem zwei Praktizierende aus der 7. Abteilung von der Polizei aus dem Esssaal geschleppt worden waren, weigerten sich die zurückgebliebenen Praktizierenden, zu essen und verlangten die Freilassung der beiden Praktizierenden. Sie wurden von einer großen Zahl von Polizisten umringt. Eine Polizistin zog Sun Ming an den Haaren und schlug sie auf die Schläfen. Dann wurde sie in Einzelhaft geschlossen. Man gab ihr weder eine Schlafgelegenheit noch Bedarfsgegenstände, sie musste acht Tage lang barfuss auf dem Boden stehen. Man zwang sie, aufrecht an der Wand zu stehen, 17 bis 18 Stunden am Tag. Sie litt Hunger und Kälte. Sie bekam jeden Tag nur zwei Mahlzeiten, die aus einer halben Schüssel Haferbrei bestanden. Später wurde sie mit Handschellen an die eisernen Stangen der Zelle gefesselt, weil sie die Falun Gong-Übungen gemacht hatte. Man entzog ihr vier Tage hintereinander den Schlaf. Sie war für 38 Tage in Einzelhaft wegen des Hungerstreiks.

Frau Liu Shaohua

Eines Tages im Jahre 2001 zerrte eine Polizistin Frau Liu an den Haaren hoch und warf sie im Esssaal auf den Boden. Sie musste vier Tage und Nächte auf einem eisernen Folter- Stuhl sitzen, während sie im Hungerstreik war. Nachdem sie von dem Folterstuhl befreit worden war, wurde sie in eine Einzelzelle eingeschlossen. In dem bitter kalten Winter erlaubte man ihr nicht, ihr Winterzeug aus ihrem Gepäck zu holen. Sie zitterte vor Kälte und musste zur Strafe 18 Stunden am Tag aufrecht an die Wand gelehnt stehen. Ihre Füße bluteten und waren geschwollen, so dass sie keine Schuhe anhaben konnte. Sie bekam zwei Mahlzeiten täglich mit je einer halben Schüssel Haferbrei. Sie konnte nicht mehr länger stehen, und setzte sich auf den Fußboden. Ihre Hände wurden an die Eisenstangen der Zelle gefesselt. Aber wie brutal auch die Folterungen waren, nichts konnte die Entschlossenheit der Praktizierenden erschüttern, Falun Gong zu kultivieren und ihren rechten Glauben zu beizubehalten.

Frau Yu Minglan

Am 31. Januar 2001 wurde Frau Yu Minglan von einer Polizistin aus dem Essraum geschleppt. Eine andere Polizistin schubste und boxte sie in eine Einzelzelle, wo sie vier Tage und Nächte auf dem eisernen Folterstuhl sitzen musste. Während der Einzelhaft durfte sie nicht schlafen. Sie wurde dort ohne Bett und ohne persönlichen Bedarf festgehalten.

Zur gleichen Zeit wurden die Praktizierenden Frau Zhang Shuqin, Frau Cheng Wenting, Frau Ma Lida,Frau Jiang Lihua und Frau Li Bingqing in Einzelhaft eingeschlossen. Frau Li Bingqing wurde von einer Polizistin so in die Rippen geboxt, dass ein Teil von ihnen gequetscht wurden. Das machte ihr Schwierigkeiten beim Atmen und sie konnte kaum liegen vor Schmerz. In den Einzelhaftzellen erlitten die Praktizierenden Torturen jeden Grades. Auch Frau Liu Dongyun und Hu Jiyang wurden so gefoltert.

Frau Zhao Xiuling

Am 3. April 2001 als sie am dritten Tag im Hungerstreik war, wurde Zhao Xiuling mit einem Gummischlauch zwangsernährt, der ihr durch die Nase eingeführt wurde. Vor der Zwangsernährung kam Song X und schlug sie auf beide Wangen, so dass ihr Gesicht sofort anschwoll. Er trat sie auch in die Leistengegend, die auch für einige Zeit anschwoll. Am 9. April schlug und trat Lin Li Frau Zhao während der Zwangsernährungsprozedur. Er benutzte außerdem ein Paar Flachzangen, um ihre Schenkel zu zwicken, bis sie schwarz und blau wurden.

Am 27. Mai befahlen die Wärterinnen Shen Liying, Linu Baibing un Ma Xiaoqian einigen Polizistinnen, alle Praktizierenden der Gruppe an die Kopfenden ihrer Betten zu binden , die Arme im Rücken. Ihr Mund wurde mit Plastikbändern versiegelt . Dann wurden die Praktizierenden für 24 Stunden aufgehängt . Frau Na Ming wurde durch die Aufhängung bewusstlos. Frau Sun Rui und Li Bingqing wurden von Shen Liying und Liu Baibing für 24 Stunden aufgehängt. Weil sie so fest aufgehängt worden waren, schnitten die Taue ihnen ins Fleisch. Ein Polizist schlug Frau Li Bingqing und versiegelte ihr den Mund mit Plastikbändern. Frau Sun Ruis Schulter sprang aus dem Gelenk infolge der Aufhängung.

Am 14. März wurden Frau Sun Rui, Frau Li Huiwen und Frau Wen Yiling an die
Heizungsrohre gebunden in hockender Stellung und für sieben Stunden. Das machte Frau Li Huiwen sehr krank, sie musste fortwährend erbrechen.

Am 19. Juni 2001 wurden 18 praktizierende Frauen, darunter Frau Hu Xiuling, Su Yunxia, Tian ying, Ma Chunying, Bian Yaping, Yan Shulie und Zhang Chunhua von der Gruppe drei Nord an die Eisenstangen oben auf den Etagenbetten aufgehängt, sodass die Füße den Boden nicht berührten und ihr Mund wurde mit Plastikbändern versiegelt.

Der Leiter der Abteilung, Lin X( Name unbekannt) leitete Liu Baihai, Sun Ze und Chang Shumei an, die Praktizierenden im dritten Team Nord zu foltern. Frau Tian Ying wurde auf den Boden gepresst, weil sie nicht aufgehängt werden wollte. Die Wärter standen lange Zeit an ihrem Oberkörper. Viele andere Praktizierende erbrachen wegen der Aufhängung, auch die 60 Jahre alte Zhang Qinghua.

Zwischen dem 31. Juni und dem 10. Juli litt Frau Yang Xiaohonh an Krätze, aber sie wurde trotzdem von Dr. Jiamg Chao vom Wanjia-Krankenhaus geschlagen.

Am 15.Juli, als die Gefängniswärterinnen Yang Yan und Xu Lufang die Praktizierende dabei fanden, dass sie die neuen Artikel des Lehrers las, stießen und traten sie sie und schlugen ihr ins Gesicht. Alle Praktizierenden des dritten Teams Nord, Tao Hongmei, Ma Jiying und Qin Guirong wurden an der Decke aufgehängt, weil sie das Fa lernten( Gesetz und Grundsätze von Falun Gong) und die Übungen machten. Der Abteilungsleiter Wu X( Name nicht bekannt) leitete die Polizisten Liu Baihai, Mao Xiaoqian uns Zhang Zhihong an, die Praktizierenden zu foltern. Sie versiegelten ihnen den Mund mit Plastikbändern, dann hängten sie sie von 6 Uhr bis Mitternacht auf. Frau Tao Hongmei verlor das Bewusstsein, weil sie zu fest und zu hoch aufgehängt worden war. Sie kam lange Zeit nicht wieder zu sich. Frau Ma Jiying`s Gesicht und Hände wurden bei der Aufhängung zerkratzt. Infolge der zu festen und zu hohen Aufhängung konnte Frau Ma schwer atmen, schwitzte über die Maßen und litt unter großen Schmerzen. Frau Qin Guirong erbrach und musste zur Toilette gehen. Xu Lufang verweigerte es ihr. Daher nässte sie ihre Hose und die Wärterin Qin Guirong schlug ihr ins Gesicht.

Frau Zhaon Bixu weigerte sich, aufgehängt zu werden darum trat die Wärterin Ma Xiaoqian sie in die Herzgegend. Danach konnte Zhao lange vor Schmerzen nicht aufstehen.

Ma Xiaoqian schlug außerdem die Falun Gong Praktizierenden Frau Kong Xiangping, Li Zengyun, Yu Shuxiang und Beiyan ins Gesicht.

Die Praktizierenden Frau Ma Lida und Zhang Kemei litten unter unmenschlichen Folterungen. Sie mussten sich für mehrere Stunden mit den Händen auf dem Rücken hinhocken. Sie wurden an 17aufeinander folgenden Tagen gequält. Sie wurden mit den Armen auf dem Rücken aufgehängt. Die 22 jährige Ma Lida konnte es nicht länger ertragen und war deshalb gezwungen, die sogenannten drei Erklärungen zu schreiben.. [Anm.: Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind.]
Sie bereute es sehr, dass sie es getan hatte. Sie wird immer noch im Zwangsarbeitslager Wanjia gefoltert.

Diese Einzelheiten sind gerade eine unvollkommene Information, die wir über die Folterungen von Falun Gong- Praktizierenden im Zwangsarbeitslager Wanjia im Jahre 2001 erhalten haben. Wir hoffen, dass auch andere Praktizierende Berichte über ihre Erfahrungen mit Folterungen beitragen werden.