FDI: Presseerklärung bezüglich der wiederrechtlichen Festnahmen von Falun Gong Praktizierenden in Frankreich um die Zeit des chinesischen Staatsbesuches (Foto)

NEW YORK,

Falun Dafa Informationszentrum - Am 24. und 26. Januar 2004, während der von China gesponserten kulturellen Aktivitäten in Paris, gleichzeitig auch Besuch des chinesischen Präsidenten Hu Jintao in der französischen Hauptstadt, wurden über 70 Falun Gong Praktizierende von der französische Polizei festgenommen, als sie in der Nähe der Champs Elyssees an der Straße standen oder gingen.

Foto: Gestern versammelten sich Falun Gong Praktizierende aus ganz Europa in Paris um auf die wiederrechtlichen Verhaftungen aufmerksam zu machen. Viele Passanten unterschrieben eine Petition an die französischen Behörden.

In einer vorläufigen Stellungnahme, welche gemeinsam von dem Falun Dafa Verein und einer Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Boston abgegeben wurde, die diesen Fall untersucht, erklärten sie, dass die Verhaftungen das Ergebnis davon waren, dass chinesische Beamten einige Personen in der französischen Regierung (mit finanziellen Anreizen) geködert hatten, diese gesetzwidrige Polizeiaktion zu befehlen.

Bezüglich dieses Vorfalles gibt es einige Tatsachen, die uns bis jetzt bekannt sind:

· Die französische Polizei sagt, sie verhafteten die Praktizierenden, weil sie entweder gelbe Schals (einer Farbe, die chinesische Beamte mit Falun Gong in Verbindung bringen) oder Kleider mit der Aufschrift Falun Dafa trugen.

· In mindestens einem Fall haben chinesische Beamten direkt die französische Polizei auf den Straßen in Paris angeleitet, Falun Gong Praktizierende zu verhaften

· All diejenigen, welche verhaftet wurden, wurden nicht angezeigt, noch wurden ihnen Dokumente über ihre Verhaftung gegeben. Sie wurden einfach inhaftiert, bis die Aktivitäten des Tages, welche zum Teil von der chinesischen Regierung organisiert wurden beendet waren.

· In vielen Fällen weigerten sich die Polizisten, ihre Namen und Dienstnummern anzugeben.

Was sich in Paris erreignete folgt einem spezifischen Muster wiederrechtlichen Verhaltens, welches chinesische Beamten auch in anderen freien und demokratischen Nationen in den letzten paar Jahren verursacht haben beim Versuch, die Verfolgung gegen Falun Gong außerhalb Chinas zu exportieren:

Im Juni 2002 verhaftete die isländische Regierung aufgrund einer schwarzen Liste und Fehlinformationen durch chinesische Agenten alle Personen, von denen angenommen wurde, dass sie Falun Gong Praktizierende sind beim Besuch des damaligen chinesischen Präsidenten Jiang Zemin. Sie wurden in einer zu diesem Zweck in eine Haftanstalt (eine umgewandelten Schule) festgehalten, während die isländischen Bürger auf den Straßen gegen die Handlungen ihrer Regierung protestierten.

Während des Staatsbesuches von Jiang Zemin in Deutschland im April 2002 wurden Falun Gong Praktizierende belästigt, angegriffen und aus ihren Hotelzimmern sowohl von chinesischen als auch von deutschen Geheimagenten herausgeworfen. Örtliche deutsche Regierungsbehörden entschuldigten sich später für die Vorfälle.

Hunderte von weiteren Vorfällen haben sich in den letzten fast fünf Jahren auf der ganzen Welt ereignet, während chinesische Beamten versuchten, die Stimmen und Grundrechte der Praktizierenden im Ausland zu ersticken.

Warum investieren die chinesischen Beamten soviel Mühe und üben soviel Druck aus, um alle Zeichen von Falun Gong während Staatsbesuchen oder anderen offiziellen Besuchen zu beseitigen? Seit Juli 1999 hat Jiang Zemin eine Kampagne gegen Falun Gong lanciert in dem Versuch, die traditionell chinesische Praxis durch Inhaftierung, Gehirnwäsche, Folter und Mord aller als Falun Gong Praktizierenden identifizierten Bürger auszurotten. Viele Rechtsexperten haben Jiang Zemin´s Kampagne als Völkermord eingestuft. Strafanzeigen wurden in mehr als einem Dutzend Länder gegen Jiang und einen kleinen Kreis von Regierungsführern, welche bei der Kampagne gegen Falun Gong mitwirken, wegen Völkermord, Folter und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingereicht.

Jedoch wurde ein großer Anteil der Bevölkerung durch Jiang Zemin im Unklaren gehalten über dass, was wirklich mit Falun Gong geschah. Dies wurde hauptsächlich dadurch möglich, dass alle Falun Gong betreffenden Informationen durch die staatlichen Medien in China kontrolliert wurden.

Während der Staatsbesuche und anderen offiziellen Ereignisse in Übersee werden besondere Maßnahmen angewandt, um sicherzustellen, dass die mitreisenden chinesischen Beamten und Bürger nicht die wahre Situation von Falun Gong erfahren (z. B. dass es frei in der ganzen Welt praktiziert und in China gewalttätig verfolgt wird) und somit der Zustand der Täuschung aufrechterhalten wird.

Die jüngsten Verhaftungen von Falun Gong Praktizierenden in Paris trugen direkt zur Verfolgung bei, indem sie dabei halfen, die Chinesen im Unklaren über Falun Gong zu halten und auch direkt die Rechte von Falun Gong Praktizierenden verletzen.

Erschreckenderweise haben die französischen Medien während der letzten Woche wenig über diese wichtige Angelegenheit berichtet.

Wir wissen, dass Frankreich eine freie und offene Gesellschaft ist, welche hoch angesehen ist als Nation, die Freiheit und Menschenrechte wertschätzt. Wir wissen auch, dass der Falun Dafa Verein in Frankreich eine registrierter Verein ist und dass die französische Regierung selbst keine schlechten Absichten gegen Falun Gong hat. Jedoch lassen die Taten der Personen, die diese Verhaftungen anordneten Frankreich in einem sehr schlechten Licht neben den Menschenrechtsverletzern der Erde dastehen.

Während Falun Gong Praktizierende eine Untersuchung der Vorfälle gestartet und Vorbereitungen für eine Anzeige bezüglich dieser Angelegenheit angekündigt haben, möchten wir die französischen Behörden ermutigen, die Vorfälle selbst zu untersuchen, da ihre Tragweite auch den Ruf der französischen Regierung und die von ihr garantierten Freiheiten betrifft. Deswegen ist es im eigenen Interesse Frankreichs, die durch diesen Vorfall hervorgerufenen Schäden wieder gut zu machen, nicht nur für Falun Gong, sondern auch für die Freiheiten und Grundrechte, welche in den Grenzen Frankreichs für alle Bürger, Bewohner und friedlichen Besucher geschützt werden sollte

Rubrik: Veranstaltungen