Sehr geehrter Botschafter,

Alle spanischen Falun Gong Praktizierenden hoffen, dass sie die Vorkommnisse verstehen können, die sich vom 24. bis zum 26. Januar ereigneten, als die Pariser Polizei viele Falun Gong Praktizierende aus Deutschland, Dänemark, Amerika und Taiwan ohne Grund verhaftet hat. Die Praktizierenden wurden verhaftet, nur weil sie Kleider und Schals mit der Aufschrift „Falun Dafa” oder „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht” trugen. Wir, Falun Gong Praktizierende sind traurig und unzufrieden über dieses unsaubere, unvernünftige und gesetzwidrige Verhalten der französischen Polizei.

Dieses Ereignis fiel mit dem Besuch von Hu Jintao, Präsident der Volksrepublik China und Generalsekretär der chinesischen kommunistischen Partei in Frankreich während des chinesischen Neujahrs zusammen.

Wir spanischen Falun Gong Praktizierenden, einschließlich derjenigen, welche an den Aktivitäten in Paris teilgenommen haben, protestieren gegen das Verhalten der französischen Behörden während dieses Ereignisses. Deswegen bitten wir Sie, Ihrem Präsidenten zu sagen, dass das Verhalten Frankreichs ungesetzlich und gegen die Menschenrechte gerichtet war.

Gegenwärtig hat die Internationale Gemeinschaft ein klares Verständnis über die vom ehemaligen Staatschef Jiang Zemin initiierte Verfolgung gegen Falun Gong Praktizierende. Viele internationale Menschenrechtsgruppen und Nichtregierungsorganisationen wie die UN-Menschenrechtskommission, das EU-Menschenrechtskomitee, Amnesty International und Human Rights Watch haben die brutale Verfolgung gegen hundert Millionen unschuldige Menschen in China verifiziert. Die chinesische Bevölkerung wird ihres Grundrechtes beraubt, grundlegende Freiheiten wie die Glaubensfreiheit auszuüben. Und außerdem werden sie wiederrechtlich verhaftet und in Arbeitslagern inhaftiert, wo sie unmenschlicher Folter ausgesetzt sind. Viele von ihnen werden zu Tode gefoltert, einschließlich Frauen, alte Leute und Kinder.

Die gegenwärtig nachgeprüfte Todesanzahl ist beinahe 900, aber die wirkliche Todesrate liegt weit höher. Über 200 000 Menschen sind widerrechtlich inhaftiert; über 100 Millionen Menschen sind zu Opfern dieser großangelegten Verfolgung geworden. Bis jetzt hat die Verfolgung viereinhalb Jahre angedauert und sie geht immer noch weiter. Viele renommierte Anwälte auf der ganzen Welt kamen zu dem Ergebnis, dass dies die größte und schrecklichste Verfolgung seit dem zweiten Weltkrieg ist.

Strafanzeigen und Klagen wurden in vielen Ländern gegen den ehemaligen chinesischen Führer Jiang Zemin, der direkt für diesen großangelegten Völkermord verantwortlich ist, eingereicht. Zum Beispiel in: den USA, Belgien, Spanien Deutschland, Taiwan und Korea wurden Strafanzeigen gegen Jiang Zemin wegen Völkermord, Folterverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit eingereicht.

Die unvernünftige Verhaftung von Falun Gong Praktizierenden, welche sich in Frankreich ereignete, beweist, dass das Jiang Regime seine Verfolgung von Falun Gong Praktizierenden ins Ausland ausgedehnt hat. Unglücklicherweise richteten sich die französischen Behörden diesmal nicht nach ihren üblichen Prinzipien die Menschenrechte zu schützen, sondern unterstützten diese Verfolgung und vergaßen Millionen unschuldiger Menschen, die in China leiden. Wir können uns immer noch an den Terror des Holocaust erinnern, der den Europäern, einschließlich den Franzosen intensives Leid brachte. Weil sie durch diesen blutigen Sturm gegangen waren, errichteten die Bürger von Caen ein Mahnmahl, ein authentisches Friedensmuseum. Seit 1990 wurde in Caen eine Menschenrechtskonferenz abgehalten, an welcher Anwälte der ganzen Welt verschiedene Fälle mit Beziehung zu Menschenrechtsverletzungen präsentieren, um sie vor der Öffentlichkeit zu brandmarken. Unter den 10 Fällen, die am 25. Januar 2004 vorgestellt wurden, beschäftigte sich einer mit der Verfolgung von Falun Gong in China. Herr Carlos Iglesias, ein Menschenrechtsanwalt aus Spanien konnte die brutale Verfolgung von Falun Gong, welche direkt vom Jiang Zemin Regime dirigiert wird, vorstellen. Mehr als 200 Menschen, einschließlich vieler hochrangige Menschen aus Recht, Politik und Wirtschaft konnten ein besseres Verständnis über die Verletzungen der Menschenrechte von Falun Gong Praktizierenden gewinnen. Unglücklicherweise verhaftete die Polizei in Paris, nur 200 Kilometer von Caen entfernt, friedliche Falun Gong Praktizierende aus verschiedenen Ländern ohne Grund. Die Polizei sagte: „Gelb ist in Frankreich verboten”.

In der Vergangenheit wurde Frankreich international bewundert und respektiert als Beispiel dafür, die Demokratie, Freiheit und Menschenrechte zu schützen. Außerdem ist Frankreich berühmt für die Werte „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit”. Aus diesem Grund können wir die überraschenden Vorkommnisse in Paris weder verstehen noch vergessen. Es gibt keine Entschuldigung für diese ungesetzliche Verletzung von grundlegenden Menschenrechten.

Ganz gleich, in welcher Situation sollte ein demokratisches Land nicht ökonomische Interessen über Menschenleben und grundlegende Menschenrechte stellen. Deshalb überbringen wir diesen Brief und hoffen, dass Sie ihn der französischen Regierung weiterreichen können. Wir werden auch eine Abschrift dieses Briefes an das französische Innenministerium schicken, um unsere Unzufriedenheit und unsere Sorge über die Ereignisse auszudrücken. Hier fordern wir auch die französischen Behörden auf, die Ereignisse sofort zu untersuchen und die Fehler, die von der Polizei in Paris begangen wurden zu korrigieren.

Hochachtungsvoll

Alle spanischen Falun Gong Praktizierenden