TAIPEI (FDI) - Einem kanadischen Staatsbürger wurde auf seiner Reise zur Förderung seines neuen Buches die Einreise nach Hongkong verweigert. In dem Buch geht es um Appelle für Falun Gong auf dem Tiananmen Platz.

Zenon Dolnyckyj wurde der Einstieg an Bord der China Airlines 610 Richtung Hongkong verweigert. Dort wollte er im Zuge seiner Buchtour am Mittwochabend seinen nächsten Stop einlegen. Das Hongkonger Einreisebehörde sendete ein „eiliges Fax” an die taiwanesische Fluggesellschaft „um Sie zu benachrichtigen, dass die oben genannte Person nicht nach Hongkong befördert werden darf, ohne ein gültiges Visum für Hongkong, das von der Hongkonger Einreisebehörde ausgestellt ist.”

Name, Geburtsdatum sowie Ausweisnummer von Dolnyckyj waren in dem Fax verzeichnet, das von K. K: Yi unterschrieben war und an den diensthabenden Leiter der China Airlines auf dem Hongkonger Flughafen adressiert war. Dolnyckyj wurde am Flugsteig festgehalten, nachdem er den Abfertigungsschalter und die Zollkontrolle passiert hatte.

Nach der Hongkonger Webseite für Einreisebestimmungen dürfen kanadische Staatsbürger normalerweise 90 Tage lang ohne Visum in Hongkong verweilen.

Dolnychyj befindet sich auf Reisen, um für sein neues Buch Coming for you zu werben. Das Buch ist eine chinesischsprachige Darstellung seiner im November 2001 stattgefundenen Reise zum Tiananman Platz in Peking, um an einem öffentlichen Aufruf im Namen von Falun Gong teilzunehmen.

Während dieses Appells saßen 36 westliche Falun Gong Praktizierende aus 12 Ländern im Meditationssitz auf dem Tiananmen Platz bzw. zeigten Spruchbänder mit den chinesischen und englischen Worten „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit, Nachsicht”. Über ihre Verhaftung und Ausweisung wurde weltweit berichtet.

Der Buchtitel Coming for you spricht darauf an, dass 36 Westler beabsichtigten, den Chinesen die weltweite Verbreitung von Falun Gong und seinen friedlichen, gesundheitsfördernden Charakter im Gegensatz zu der offiziellen Haltung Pekings gegenüber dieser beliebten Praktik zu zeigen.

Dolnychyi, 26, ist schon vorher ohne Zwischenfälle nach Hongkong gereist, auch im Dezember 2001 nach dem Appell auf dem Tiananmen Platz. Er ist Besitzer eines Büroreinigungsunternehmens in Toronto.

Er sagte: „Die Chinesen kennen Dr. Norman Bethune und wissen, dass die Kanadier dem chinesischen Volk gegenüber wohlwollend eingestellt sind. Ja, diesem Kanadier sind die Leben der Chinesen auch sehr wichtig. Wir gingen auf den Tiananmen Platz, um den Chinesen zu helfen und ich habe auch dieses Buch geschrieben, um den Chinesen zu helfen. Den Falun Gong Praktizierenden ist das chinesische Volk sehr wichtig.”

17. Februar 2004

________________________________________________________________________________

Hintergrund

Falun Gong, auch Falun Dafa genannt, ist eine Meditations- und Übungspraxis basierend auf dem universellen Prinzip von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”. Es ist eine Praxis, die schon vor Tausenden von Jahren privat unterrichtet wurde und 1992 von Li Hongzhi an die Öffentlichkeit gebracht wurde. Falun Gong hat seine Wurzeln in der traditionellen chinesischen Kultur, unterscheidet sich aber von anderen Formen in China, wie etwa die Religionen Buddhismus und Taoismus. Seit seiner Einführung 1992 verbreitete es sich mündlich sehr schnell in ganz China und wird inzwischen in über 50 Ländern praktiziert.

Regierungserhebungen ergaben eine Anzahl von 100 Millionen Falun Gong Praktizierender. Der chinesische Präsident Jiang Zemin verbot die friedliche Praxis im Juli 1999, in Angst vor allem, was Herz und Geist seiner Bürger berührt und die Anzahl der Parteimitglieder übersteigt. Unfähig, die Spiritualität von Millionen zu brechen, die eine verbesserte Gesundheit und eine Verbesserung der Lebensqualität durch Falun Gong bekommen haben, hat Jiangs Regime seine Propagandakampagne entfacht, um die öffentliche Meinung gegen die Praxis aufzubringen, während es heimlich jene die es praktizieren einsperrt, foltert und zu Tode bringt.

Das Falun Dafa Informationszentrum hat seit Beginn der Verfolgung 1999 Details über 727 Todesfälle nachgewiesen. Regierungsbehörden innerhalb Chinas sprechen jedoch von weit über 1600. Über 100.000 wurden eingesperrt, mehr als 20.000 befinden sich ohne Verhandlung im Arbeitslager.

FÜR WEITERE INFORMATIONEN KONTAKTIEREN SIE BITTE DAS EUROPÄISCHE FALUN GONG INFORMATIONSZENTRUM

Peter Jauhal 44 (0) 7739 172 452. Nicolas Schols 32 (0) 479875734
Weitere Kontakte: http://www.falungonginfo.net/europe.htm
Email: europe@falungonginfo.net