Provinz Sichuan: Weitere Informationen zum Tod der Praktizierenden Xu Yunfeng aus Chongqing

Frau Xu Yunfeng, 47, war eine Falun Gong Praktizierende aus Chongqing in der Provinz Sichuan. Frau Xu wurde lange im Jinkou Gehirnwäschezentrum im Bezirk Shapingba in Chongqing gefangen gehalten. Dort starb sie an der Verfolgung am 29. April 2003.

Im Mai 2002 ergriff die Polizei Frau Xu und sperrte sie im zweiten Stock der Dizhi Pension in der Xianfeng Straße, Jingkou in Chongqing ein, um sie dort einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Dieses Gehirnwäschezentrum war von der Außenwelt völlig abgeschlossen. Tang und Wang vom Komitee für Politik und Recht des „Büro 610” im Shapingba Bezirk veranstalteten zusammen mit anderen Mitarbeitern die Gehirnwäscheklassen. Darunter waren auch die Teamleiter Yan Liping und Chen Yanyan, die ursprünglich „Ausbilder” im Maojiashan Frauenarbeitslager waren, und die Polizisten Peng Yun, Yang Ze und Chen Shixia, die vom Xishanping Arbeitslager und Umerziehungszentrum dorthin versetzt wurden. Wu von Chongqings zweiter Stahlgesellschaft wurde auch zum Gehirnwäschezentrum als „stellvertretender Tutor” versetzt [Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen].

Umgehend nach ihrer Einlieferung in das Gehirnwäschezentrum versuchten sie Xu Yunfeng zu zwingen, die „drei Erklärungen” und Garantieren zu schreiben und sich Videos anzuschauen, die Falun Gong und den Lehrer beleidigten [Anm.: Praktizierende werden unter Gehirnwäsche und Folter gezwungen, diese Erklärungen als Bestätigung zu schreiben, dass sie ihren Glauben aufgegeben haben. Die „drei Erklärungen” hat sich das „Büro 610” ausgedacht und sie bestehen aus einem Reuebekenntnis, einer Garantieerklärung, niemals wieder Falun Gong zu praktizieren und dem Anfertigen einer Namens- und Adressliste aller Familienmitglieder, Freunde und Bekannter, die ebenfalls Praktizierende sind]. Als Frau Xu sich weigerte, die „drei Erklärungen” zu schreiben, sagte ihr der Polizist Peng Jun: „Auch wenn Du Dich weigerst, die drei Erklärungen zu schreiben, haben wir unsere Mittel, Dich zu brechen. Wenn Du das nicht schreibst, werden wir Dich in ein Arbeitslager schicken. Was ist schon dabei, wenn wir eine Falun Gong Praktizierende totschlagen? Der Tod von Falun Gong Praktizierenden bedeutet nichts. Jetzt zählen nur Jiang Zemins Befehle. Auch wenn Falun Gong gut ist, gibt es nichts, was wir tun können. Jiang Zemin hat gesagt, dass wenn Falun Gong Praktizierende totgeschlagen worden sind, wir die Geschichte zu Propagandazwecken nutzen und auf CCTV ausstrahlen werden. Wir sagen dann, dass Du wegen Kultivierungswahnsinn gestorben bist, den Du durch das Üben von Falun Gong bekommen hast und dass Du Selbstmord begangen hast.”

Die Polizei ließ sie nicht schlafen. Jede Nacht wechselten sich die Ausbilder ab, sie bis 2 oder 3 Uhr zu foltern. Im heißen Monat Juni gaben sie ihr nichts zu essen und zu trinken und ließen sie kein Bad nehmen. Frau Xu protestierte mit einem Hungerstreik gegen die Verfolgung. Die Polizei brachte Frau Xu zum Shuangbei Krankenhaus im Bezirk Shapingba, wo sie grausam zwangsernährt wurde. Insgesamt waren 8 Personen daran beteiligt: 3 Polizeibeamte, 3 Beamte vom „Büro 610” und 2 „stellvertretende Tutoren”. Später schlossen sie sie in einer kleinen Zelle ein, um sie viele Male zu foltern und zwangsernähren, bis sie schließlich starb.