Unterstützer und Gegner in einer Strafanstalt

Ich wurde unschuldig für das Praktizieren von Falun Gong festgehalten. Zuerst wurde ich in die Gefängniszelle Nr.1 dann in die Gefängniszelle Nr.6 eingesperrt. Während ich in der Gefängniszelle Nr.1 war, erklärte ich die Wahrheit über Falun Gong an die weiblichen Gefangenen. Nachdem ich in die Zelle 6 gebracht wurde, ließ mir jemand ausrichten, dass jemand aus der Zelle 1 mich fragte, ob ich einige Artikel von Meister Li für sie aufschreiben könnte und sie sagte, das sie gerne das Hong Yin (Gedichtsband) auswendig lernen möchte. Ich schrieb die Gedichte auf eine Zigarettenpackung und ein Gefangener fand sich dazu bereit, diese weiterzureichen. Doch eine Wache entdeckte dies und verhörte ihn, um herauszufinden, von wem diese Nachricht kam. Der Gefangene erzählte ihm, dass er es zufällig aufgehoben hatte. Dafür wurde er so schwer geschlagen, dass er nicht mehr richtig gehen konnte. Schließlich half ein anderer Gefangener dabei die Gedichte vom Hong Yin weiterzureichen.

Als wir in den Hungerstreik traten, um gegen die Verfolgung zu protestieren, forderte die Gefängniswache sowohl einen Gefangenen als auch eine Gefangene auf, uns runterzuhalten während wir zwangsernährt wurden. Nicht einer der Gefangenen folgte ihren Befehlen. Sie fühlten alle mit uns Falun Gong Praktizierenden mit. Auch keine weiblichen Gefangenen in meiner Zelle folgte den Wachen.

Ich begann mich seit April 1999 in Falun Gong zu kultivieren. Ich ging nach Peking, um im November 2000 für Falun Gong zu appellieren und wurde deswegen im Harbin Liaisonbüro in Peking gefangengehalten. Wir verbreiteten das Fa [Gebot] im Zug auf dem Weg nach Harbin. Die Polizei erlaubte uns nicht zu reden und drohte uns Fesseln an. Doch sie wagte es nicht uns zu fesseln, als sie bei diesem Versuch bemerkten, dass wir laut darauf aufmerksam machten. Sie brachten uns zur lokalen Polizeiwache. Dort mussten wir stehen und bekamen nichts zu essen. Sie durchsuchten uns und nahmen unser ganzes Geld weg. Schließlich brachten sie uns in die Strafanstalt, wo wir mit unserer Wahrheitserklärung von Falun Gong fortfuhren.

Wenn ich zurückblicke, fühle ich mich sehr beschämt, als einige Praktizierende die Initiative ergriffen und auf die Polizeibeamte zugingen, um die Wahrheit zu erklären während ich nur aktiv wurde, wenn die Polizisten auf mich zukamen. Im Vergleich mit den anderen Praktizierenden, bestand ein großer Abstand zwischen ihrer und meiner Ebene der Xinxing [Natur des Herzens, moralischer Charakter]. Als die Behörden versuchten uns "umzuerziehen" [uns dazu bringen unseren Glauben aufzugeben], sagten wir fortlaufend das Fa auf und waren standhaft in unserem aufrichtigen Glauben. In der Strafanstalt, verwendet die Gefängniswache verschiedene Foltermethoden, um die Falun Gong Praktizierenden zur Glaubensaufgabe zu zwingen. Wenn die Falun Gong Praktizierenden tief in ihren Herzen die Eigensinne auf Leben und Tod aufgegeben hatten, waren alle bösartigen Methoden der Gefängniswachen nutzlos.

Als ich in der Strafanstalt war, durchsuchte und plünderte der Polizeibeamte, Yang, mein Haus. Er stahl mein ganzes Geld und raubte alle Wertsachen. Als ich von der Strafanstalt entlassen wurde, verlangten die Behörden von mir, dass ich eine Garantieerklärung [In dieser Erklärung müssen Praktizierende schreiben, dass sie das Praktizieren von Falun Gong bereuen und garantieren, es nicht mehr zu praktizieren, nicht mehr nach Peking zum Appellieren für Falun Gong zu gehen und sich niemals wieder mit anderen Falun Dafa Praktizierenden abgeben] unterschreiben sollte. Doch ich lehnte jedes Mal ab. Später musste ich mein Zuhause verlassen, um weitere Verfolgung zu vermeiden. Ich kam in eine Stadt der inneren Mongolei an, wo ich weiterhin die Wahrheit erklärte und Falun Gong verbreitete. Dort wurde ich von der lokalen Polizei gefangengenommen und in die Strafanstalt geschickt. Durch unsere Verbreitung des Fa im Gefängnis, haben viele Gefangene die Wahrheit über Falun Gong und dessen Verfolgung erfahren.