Provinz Liaoning: Der Polizeichef Wu Hong schlägt die Praktizierende Chen Yaping Auf einem Auge ist sie nun blind (Telefonnummern)

Die Falun Gong Praktizierende Chen Yaping stammt aus Chaoyang in der Provinz Liaoning. Am 31. Dezember 2000 wurde sie brutal von Wu Hong geschlagen, dem Chef der Lingfeng Straßenpolizeiwache der Shuangta Polizeiabteilung. Ihr linkes Auge schwoll an und färbte sich dunkelblau. Ihr Brustkasten war von Wus Tritten verletzt. Später löste sich die Netzhaut von ihrem linken Auge ab. Bevor Wu Hong auf Chen Yaping heftig einschlug, schickte er ihren Mann weg, während mehrere Polizeibeamte dabei standen.

Chen Yaping ist eine Angestellte der Beton Gesellschaft der Chaoyang Zement Fabrik. Am 27. Dezember 2000 war sie nach Peking gegangen, um dort für Falun Gong zu appellieren. Auf dem Tiananmen Platz wurde sie von der Polizei festgenommen. Am Morgen des 31. Dezember 2000 zwischen 1 und 2 Uhr wurde Chen Yaping vom politischen Leiter der Polizeiwache, Li Bo, und Zhao Yunxiang, dem Leiter der Sicherheitsabteilung ihrer Arbeitseinheit, zur Lingfeng Polizeiwache zurückgebracht.

Als sie auf der Wache ankamen, schlug Wu Hong ihr Gesicht, ohne ein Wort zu sagen. Chen Yapings Mann Zhang Yongfeng war zu dieser Zeit anwesend. Als Wu seine Hand hob, um sie wieder zu schlagen, hielt Chens Mann seine Hand fest. Wu warf einem anderen Beamten einen Blick zu, der dann unter einem Vorwand ihren Ehemann wegführte.

Wu begann dann Chen Yaping brutal zu schlagen. Wiederholt schlug er mit seiner Faust auf die linke Seite ihres Gesichtes und ihr linkes Auge ein. Er fuhr fort sie zu schlagen, während er sie verhörte. Nachdem er sie so viele Male geschlagen hatte, ohrfeigte er sie nun und beschimpfte sie mit obszönen Worten. In Chens Kopf hämmerte es und sie sah Sterne vor ihren Augen. Nach einer Weile sagte Wu zu anderen Anwesenden: „Schaut, meine Hände sind ganz geschwollen. Ich kann keinen mehr schlagen. Ich brauche eine Pause.”

Nachdem Wu eine Pause gemacht hatte, begann er wieder Chen zu schlagen. Er trat gegen ihren Brustkasten, dann riss er mit beiden Händen an ihren Haaren und schlug ihren Kopf gegen eine Wand. Dann würgte er sie wiederholt mit beiden Händen. Der Schmerz war unerträglich und Chen war fast ohnmächtig geworden. Als er sie würgte, sagte er: „Ich werde Dich erwürgen!” Er prügelte über eine Stunde auf sie ein, bis er schließlich aufhörte. Dem Polizisten Shao Zhimin sagte er: „Fessel sie mit Handschellen ans Bett und lass sie nicht schlafen!” Shao Zhimin, Zhang Lijun, Liu Dapeng und ein anderer junger Polizist waren dabei gewesen. Jedoch schienen sie an solche Gewalttätigkeiten gewöhnt zu sein und schenkten Wus Brutalität keine Aufmerksamkeit.

Wang Aimin, der Manager von Chen Yapings Arbeitseinheit und sein Fahrer Wang Yulai kamen Chen auf der Polizeiwache besuchen. Wu erzählte Wang Aimin und Wang Yulai mit einem Lächeln: „Schaut mal ihr Auge an. Das bin ich gewesen.”

Chen Yapings linkes Auge war angeschwollen und dunkelblau. Am Kopf hatte sie eine große Beule und ihr Brustkasten war durch die Tritte schwarz und blau. Wus Fußabdruck war auf ihrem Brustkasten immer noch zu sehen, nachdem sie am Morgen des 31. Dezember 2000 in die Chaoyang Strafanstalt gebracht wurde.

In der Strafanstalt sahen der Direktor Teng, der Arzt Xu und mehrere Wachen Chens erbärmliche Verfassung in Folge der Prügel. Dort waren 17 Insassen, die kein Falun Gong übten. Sie alle waren schockiert und wütend über die Art und Weise, wie sie gefoltert worden war. Tian Lin, Xu Zhiyun, Sun Yuqin, Lin Mengfen und Lin Mengyan waren auch anwesend, und sahen auch ihre Verfassung.

Auf ihrem linken Auge konnte Chen Yaping nicht klar sehen, nachdem die Schwellung etwas zurückgegangen war. Am 19. Januar 2001 gestatte Wu ihr eine einmalige Untersuchung, nachdem sie darauf bestanden hatte. Wu erklärte jedoch: „Ich beabsichtige immer noch, Dich zu schlagen. Ich wage es zu tun, und ich bin für die Folgen bereit.”

Am 18. Februar 2001 kam der Leiter der Überwachungssektion der Chaoyang Polizeiwache, Xu Wande, zur Strafanstalt, um mit Falun Gong Praktizierenden zu sprechen. Chen Yaping erörterte ihre Situation mit ihm. Xu Wande sagte damals: „Ich werde mit Wu Hong reden und ihn auffordern, Ihr Auge behandeln zu lassen.” Wu Hong ließ sich jedoch nie wieder sehen.

Während ihrer Gefangenschaft wurde Chen Yaping von der Polizeiwache zu 1.600 Yuan* und ihre Arbeitseinheit zu 2.000 Yuan verurteilt. Von Januar 2001 bis Juni 2002, also für anderthalb Jahre, stellte Chen Yapings Arbeitseinheit ihre Gehaltszahlungen ein.

Chen Yaping wurde zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt und kam am 20. Februar 2002 in das Masanjia Arbeitslager. Da die Verletzung an ihrem linken Auge zu ernst war, wurde sie im April für eine Untersuchung zur Medizinischen Universität von Shenyang gebracht, also erst zwei Monate nachdem sie zum Masanjia Arbeitslager verlegt worden war. Die Untersuchung ergab, dass sich durch die harten Schläge auf ihren Kopf die Netzhaut abgelöst hatte. Das Masanjia Arbeitslager wollte hierfür nicht die Verantwortung übernehmen und ließ Chen Yaping einige Tage später frei. Sie erpressten von ihrer Familie 1.000 Yuan und gaben ihnen eine Quittung, auf der jedoch der Betrag nicht eingetragen war. Einige Tage nach ihrer Freilassung wurde Chen Yaping operiert, was sie 5.000 Yuan kostete. Das Geld für die Operation kam aus ihrer eigenen Tasche.

Auf der Suche nach Gerechtigkeit begann Chen Yaping im Juli 2002 ihre schwierige Reise des Appellierens. Sie ging zur Shuangta Bezirkspolizeiabteilung, zum Komitee für Politik und Recht, zur Staatanwaltschaft, zum Gericht, zum Volkskongress und sogar zur Chaoyang Polizeiabteilung. Sie hoffte, dass die Regierungsbehörden die Wahrheit erkennen und die Gerechtigkeit hochhalten würden. Anderthalb Jahre sind seitdem jedoch vergangen und es ist noch nichts geschehen.

Im heutigen China gibt es Hunderte und Tausende Falun Gong Praktizieren wie Chen Yaping, die dieselbe Art von brutaler Verfolgung erlitten haben, und die sich an niemand wenden oder appellieren können.

Anmerkung: Der Übeltäter Wu Hong lebt im Wohnbereich der Polizei. Er ist um die 40 Jahre alt. Er hat eine helle Haut, ist mittel groß und hat oft ein Lächeln im Gesicht. Dieses Lächeln hat er auch, während er Leute schlägt. Vor kurzem wurde er zur Guanming Straßenpolizeiwache im Shuangta Bezirk versetzt und ist dort Leiter der Polizeiwache. Seine Frau Du Wei arbeitet am Beurteilungszentrum des Shuangta Bezirksgerichts.


*”Yuan»
[Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]


Wu Hongs Telefonnummern:

0086-13942101700 (Mobil)
0086-421-2673151 (Privat)