Meine Erinnerung an eine junge Nonne, die Falun Dafa praktiziert

Seit der Meister im Jahr 1992 begann, das Fa zu verbreiten, geschahen in China viele Wunder. Es gibt viele wertvolle Erinnerungen an die Heiligkeit und Reinheit des Dafa. Nun schreibe ich sie auf, um sie mit allen Praktizierenden zu teilen.

Im Zentrum der Altstadt Beining in der Provinz Liaoning gibt es ein Gebäude aus dem Altertum, das sehr bekannt ist. Vor der Verfolgung übten dort jeden Morgen und Abend ca. hundert Menschen Falun Gong. Es war friedlich und schön.

Am 04.02.98 war ich gerade dabei, Abendessen zu kochen. Da klingelte mein Telefon. Frau Liu, eine Mitpraktizierende von mir, sagte, dass mich jemand suchen würde. Er oder sie käme aus der Provinz Shandong und sie wüsste nicht, ob es sich um eine Frau oder einen Mann handeln würde. Ich war verwirrt und verwundert, denn ich hatte weder Freunde noch Verwandte in Shandong. Was ging hier vor? So sprang ich auf mein Fahrrad und fuhr zu Frau Liu. Durch die Glastür sah ich eine junge Frau, eine Nonne, in der Wohnung sitzen.

Ich trat ein. Wir sahen uns an, kannten uns aber nicht. Frau Liu stellte die Frau mit folgenden Worten vor: „Als sie gerade bei mir ankam, nannte sie mir deinen Namen und meinte, dass ich dich suchen sollte.” Das verwirrte mich nun endgültig. Ich sah sie wieder an, sie hatte ein junges, rundliches Gesicht und war von der Reise nicht ermüdet. Dann fragte ich sie: „Wo kommst du her? Woher kennst du meinen Namen? Kann ich etwas für dich tun?”

Sie antwortete: „Ich komme aus der Kreisstadt Yixian. Dort habe ich bei einer Familie übernachtet, die Falun Gong praktiziert. Der Mann der Familie sagte: „Geh zur Kreisstadt im Norden, zum alten Gebäude X und such XX. Ich praktiziere auch Falun Gong. Der Meister hat in dem Artikel „Prinzip für die Schüler, die in die Hauslosigkeit gingen” geschrieben, dass die Schüler nachts bei Dafa-Schülern verschiedener Regionen übernachten können... .”

Ich begriff sofort, was sie wollte und sagte ohne Bedenken: „Dann komm zu mir nach Hause. Mir ist es gerade recht, dass du bei mir übernachtest.” Ich dachte, dass sie bestimmt
müde sei. So bot ich ihr an, auf dem Hintersitz meines Fahrrads zu sitzen, damit wir auf diese Weise zusammen nach Hause fahren konnten. Sie meinte dazu: „Der Meister hat aber gesagt, dass sie ausnahmslos zu Fuß gehen sollen. Erst Leiden ertragen, dann kann das Karma beglichen werden.” Sie bestand darauf, zu Fuß zu gehen. So gingen wir zu Fuß nach Hause, und ich habe das Fahrrad geschoben.

Bei mir angekommen, gab ich ihr heißes Wasser, damit sie sich waschen konnte. Nach dem Abendessen fragte ich sie, warum sie sich unbedingt als Heimatlose kultivieren wollte. Sie antwortete mir ganz ruhig: „Das hängt mit dem Karma zusammen.” Ich fragte sie weiter: „Du bist noch so jung. Waren deine Eltern damit einverstanden, als du eine Heimatlose werden wolltest? Sie erwiderte: „Meine Mutter ist Buchhalterin und mein Vater Grundschullehrer. Ich habe noch eine Schwester. Als ich gehen wollte, war niemand von ihnen damit einverstanden. Sie haben auch kein Verständnis dafür. Ich ließ mich nicht davon abhalten, ging in den Tempel und habe die Haare gleich fallen lassen (eine Zeremonie). Später haben meine Eltern mich einmal besucht. Danach haben sie mir geschrieben. Ich habe aber nicht geantwortet. Seitdem habe ich keinen Kontakt mehr zu meiner Familie. Sie wissen nicht, wo ich bin. Ich habe in diesem Tempel das Fa erhalten. Aber ich habe gesehen, dass die Nonnen sich nicht kultivierten. Es gab viele Konflikte und Intrigen. So verließ ich den Tempel und ging Richtung Shandong. In einem Tempel in Shandong wohnten zwei Nonnen. Ich ließ mich dort nieder. Sie haben anschließend ebenfalls das Fa erhalten. Nachdem wir das Jingwen vom Meister für die heimatlosen Schüler gelesen haben, bin ich dann eine Woche später auf Wanderschaft gegangen.”

Am Abend fand das Lesen bei uns statt. Nach dem Lesen tauschten wir Erfahrungen aus. Ich fragte die kleine Nonne: „Was war das Schwierigste auf der Wanderschaft?” Mit Tränen in den Augen sagte sie: „Das Schwierigste war, als ich zum ersten Mal betteln musste, um etwas zu essen zu bekommen. Es fiel mir zu schwer, den Mund zu öffnen. So konnte ich nur hungrig bleiben. Dann bekam ich immer mehr Hunger... .” Ich sagte: „Wenn du die Menschen schon bitten musst, dir etwas zu essen zu geben, dann nimm doch gleich etwas für die nächste Mahlzeit mit. So musst du nicht mehr so oft betteln.” Sie meinte: „Ich sollte nach der Anforderung des Meisters handeln, nur für das Essen betteln und niemals fürs Geld oder andere Sachen. Außerdem nehme ich nur eine Mahlzeit an und keine für später. Wandermönche sollen Hunger und Durst erleiden können. Wenn kein Wasser da ist, dann trinken sie nicht, und wenn kein Essen da ist, dann kommen sie auch ohne aus. So kann man auch Karma abbauen.”

„Hat es Gefahren auf dem Weg gegeben?” „ Ja, als ich auf der Lichang Strasse war, hielt ein Lastwagen neben mir an. Vier junge Männer sprangen aus dem Wagen und wollten mich in den Wagen schieben. Sie beschimpften mich und meinten, dass ich sie betrogen hätte. Einer von ihnen sagte: „Komm mit zu meiner Mutter, du Lügnerin! Du hast sie um ihr Geld betrogen.” * Ich antwortete, dass ich niemanden betrogen und auch keinen Cent bei mir hätte. Da riefen sie böse: „Halt den Mund und komm mit uns!” Ich dachte, dass ich nichts Böses getan habe, deshalb bin ich ihnen gefolgt. Als mich dann später eine alte Frau betrachtete, meinte sie, dass ich nicht die Diebin wäre. So wurde ich zurückgefahren und wieder freigelassen.

Ein anderes Mal, ich weiß den Namen des Ortes nicht mehr, war ich gerade zu Fuß unterwegs, da kamen mir vier Männer entgegen. Sie hatten schlechten Absichten, begafften mich von Kopf bis Fuß und sagten böse Wörter: „Was meinst du, ist sie eine Frau oder ein Mann? Sie kamen immer näher und umzingelten mich dann. Ich bekam große Angst, dachte an den Meister und bat ihn um Hilfe. In diesem Moment sah ich eine Lücke zwischen den Männern. Ich lief schnell weg und die vier Männer bewegten sich nicht. Als ich schon weiter weg war, drehte ich mich um und sah, dass sie immer noch da standen. Jetzt fühle ich mich im Herzen immer sicherer. Obwohl ich nichts sehen kann, glaube ich, dass der Meister bei mir ist. Er beschützt mich zu jeder Zeit.

Als ich in der Kreisstadt Jinxi war, war es schon 20:00 Uhr abends. Ich hatte weder gegessen noch eine Unterkunft gefunden. Ich fragte einen Fußgänger, wo Falun Gong Praktizierende wohnen würden. Er wies auf das Fenster eines Hauses. Als ich an der Tür klopfte, kam ein Mädchen heraus. Ich fragte sie, ob diese Familie Falun Gong praktiziere. Das Mädchen geriet in Wut und schimpfte verärgert: „Verschwinde, du Lügnerin!” Ich stand enttäuscht wieder auf der Strasse. Es war schon fast 21:00 Uhr. Ich sah mir die beleuchteten Fenster auf der Strasse an und mir kamen die Tränen. Wo sollte ich eine Familie finden, die Falun Gong praktiziert? Während ich diesen Gedanken hatte, befand ich mich schon vor einem Wohnhaus. Ich klopfte an. Diesmal machte eine nette ältere Frau die Tür auf. Sie empfing mich herzlich und sagte, dass sie Falun Gong praktiziert. Ich sollte herein kommen. Sie gab mir warmes Wasser zum Waschen und brachte mir anschließend ein warmes Essen.

Vorgestern war ich in der Kreisstadt Yi-Berg und kam bei einer Familie unter. Nachdem ich mit warmem Wasser meine Füße gewaschen hatte, fragte ich sie, an wen ich mich hinter dem Berg wenden sollte. Der Mann des Hauses sagte, ohne das Gesicht zu verziehen: „Geh zum alten Gebäude X und suche XX!” Seine Frau fragte: „Wer ist denn XX? Kennst du sie?” Der Mann schwieg. Da ließ die Frau nicht locker und fragte weiter. Auf einmal sagte der Mann: „Was habe ich denn gesagt? Ich kenne keine XX.” Ich verstand, dass mir der Meister für meinen Weg einen Hinweis gegeben hatte.

Heute morgen nach dem Frühstück ging ich direkt zum alten Gebäude und suchte dich. Ich dachte, du bist ein Praktizierender, bei dem ich am Abend übernachten könnte. Ich fragte einen Fußgänger, ob in der Nähe Falun Gong Praktizierende leben würden. Der Fußgänger hat mir dann die Glastür gezeigt und meinte, dass ich da nachfragen sollte. Als ich reinging, rief die Frau für mich an und dann habe ich dich auch schon gefunden. Auf dem Weg hierher bin ich vielen Menschen begegnet. Es gab auch Autofahrer, die anhielten und mich für eine Wegstrecke mitnehmen wollten. Ich habe alles höflich abgelehnt. Mir wurde auch oft angeboten, eine weitere Nacht zu übernachten und mich auszuruhen. Ich dachte dann an das Jingwen vom Meister. Er schrieb: „Nachts können sie bei Dafa-Schülern verschiedener Regionen übernachten, aber dürfen nicht lange bleiben. Unbedingt strenge Anforderungen an sich selbst stellen! Sonst bist du nicht mein Schüler.”

Ein Mitpraktizierender fragte sie. „So weit weg, wo möchtest du denn hinwandern?” Sie antwortete: „Ich möchte bis zur Heimatstadt des Meisters wandern. Danach suche ich mir einen Tempel und bleibe dann dort.” Praktizierende haben ihr angeboten, ein wenig länger zu bleiben, damit sie sich ausruhen und ihre Wäsche waschen konnte. Sie sagte: „Vielen Dank, aber ich brauche das nicht. Morgen gehe ich weiter.”

Nachdem die Praktizierenden gegangen waren, suchte ich für sie einen guten, warmen Platz zum Schlafen. Ich sah, dass sie an ihren beiden Füßen Blasen von den Schuhen hatte. Sie meinte aber: „Das macht nichts, morgen sind sie weg. Das kommt ganz oft vor.” Am nächsten Morgen waren ihre Füße tatsächlich geheilt. Keine einzige Blase war mehr zu sehen.

Nach dem Frühstück ging sie weiter. Die Mitpraktizierenden waren alle gekommen, um sich von ihr zu verabschieden. Einige wollten ihr Geld schenken. Sie hat alles abgelehnt. Die Mandarinen und Äpfel, die ich in ihre Tasche gepackt hatte, nahm sie alle wieder heraus. Auf meine Bitte hin hat sie schließlich einen Apfel und eine Mandarine in ihren Rucksack gesteckt. Mit einigen Büchern vom Meister und einer dünne Baumwolljacke ging sie weiter.

Als sie ging, gingen auch die Mitpraktizierenden alle auf die Strasse, um sie ein wenig zu begleiten. Sie hat sich nicht umgedreht und ging standhaft weiter. Dass sie Gefühle zu ihrer Familie und die verschiedenen Gefühle zu den gewöhnlichen Menschen sowie verschiedene verlockende Interessen der gewöhnlichen Menschen loslassen konnte, hat mich zum Nachdenken gebracht.

*In der End-Fa-Zeit gibt es viele gewöhnliche Menschen, die sich als Mönche verkleiden, um andere um ihr Geld zu betrügen. Es gibt auch Mönche, die sich nicht wirklich kultivieren, sondern Schlechtes tun.