Die Foltermethoden von Chen Xinyun: Arme und Beine einer weiblichen Falun Gong Praktizierenden in Taschen mit Giftschlangen stecken (Provinz Hubei)

Mein Name ist Pan Juying. Ich bin eine Falun Gong Praktizierende und ehemalige Angestellte des Huarong Einkaufszentrums in Anlu, Provinz Hubei. Ich hatte ein normales und schönes Familienleben. Weil ich mich weigerte, auf Falun Gong zu verzichten, wurde ich von den Behörden unmenschlich gefoltert. Sie hatten vorgehabt, mich zum Nervenzusammenbruch zu bringen und dann Falun Gong die Schuld dafür zu geben. Bevor die Behörden ihren Plan umsetzen konnten, entschied ich mich, mein Heim zu verlassen, um so Falun Gong und meine Familie zu schützen und sie nicht weiter in diese Sache mit hineinzuziehen.

Früher hatte ich alle möglichen Krankheiten gehabt, wie Schmerzen im Kreuz, Nacken und Magen. Ich hatte auch gynäkologische Probleme, Arthritis, Schwindelgefühle und Körperschmerzen. Viele Ärzte hatten mich untersucht, konnten mir jedoch nicht helfen. Ich litt an Lähmungserscheinungen. In der Tat litt ich so sehr, dass ich mit all diesen Krankheiten lieber tot als lebendig gewesen wäre.

Im Jahr 1996 erhielt ich eine Kopie des Buches Zhuan Falun [das Hauptwerk des Falun Gong]. Nach drei Tagen Lesen erkannte ich, dass dies kein gewöhnliches Buch war. Ich folgte dem Prinzip von „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”, das in dem Buch vermittelt wird und begann mich standhaft zu kultivieren. Schon bald geschah ein Wunder. Zum ersten Mal verstand ich die Bedeutung, was es heißt gesund zu sein, und ich begriff die Bedeutung und den Wert des Lebens. Ich wusste, dass der Lehrer dicht bei mir war, näher als irgendjemand sonst auf der ganzen weiten Welt.

Nachdem Jiangs Regime am 20. Juli 1999 begonnen hatte, Falun Gong zu verfolgen, fühlte sich mein Herz schwer. Es zerriss mir mein Herz, die Hasskampagne gegen Falun Gong miterleben zu müssen. Ich hatte soviel von Falun Gong profitiert, so dass ich die Menschen die Wahrheit erfahren lassen musste. Um gegen die ungerechten Regelungen vorzugehen, machte ich von meinem verfassungsmäßigen Recht Gebrauch und reiste nach Peking, um dort zu appellieren. Stattdessen wurde ich dort jedoch verhaftet und zurück nach Anlu geschickt. Dort sperrte man mich 50 Tage lang in einer Strafanstalt ein und zwang mich, 2.000 Yuan zu zahlen [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan]. Für die Geldstrafe, die von mir erpresst wurde, bekam ich keine Quittung.

Um für Falun Gong zu appellieren, ging ich im Jahr 2000 wieder nach Peking. Die Polizei von Anlu verhaftete mich am Xiaogan Bahnhof. Dieses Mal sperrten sie mich über einen Monat ein und verurteilten mich zu 4.000 Yuan.

Im April 2000 wurde ich wieder verhaftet, da ich anderen Praktizierenden neue Artikel des Lehrers weitergegeben hatte. Fünf Tage und vier Nächte lang wurde ich von einem Dutzend Polizisten rund um die Uhr verhört. Ich wurde körperlich und geistig angegriffen. Die Beamten verleumdeten den Lehrer und verbrannten respektlos sein Bild vor mir. Mir wurde nicht erlaubt zu schlafen, und mir wurden die Hände auf den Rücken gefesselt. Dann wurde ich zu Boden getreten und mit einer aufgerollten Zeitung in den Mund gestoßen. Aus Protest gegen diese Behandlung trat ich in einen Hungerstreik. Allerdings wurde ich zwangsernährt und bekam intravenöse Injektionen. Am neunten Tag waren meine Beine steif, und ich konnte meinen Puls nicht fühlen. Vertreter des „Büro 610”, des öffentlichen Sicherheitsbüros und des öffentlichen Gesundheitsbüros kamen, um sich mit mir zu treffen [Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen]. Sie vermuteten, dass mir falsche Medikamente verabreicht worden waren. Um sich der Verantwortung zu entziehen, benachrichtigten sie meine Familie, die mich abholen sollte.

Am 9. August 2000 brachten mich die Polizeibeamten Chen Xinyun, Shen Chao, Li Ling und Chen Yidong mit Gewalt von meinem Haus zum öffentlichen Sicherheitsbüro von Anlu. Dort hielten sie mich für 6 Tage und 5 Nächte wach. Sie folterten mich auch mit Hilfe anderer Methoden. Meine Hände und Beine wurden gefesselt. Mit Eis ließen sie mich frieren, und mit einem Feuerzeug verbrannten sie mir mein Gesicht. Sie drückten mich auf den Boden und traten auf meine Knöchel und meine Zehen. Der Polizist Ke Jicheng hing mich an einem Haken vom Deckenventilator auf, so dass ich nur mit einem Fuß den Boden berührte.

All das oben genannte konnte meine Standhaftigkeit in Falun Gong nicht ins Wanken bringen. Im November 2000 verurteilte mich das öffentliche Sicherheitsbüro von Anlu zu zwei Jahren im Shayang Arbeitslager in Hubei. Aufgrund meiner körperlichen Verfassung wurde ich dort aber nicht aufgenommen.

Am 2. März 2003 kam das öffentliche Sicherheitsbüro von Anlu noch einmal zu meinem Haus, um mich festzunehmen. Sogar eine alte Dame, die an der Pforte saß, sagte: „Was hat sie getan? Sie ist noch nicht einmal raus gegangen. Warum bringt Ihr sie weg?” Aber ich wurde in der Anlu Strafanstalt eingesperrt. Ich protestierte vehement gegen meine Verfolgung in den vergangenen Jahren. Am 4. März wurde ich nach Hause geschickt. Aber der Direktor des lokalen „Büro 610” ließ mich wieder verhaften; ich sollte eine Gefängnisstrafe absitzen, und es wäre egal, ob ich sterben würde oder nicht.

Am 20. Mai 2003 wurde ich wieder zur Anlu Strafanstalt gebracht. Der Polizist Zhang (er ist auch ein politischer Ausbilder) von der Strafanstalt schlug mich. Ich bin eine Frau, und ich versuche, ein guter Mensch zu sein, der den Lehren des Lehrers folgt, und ich halte mich strikt an die Prinzipien „Wahrhaftigkeit, Barmherzigkeit und Nachsicht”, um ein noch besserer Mensch zu werden. Jedoch sind sie erbarmungslos in ihrem Streben nach Ungerechtigkeit. Aus Protest trat ich in einen Hungerstreik. Ich wurde zwangsernährt und bekam intravenöse Injektionen, bis diese nach mehreren Versuchen keine Wirkung mehr zeigten. Aus Angst, dass ich sterben könnte, ließen sie mich frei.

Das war nicht das Ende der Verfolgung. Am 28. September 2003 schickte der gerade ernannte Parteisekretär Hu Maoshu vom Komitee für Politik und Recht Leute zu meinem Haus, um mich wieder festzunehmen.

Meine ständigen Verhaftungen verursachten meiner Familie und meinen Kindern ungeheure Schmerzen. So wurde ich gezwungen, obdachlos zu werden. Ich verließ mein Heim, in dem ich 40 Jahre gelebt hatte, um meine Familie vor Belästigungen zu bewahren und nicht noch weiter in diese Sache zu verwickeln.

Dies ist meine Geschichte, die noch kein friedliches Ende gefunden hat. Ich leide immer noch. Ich will meinen Mitbürgern sagen: Ihr habt das Recht, die Wahrheit über Falun Gong zu erfahren. Lasst Euch nicht von den Lügen täuschen. Sobald Ihr die Wahrheit erkennt und Falun Gong Praktizierende gut behandelt, wird Euch das eine gute Zukunft bringen.

Ich will auch meinen Verfolgern sagen: Verletzt diese gutherzigen Menschen nicht mehr. Ich will auch Jiangs Anhängern sagen: Wacht auf. Gutes wird mit Gutem belohnt, und Böses wird mit Bösem vergolten. Die Geschichte hat dieses Prinzip demonstriert. Wenn all das, was Ihr nicht glaubt, tatsächlich passiert, wird es zu spät sein.