Provinz Henan: Die Falun Gong Praktizierende Zhao Huiju aus Pingdingshan steht durch die Folter im Xinxiang Gefängnis an der Schwelle des Todes (Fotos) (Telefonnummern)


Fotos: Die Diagnose vom Krankenhaus zeigt Frau Zhao Huijus kritische Verfassung

Zhao Huiju ist zweiundfünfzig Jahre alt. Sie lebt im Dorf Xigaohuang bei Jiaodian im Bezirk Xinhua von Pingdingshan in der Provinz Henan. Am 25. September 2003 ging sie nach Lianwa im Bezirk Lushan, um dort Flyer zu verteilen und über die Wahrheit der Verfolgung von Falun Gong zu informieren und wurde bei der Polizei gemeldet. Um die hundert Polizisten vom öffentlichen Sicherheitsbüro und der nationalen Sicherheitsbrigade wurden ausgeschickt, um sie zu verhaften. An einem öffentlichen Platz wurde sie brutal zusammengeschlagen, mehrere Meter über den Boden getreten und an ihrem Haar in einen Polizeiwagen geschleift. Eine ältere Frau sprach sich für sie aus und sagte: „Warum verprügelt die Volkspolizei die Leute?” Bevor sie noch mehr sagen konnte, tauchte ein großer Polizeibeamter aus der Menge auf und ohrfeigte sie, bis sie Blut spuckte. Über hundert Passanten waren Zeugen dieser brutalen Szene.

Durch die Prügel war Frau Zhao überall am Körper verletzt. Nachdem sie in Polizeigewahrsam gebracht worden war, erlitt sie dort unmenschliche Folter, wodurch ihre früheren Krankheiten wie Bluthochdruck und eine Herzkrankheit wieder auftauchten. Sie fiel in ein Koma. Die Polizei schickte sie in die Notaufnahme des Krankenhauses. Erst mehrere Stunden später kam sie wieder zu Bewusstsein. Die Bezirkspolizei fürchtete sich, die Verantwortung zu übernehmen, falls sie sterben sollte. Sie ließen sie daher für 1.000 Yuan auf Kaution für drei Monate frei, so dass ihre Familie sie am 30. September nach Hause holen konnte [Anm.: Yuan ist die chinesische Währungseinheit. Das durchschnittliche Monatseinkommen eines Stadtarbeiters in China beträgt ca. 500 Yuan].

Liu Yawei, der Vizeparteisekretär des Komitees für Politik und Recht und Direktor des „Büro 610” vom Xinhua Bezirk, dachte, dass diese Strafe zu leicht wäre [Anm.: Das „Büro 610” ist ein staatliches Organ, das eigens für die systematische Verfolgung von Falun Gong geschaffen wurde. Es untersteht direkt dem Komitee für Politik und Recht des Zentralkomitees der KP Chinas und besitzt uneingeschränkte Vollmacht gegenüber allen Verwaltungsbehörden und Justizorganen]. Er sagte der Bezirkspolizei, dass sie erneut verhaftet werden sollte und erklärte: „Zhao Huiju ist eine zähe Praktizierende. Wer soll schon verantwortlich gemacht werden, wenn irgendetwas geschieht?” Als die Bezirkspolizei erklärte, dass sie Bluthochdruck und Herzprobleme hatte, sagte Liu Yawei „Ich glaube ihr nicht.”

Am 1. Oktober, dem zweiten Tag nach Zhao Huijus Freilassung, gingen Liu Yawei und sein Chef Wang Xianfang (Parteisekretär des Komitees für Politik und Recht) zum Dorf Xigaohuang, um sie zu verhaften. Sie zwangen die Dorfleiter, Frau Zhao hereinzulegen, aus ihrem Haus herauszukommen. Sie sagten ihr, dass sie nur mit ihr reden wollten. Als Zhao Huiju aus ihrem Haus herauskam wurde sie von Beamten des Lushan Bezirks sofort weggebracht. Ihre Festnahme wurde erst am 15. Oktober bekannt gegeben.

In den folgenden Tagen wurde sie von der Polizei brutal gefoltert, wodurch viele ihrer früheren Krankheiten wieder auftauchten. Mindestens viermal fiel sie in Ohnmacht und wurde in die Notaufnahme des Krankenhauses gebracht. Jedes Mal stand sie an der Schwelle des Todes. Die Polizei ließ sie dann frei, um sich ihrer Verantwortung zu entziehen. Sobald sie sich jedoch ein wenig erholt hatte, kamen sie zurück, um sie wieder zu verhaften. Das wiederholte sich viele Male. Außerdem ließ die Polizei ihre Familie für alle Kosten aufkommen, von den Kosten für die medizinische Behandlung bis hin zu den Reisekosten und den Mahlzeiten und Unterhaltungsprogramm für die Polizisten. All diese Ausgaben beliefen sich auf über zehntausend Yuan. Für ihre Familie war dies eine große Belastung. Ungeachtet der Tatsache, dass Zhao Huiju in Lebensgefahr schwebte, verurteilte die Justizabteilung des Lushan Bezirks sie auf Anweisung von Liu Yawei zu fünf Jahren Gefängnis. In der Nacht vom 9. Dezember 2003 wurde Zhao Huiju plötzlich aus ihrem Haus entführt und ins Lushan Bezirksgefängnis gebracht. Dieses Ihre Tochter hatte gerade ein Kind bekommen und brauchte die Hilfe ihrer Mutter bei dem 9 Tage alten Baby.

Wegen der äußerst brutalen Folter verschlechterte sich Zhao Huijus gesundheitliche Verfassung stark, und sie wurde zweimal vom Xinxiang Gefängnis abgelehnt. Die Justizabteilung des Lushan Bezirks weigerte sich jedoch, sie für eine medizinische Behandlung freizulassen oder ihr zu erlauben, ihre Strafe außerhalb des Gefängnisses abzuleisten. Am 5. Februar 2004 stellte das Gericht von Lushan ein Dokument aus, dass das Xinxiang Gefängnis Zhao Huiju trotz ihrer schlechten gesundheitlichen Verfassung aufnehmen sollte. An demselben Tag, an dem sie ins Gefängnis gebracht wurde, fiel sie wieder in Ohnmacht. Am 8. Februar wurden ihre Familienangehörigen benachrichtigt, dass sie an der Schwelle des Todes sei. Ihre Tochter kam sie mit ihrem zwei Monate alten Baby besuchen. Sie brach in Tränen aus, als sie ihre Mutter bis zur Unkenntlichkeit gefoltert vorfand. Zhaos achtzigjährige Mutter musste ebenfalls weinen. Zhao Huijus momentane Verfassung ist so, dass sie jederzeit sterben kann. Wir möchten das Xinxiang Gefängnis darum bitten, Zhao Huiju sofort nach den geltenden Gesetzen und Bestimmungen freizulassen. Wir fordern auch, dass die Polizeibeamten aus dem Lushan Bezirk, die Zhao gefoltert haben, bestraft werden. Wir appellieren an alle rechtschaffenen Menschen, die Folterungen dieser guten und freundlichen Person zu ächten!

Telefonnummern verantwortlicher Personen:
Liu Yawei, Vizeparteisekretär des Komitees für Politik und Recht und Direktor des „Büro 610” des Xinhua Bezirks: 0086-375-4938552 (Büro), 0086-13087065588 (Mobil)
Zhang Dangyi, Hauptmann der nationalen Sicherheitsbrigade des Lushan Bezirks: 0086-13937525818 (Mobil)